Beim Zubereiten des Babyfläschchens gibt es einiges zu beachten. Aber keine Sorge: Das wird schnell zur Routine.© Foto: iStock/O_Lypa
Beim Zubereiten des Babyfläschchens gibt es einiges zu beachten. Aber keine Sorge: Das wird schnell zur Routine.

Das Wichtigste vorab: Es klingt banal, ist aber enorm wichtig – bitte wascht euch vor dem Zubereiten des Milchfläschens immer gründlich die Hände. So vermeidet ihr, dass der Sauger oder die Milch mit Bakterien und Keimen in Kontakt kommt. 

1. Wasser aufwärmen

Trinkwasser wird in Deutschland streng kontrolliert – ihr könnt es bedenkenlos für die Fläschchenzubereitung verwenden. Ausnahme: Sind die Wasserleitungen bei euch im Haus aus Blei (in manchen Altbauwohnungen ist das so) oder enthält das Wasser sehr viel Nitrat (mehr als 50 mg/l), solltet ihr auf Mineralwasser mit dem Aufdruck "für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet"  ausweichen. Erkundigt euch im Zweifelsfall beim zuständigen Wasserwerk.

Wichtig: Wenn Wasser länger in der Leitung steht, können sich Bakterien oder Rückstände aus den Rohren ansiedeln. Das Leitungswasser daher erst eine Weile laufen lassen, bis es kalt aus dem Hahn kommt. Dann im Wasserkocher auf etwa 40 Grad erwärmen. Wer mag, kann das Wasser in den ersten Monaten auch im Wasserkocher abkochen und anschließend auf 30 bis 40 Grad abkühlen lassen.

2. Milchpulver abmessen

Wie viel Milchpulver pro Mahlzeit ins Fläschchen gehört, steht auf der Packung. Diese Angabe bitte genau befolgen. Bei zu viel Pulver wird die Milch zu dickflüssig, und Babys bekommen schnell Bauchweh. Zu dünn angerührte Milch enthält zu wenig Nährstoffe und Kalorien und macht gegebenenfalls nicht richtig satt.

So geht's: Den Messlöffel locker mit Pulver füllen, mit einem Messerrücken abstreichen und ins Fläschchen geben. Bitte darauf achten, dass das Wasser bereits auf 40 Grad runtergekühlt ist. Wenn es zu heiß ist, können wichtige Nährstoffe verloren gehen. Das Pulver solltet ihr trocken lagern – es darf nicht feucht werden. Angebrochene Packungen immer gut verschließen, damit keine Keime hineinkommen.

3. Mischen der Säuglingsmilch

Den Wasser-Pulver-Mix nicht schütteln, sondern verrühren. Sonst schäumt die Milch und das Baby bekommt zu viel Luft in den Bauch – und dadurch vielleicht Bauchschmerzen.

4. Temperatur der Milchnahrung prüfen

Vor dem Servieren der Milch unbedingt den Temperaturcheck machen. 37 Grad sind ideal. Dazu ein paar Tropfen auf euer Handgelenk oder den Handrücken träufeln. Fühlt sich das angenehm an, darf Baby die Milch trinken. Bitte nicht selbst am Sauger probieren – Keime aus dem Mund der Eltern können sich so auf das Baby übertragen. 

5. Füttern mit der Flasche

Die Mama oder der Papa (oder eine andere Person, die das Baby füttert) und das Baby sollten bequem und das Kind aufrecht sitzen, so kann es besser schlucken. Reste immer wegschütten, nicht aufbewahren. 

6. Fläschchen reinigen

Fläschchen und Sauger solltet ihr am besten direkt nach der Mahlzeit säubern. Ansonsten können Rest von innen festkleben. Ob sie ausgekocht bzw. sterilisiert werden müssen, ist eure Entscheidung. Ist euer Baby noch sehr klein oder hat einen empfindlichen Magen, könnt ihr alles nach jedem Gebrauch in einem Topf mit sprudelnd kochendem Wasser etwa 10 Minuten auskochen. Alternativ gibt es elektrische Vaporisatoren, die mit heißem Wasserdampf arbeiten. Ansonsten reicht es, Plastikflaschen und Sauger nach jeder Mahlzeit mit einer Flaschen- und Saugerbürste und etwas Spülmittel zu reinigen. Es gibt sogar besonders milde Spülmittel speziell für Sauger und Babyflaschen (bekommt ihr im Supermarkt oder der Drogerie). Glasflaschen könnt ihr ganz einfach in die Spülmaschine stellen.  

Wichtig: Grundsätzlich solltet ihr keine Reste für später aufheben und einmal abgekühlte Milch nicht wieder aufwärmen.

Babyflasche für die Nacht vorbereiten

Gerade nachts soll das Fläschchen natürlich möglichst schnell am Start sein, damit der Hunger des Babys fix gestillt werden kann. Am einfachsten ist es, eine Thermoskanne mit heißem Wasser vorzubereiten. Und eine Flasche mit bereits abgekühltem Wasser. So könnt ihr das Wasser schnell mischen und die Milch anrühren. Auch die passende Menge Milchpulver könnt ihr bereits vor dem Schlafengehen ins Fläschchen füllen. 

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