
Julia Roberts ist eine, Angelina Jolie auch – genauso wie Pink, Justin Bieber und Lady Gaga. Die Liste an berühmten Linkshändern ist lang. Auch Queen Elizabeth II. hat alle wichtigen Staatsdokumente mit der linken Hand unterschrieben.
Etwa jeder zehnte Mensch bevorzugt die linke Hand, und mit Linkshändigkeit verbindet man eine Reihe besonderer Eigenschaften. Denn wer die linke Hand nutzt, denkt vor allem mit der rechten Gehirnhälfte – und die ist vor allem auf Intuition und Kreativität ausgelegt.
Linkshändigkeit erkennen
Wie stellt man bei Kindern fest, ob sie nun Rechts- oder Linkshänder sind? Für Tätigkeiten, die eine gute Feinmotorik, Kraft oder Schnelligkeit erfordern, benutzen Linkshänder schon von Kindesbeinen an die geschicktere Hand. Spätestens bei der Einschulung sollte klar sein, welche Hand ein Kind bevorzugt. Andernfalls ist Rücksprache mit einem Kinderarzt ratsam.
Doch bereits um den ersten Geburtstag herum erkennen viele Eltern, welche die Vorzugshand ist.
6 Anzeichen auf Linkshändigkeit
Ein Kind könnte ein Linkshänder sein, wenn es ...
- spontan mit der linken Hand nach Gegenständen greift.
- mit links zeigt und winkt.
- Spielzeuge mit der linken Hand führt.
- mit links trommelt oder Gitarrensaiten zupft.
- den Pinzettengriff zuerst mit links lernt.
- Drehverschlüsse mit links aufschraubt.
Das Halten von Stiften und Besteck ist dabei weniger aussagekräftig, weil Kinder oftmals nachahmen, was sie bei uns sehen oder diese Dinge von uns unbewusst in die rechte Hand gedrückt bekommen. Deshalb ist es ratsam, diese Gegenstände in die Mitte zu legen. So kann das Kind intuitiv entscheiden, mit welcher Seite es danach greifen möchte.
Linkshänder richtig fördern
Wichtig ist: Linkshändigkeit ist nicht "besser" oder "schlechter" als Rechtshändigkeit. Die führende Hand lässt keinen Rückschluss auf Intelligenz oder Fähigkeiten zu.
Früher wurden Linkshänder umerzogen – davor warnen Psychologen heute ausdrücklich. Doch in einer von Rechtshändern dominierten Welt stoßen Linkshänder noch immer auf Schwierigkeiten. Die Schere will nicht schneiden, die Spirale am Block stört. Solche Probleme lassen sich mit der richtigen Ausstattung jedoch leicht aus der Welt schaffen.
So können Eltern ihr Kind unterstützen:
- Messer, Gabel und Gläser nach Vorliebe des Kindes auf dem Tisch platzieren.
- Kartoffel- und Gemüseschäler für Linkshänder anschaffen.
- Beim Fachhändler nach Schulmaterialien für Linkshänder fragen.
- Die Schreibtischlampe sollte Licht von rechts werfen.
- Über Spielzeug für Linkshänder informieren.
Ist Linkshändigkeit vererbbar?
Schon im Mutterleib ist die Händigkeit eines Kindes im Gehirn festgelegt. Zu 25 Prozent wird Linkshändigkeit vererbt, sodass sie in manchen Familien gehäuft auftritt. Eine umfangreiche Studie hat zudem ergeben, dass bei Linkshändern vier Genorte verändert sind. Das heißt, dass die Gene an einer anderen Stelle auf dem Chromosom liegen, wodurch das Gehirn etwas anders organisiert ist. Forscher haben übrigens herausgefunden, dass Linkshänder bei manchen Sportarten wie Tischtennis und bei verbalen Aufgaben leicht im Vorteil sein können.