
Kurz mal vorweg: Wie lange und wie oft eine Mama eine Pause braucht, sagt nichts darüber aus, ob sie eine gute oder eine schlechte Mama ist. Höchstens insofern, als dass es gut ist, wenn wir unseren Kindern eine gesunde Selbstfürsorge vorleben.
Laut einer Befragung des ZDF haben Eltern zwischen 25 und 49 Jahren pro Werktag im Schnitt drei Stunden Freizeit. Wow, klingt gar nicht mal so wenig. Aber die Frage ist ja auch, was man als Freizeit definiert. Und das ist vermutlich genauso unterschiedlich wie unser Bedürfnis nach Ruhe.
Lebensmodelle, Lebensphasen – alles anders
Wir Mamas sind so unterschiedlich. Da sollte es doch selbstverständlich sein, dass auch unser Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung verschieden ist. Und natürlich auch von der Lebensphase und sogar der Tagesverfassung abhängt.
Klar, dass eine alleinerziehende Mutter, die Vollzeit arbeitet und sich nebenbei noch um die Kita-, Schul- und sonstige Orga ihrer Kinder kümmern will – und am liebsten auch noch etwas Qualitätszeit mit ihren Kindern hätte –, eher erschöpft ist, als eine Mama, die sich die Care-Arbeit mit ihrem Mann teilt und vielleicht einen Teilzeit-Job hat. Nur als Beispiel. Unsere Leistungsfähigkeit hängt auch von unserem Lebensmodell und generell von zahlreichen Faktoren ab.
Vielleicht haben wir gerade eine Phase, in der wir schlecht schlafen, weil uns viel im Kopf umhergeht und wir die nötige Entspannung einfach nicht finden. Klar, dass dann zwischendurch mal eine Pause sein muss.
Oder unsere Kinder spielen gut alleine und am Wochenende kommt vielleicht noch die Oma zum Helfen. Dabei fühlen wir uns möglicherweise gar nicht nach einer Pause, weil wir auch so in unserer Kraft sind.
Einige Kinder sind oft krank, einige Großeltern wohnen weit weg und können nicht einspringen, dabei bräuchten wir so dringend Unterstützung.
Für mehr gegenseitige Unterstützung
Lasst euch bitte nicht einreden, euch stünde nur soundso viel Zeit für euch alleine zu. Und ihr wärt komisch, wenn ihr Me-Time braucht. Vergleicht euch bitte nicht mit anderen und beurteilt die anderen auch nicht. Jede Lebenslage, jeder Alltag ist so individuell, dass es immer wie ein Vergleich von Birnen mit Äpfeln wäre. Statt uns gegenseitig unter Druck zu setzen könnten wir doch mal versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen und vielleicht sogar anderen mal unsere Hilfe anzubieten, wenn wir die Energie dafür haben.