Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Mittlerweile ist Sex zum Glück kein so großes Tabuthema mehr. Ob im Fernsehen, in den sozialen Medien oder in der Schule – überall wird über Sex gesprochen. Auch unsere Kinder kommen mit dem Thema also in der Regel früher in Kontakt als wir selbst als Kind oder Teenager. Dennoch gibt es diese eine Situation, die man unbedingt vermeiden will: Das Kind platzt beim Sex ins Zimmer. Aber warum ist das eigentlich eine so peinliche Vorstellung für uns? Liegt das Problem nicht nur in unserer eigenen Verklemmtheit oder kann so eine Situation unser Kind psychisch womöglich wirklich schädigen?
Das wohl Wichtigste vorweg: Kinder tragen für gewöhnlich keinen Schaden davon, wenn sie euch beim Sex erwischen. Es kommt nur darauf an, wie ihr als Eltern mit der Situation umgeht. Und das hängt wiederum von eurer eigenen Schamgrenze ab.
Hiervon explizit ausnehmen möchte ich Sexspiele, die in den sadomasochistischen Bereich gehen. Diese haben besonderen Erklärungsbedarf, und gerade, wenn die Kinder noch jünger sind, rate ich sehr dazu, solche Spiele wirklich nur an Orten auszuüben, die absolut "kindersicher" sind. Dabei von einem Kind erwischt zu werden, empfinde ich als unverantwortlich.
Alles "Normalere" – wobei die Grenzen hier natürlich fließend sind – ist aber grundsätzlich erklärbar. Wer sichergehen möchte, ungestört zu bleiben und einer solchen Situation aus dem Weg zu gehen, der schließt am besten einfach die Schlafzimmertür ab. In der Regel lernen Kinder bald, dass die Eltern eine Intimsphäre haben, und stören sich auch nicht daran. Ich kann mich daran erinnern, wie ich selbst als Kind einmal vor der verschlossenen Tür meiner Eltern gestanden und mich gewundert habe. Verstört hat mich das aber nicht. Mir kam das sogar logisch vor, immerhin hatte ich auch mein eigenes Reich, in das meine Eltern nicht immer kommen sollten. Das Schlimmste, was dann passieren kann, ist, dass eure Kinder an der Tür klopfen oder losheulen. Damit ist euer Sexspiel dann eben unterbrochen, wird vertagt, ihr lauft eilig zur Tür – habt aber die Gefahr des In-flagranti-Erwischtwerdens gebannt.
Darüber hinaus möchte ich aber einmal erklären: Überrascht zu werden, während das Liebesspiel in Gange ist, empfinden wir nur als unangenehm, weil wir es so gelernt haben. Wenn ihr aber selbst lockerer damit umgeht, können das später vielleicht auch eure Kinder. Damit möchte ich euch nicht ermutigen, es darauf ankommen zu lassen.
So reagiert ihr richtig, wenn euer Kind euch beim Sex erwischt hat
Wenn eure Kinder im Zimmer nebenan bei offener Tür spielen, ist wohl eher der falsche Zeitpunkt für ein kleines Intermezzo. Wenn sie aber ins Bett gebracht sind, spricht nichts dagegen. Stehen sie dann doch plötzlich neben euch am Bett, ist eben genau die unbehagliche Situation eingetreten, mit der ihr umgehen und die ihr wiederum ihnen erklären müsst.
Mit "locker" meine ich: Lasst gar nicht erst die große Peinlichkeit aufkommen. Unterbrecht das Liebesspiel wie selbstverständlich, bleibt lässig und lasst euer Kind ruhig mit zu euch ins Bett kommen, wo dann gemeinsam gekuschelt und geredet werden kann. Ihr braucht gar nicht viele Wörter dafür zu suchen, "was gerade passiert ist" oder was das Kind "da gerade gesehen hat". Wartet einfach ab, ob überhaupt Fragen aufkommen. Falls ja, antwortet darauf, aber nicht zu genau. Vielleicht sagt ihr einfach, dass Mama und Papa auch gerade miteinander gekuschelt haben.
Zum Weiterlesen: "Elternsex. Pimp your love! Wie euer Liebesleben wieder in Schwung kommt"

Hand aufs Herz: Wie oft habt ihr noch Sex, seit ihr Eltern seid? Und stört euch das oder ist euch sogar das zu viel? Habt ihr seit der Geburt Schmerzen, findet kaum Zeit zu zweit, mögt nicht angefasst werden? Bewegen euch ganz andere Fragen?
Birte Glang (42), erfolgreiches internationales Model, Schauspielerin und Fitness-Profi, bringt mit diesem ganz persönlichen Ratgeber neuen Schwung ins Eltern-Schlafzimmer. Mit etwas Aufklärung, einem ehrlichen Blick ins eigene Schlafzimmer und ein paar Übungen, die euch fit machen, kann Elternsex besser werden als je zuvor. Glang verrät in diesem ganz persönlichen Ratgeber nicht nur, wie sich Mamas und Papas die Leidenschaft zurückholen – sondern auch, wie die Lust gar nicht erst verschwindet.
Freut euch auf Antworten auf all die Fragen, die ihr niemals laut aussprechen und bestenfalls heimlich googlen würdet – egal ob ihr gerade ein Baby plant, bereits schwanger seid oder der Nachwuchs schon wild durch euer Leben tobt.
"Elternsex. Pimp your love! Wie euer Liebesleben wieder in Schwung kommt" von Birte Glang (192 Seiten, Junior Medien, 18,95 Euro).