Entspannter Restaurantbesuch

Dank dieser 10 Profi-Tipps klappt das Essengehen mit Kleinkind viel besser

Essengehen, hach, ja, das lieben wir wohl alle. Aber mit Kindern? Etikette-Beraterin Meike Slaby-Sandte verrät zehn Tipps für einen entspannten Abend im Restaurant.

Kleiner Junge am Tisch im Restaurant mit Mutter.© Pexels/cottonbro studio
Für einen entspannten Restaurantbesuch mit Kind helfen diese zehn Tipps.

Einen Restaurantbesuch trauen sich insbesondere viele Neu-Eltern mit Baby oder Kleinkind so früh noch nicht zu. Doch traut euch ruhig, probiert es aus. Mit diesen Tipps klappt es gleich viel besser. Unter anderem hat uns eine Expertin mit Tipps versorgt.

1. Das erste Mal mit Kindern ins Restaurant essen gehen –zum Wohlfühlen, bitte!

Für die Premiere ist ein Tag ohne besonderen Anlass am besten geeignet. "Wählt dazu ein Lokal aus, in dem ihr euch selbst wohlfühlt", rät Meike Slaby-Sandte aus Lippstadt vom Deutschen Knigge-Rat. Wenn die Eltern sich wohlfühlen, merken das die Kinder und sind auch gleich viel entspannter.

2. Die perfekte Zeit für den Restaurantbesuch mit Kind

Die Zeit vor der Rushhour ist prima, um mit Kindern essen zu gehen – abends ist das von 18 bis 19.15 Uhr, mittags zwischen 11.30 und 12.30 Uhr. Der Vorteil: Es ist noch relativ leer, die Servicekräfte sind entspannt und auch in der Küche geht alles schneller.

3. Zusammen oder getrennt essen?

Muss das Kind noch gefüttert werden, ist es sinnvoll, dass es vorher seinen Brei bekommt. Sobald die kleinen Gäste mit Besteck umgehen können und Mama oder Papa nur noch beim Fleischschneiden hilft, könnt ihr das Essen gemeinsam genießen.

4. Das richtige Restaurant für die ganze Familie auswählen

Gibt es spezielle Kindergerichte, einen Hochstuhl oder eine Spielecke? Das Lokal sollte auf kleine Gäste vorbereitet sein. Schaut euch das Restaurant ruhig vorher an, bevor ihr die Kinder mitnehmt.

5. Tisch und Stuhl reservieren

Es lohnt sich, ein paar Tage vorher einen Tisch und einen Hochstuhl zu reservieren. "Bittet um einen ruhigen Tisch, dann lassen sich die Kleinen nicht ganz so schnell von dem Trubel anstecken", empfiehlt Meike Slaby-Sandte.

6. Erkundungstour im Restaurant

Für Kinder ist das Restaurant ein Abenteuer-Spielplatz: Was ist hinter der Schwingtür? Und wie hält das Tablett auf der Hand des Kellners? Die Treppe in der Ecke – wo führt sie wohl hin? Kinder sind neugierig und wollen alles entdecken. "Aber bitte nicht auf eigene Faust“, sagt die Expertin. "Wenn ihr bestellt habt, nehmt das Restaurant am besten gemeinsam unter die Lupe."

7. Ein bisschen Abwechslung

Aufs Essen warten kann schnell langweilig werden. Eine kleine Auswahl an Spielsachen sorgt dann für Abwechslung. Der Experten-Tipp: Ein Greifspielzeug lässt sich toll am Hochstuhl festbinden. Die Kleinen sind fasziniert, wenn sie an der Schnur ziehen und ihr Spielzeug taucht von selbst wieder auf.

8. Wenn das Essen kommt

"Bitten Sie den Kellner, dass er Gerichte oder Getränke nicht über den Kopf des Kindes hinweg serviert", sagt Meike Slaby-Sandte. Der Grund: Manche Kinder sind besonders schreckhaft, wenn hinter ihnen plötzlich etwas auftaucht. Eine ruckartige Bewegung genügt und das Tablett landet womöglich auf Babys Kopf.

9. Zeit zu gehen

Heute hat euer Kind einfach schlechte Laune und lässt sich nicht beruhigen? Die Expertin rät: "Bittet um die Rechnung und geht nach Hause. Bloß keine Szene machen und laut schimpfen. Das ist peinlich für die anderen Gäste und euer Kind fühlt sich erniedrigt."

10. Das muss mit ins Restaurant

Je besser Eltern vorgesorgt haben, desto entspannter wird der Restaurantbesuch mit Kind. Daran solltet ihr denken:

  • Babys Lieblingsbrei und -löffel
  • das Milchfläschchen
  • Lätzchen / Spucktücher
  • Wickeltasche
  • bei besonderen Vorlieben das eigene Getränk im Fläschchen oder in der Schnabeltasse
  • Kinderbesteck

Dinge, die den Restaurantbesuch für Kinder spannender machen (können)

Und diese Dinge machen den Restaurantbesuch mit Kleinkindern auch nochmal entspannter. Denn: Unterhaltung ist alles!

Persönlicher Tipp: Wir haben einen speziellen "Essengehen-Stoffbeutel", in dem bestimmte Spielzeuge drin sind. Und die bleiben auch darin. Somit freut sich unser Sohn jedes Mal aufs Restaurant, weil er dann wieder mit dem coolen kleinen Mini-Bagger und dem Wisch-und-Weg-Buch spielen kann. Das gibt's aber wie gesagt NUR im Restaurant.

… und eine Runde stille Post hat auch noch nie geschadet …

Ob das Essengehen mit Kindern klappt, ist eine Sache der Persönlichkeit

Bei den einen klappt's besser, bei den anderen schlechter. Genauso ist es auch ein bisschen tagesformabhängig. Das weiß auch Kinderpsychologin und Mama Claudia Schwarzlmüller (kinderdolmetscher):