TK Beeren für Kinder© Pexels/Pavel Danilyuk
Besonders beliebt bei Kindern: ein Smoothie mit tiefgekühlten Beeren. 

Grundsätzlich gilt: Kinder rund um den 8. bis 10. Lebensmonat können bereits rohes Obst und Gemüse essen, solange es gut gewaschen und hygienisch zubereitet wird. Und natürlich sollte es, je nach Alter und Reife des Kindes, in der richtigen Portionierung angeboten werden, um Erstickungsunfälle zu vermeiden. Gegebenenfalls müsst ihr beispielsweise erstmal noch auf die (gesunde, vitaminreiche) Schale verzichten. Aber vor allem Beeren aus dem Tiefkühlregal sollten nicht roh verzehrt werden. 

TK-Beeren können gefährliche Keime enthalten

Sie sind roh, so schön kühl und lassen sich herrlich zu Smoothies oder gesunden Eis-Alternativen weiterverarbeiten. Aber ist das so klug? Leider nicht unbedingt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt: "Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen". Denn: In dem eigentlich so nährstoffreichen TK-Obst stecken nachweislich bedauerlicherweise nicht so selten fiese Krankheitserreger wie das Norovirus. Vor Jahren gab es einen riesigen Ausbruch durch nicht erhitzte TK-Beeren: Brechdurchfall bei 11.000 Kita- und Schulkindern. Eine niederländische Supermarktkette musste eine komplette Charge TK-Heidelbeeren zurückrufen, nachdem mehrere Hepatits-Fälle nach dem unmittelbaren Verzehr bekannt wurden. 

Tipps für den Verzehr von TK-Beeren

Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, erhitzt Beeren immer vorher bei 90 Grad für mindestens zwei Minuten. Und: Unbedingt auf Bio-Ware setzen, um giftige Pestizid-Rückstände zu vermeiden. Auch wenn die Beeren gefroren sind, solltet ihr sie vor dem Verzehr waschen, um die Rückstände zu reduzieren. Lagert TK-Beeren immer bei -18 Grad Celsius oder kälter. Außerdem: Beschädigte Verpackungen solltet ihr nicht kaufen.

Schwangere, Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders empfindlich für krankmachende Keime in Lebensmitteln.

Übrigens: Auch bei Sprossen und Keimlingen ist Vorsicht geboten, da sie oft mit Bakterien und anderen Krankheitserregern belastet sind. Aber sie gehören vermutlich ohnehin nicht unbedingt zum Ernährungsplan von den meisten Kita-Kids.