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Sexualtherapeutin: 4 einfache Schritte, wie Eltern frischen Wind ins Liebesleben bringen

Wenn aus Paaren Eltern werden, bleibt das Liebesleben oft auf der Strecke. Eine Sexualtherapeutin verrät, warum es so wichtig ist, an der Intimität zu arbeiten und gibt Tipps für mehr Zweisamkeit ...

Paar mit Baby im Arm küsst sich.© IStock/StefaNikolic
Nach der Geburt dreht sich erstmal alles ums Baby  – das Liebesleben bleibt oft auf der Strecke.

Sobald das Baby da ist, war’s das erstmal mit der Zweisamkeit. Auf einmal dreht sich alles um diesen neuen kleinen Menschen, Paarzeit wird zur Mangelware. Vor allem Neugeborene beanspruchen die volle Aufmerksamkeit und Eltern bleibt wenig Zeit für anderes. 

Schlafmangel, Wäscheberge, Chaos zu Hause und manchmal nicht mal Zeit zum Duschen – kein Wunder, dass bei den meisten frisch gebackenen Eltern in der ersten Zeit nach der Geburt erstmal Flaute im Ehebett herrscht. Mit Kindern kann es ganz schön kompliziert sein, das Liebesleben in Schwung zu bringen, weiß Sexualtherapeutin Elinor Harvey. "Die Aufrechterhaltung der Intimität kann für manche Paare eine echte Herausforderung sein und später zu Beziehungsschwierigkeiten führen, wenn sie nicht angegangen wird", erklärt die Expertin gegenüber "Huffpost". Mit einigen Tipps lässt sich das Liebesleben jedoch Schritt für Schritt wieder auf Trab bringen ...

4 Dinge, die Eltern tun können, um ihr Liebesleben zu verbessern

  1. Es ist nie zu spät. Selbst wenn sich die Intimität schon vor langer Zeit verabschiedet hat, heißt das nicht, dass sie sich nicht wiederherstellen lässt. Wichtig ist, Druck, Angst und Scham zu vermeiden – denn sie sind der absolute Libido-Killer. Ein guter erster Schritt ist es, mit dem Partner über die eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Sehnsüchte zu sprechen – ohne Forderungen und Vorwürfe.
  2. Gelegenheiten nutzen. Kleine Berührungen und Zuneigungsbekundungen lassen sich auch im hektischen Alltag austauschen und können Wunder wirken. Eine Umarmung, ein Kuss zum Abschied, Augenkontakt herstellen – all diese Kleinigkeiten sind ein erster Schritt, um Intimität zu fördern.
  3. Erfinderisch werden. Vor allem in der ersten Zeit nach der Geburt fühlen sich viele Frauen noch nicht bereit, um wieder Sex zu haben. Das heißt jedoch nicht, dass auf Intimität verzichtet werden muss. Die Sexualtherapeutin empfiehlt, verschiedene Ideen wie gemeinsames Baden, Massagen und Tanzen auszuprobieren – je nachdem, wozu beide Lust haben. Dadurch wird der Fokus verschoben und Paare denken eher wieder darüber nach, was sie wollen, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was sie nicht wollen. 
  4. Das 3-Minuten-Spiel. "Die Paare stellen sich dabei zwei Fragen: 'Wo soll ich dich drei Minuten lang berühren?' und 'Wo möchtest du mich drei Minuten lang berühren?'" Dieses Spiel soll dabei helfen, positiv über Berührungen nachzudenken und die Kommunikation zwischen den Partnern zu verbessern.

Die Psychologin weiß: Je zufriedener Paare mit ihrer Beziehung sind, desto höher ist auch ihre allgemeine Lebenszufriedenheit. Daher lohnt sich die Mühe, die es machen kann, sich um das Liebesleben zu kümmern. Ihr Rat: "Wenig und oft wirkt viel nachhaltiger ist als der Versuch, große Gesten zu machen, und diese kleinen Akte der Intimität führen wirklich zu einer viel engeren und verbundeneren Beziehung."