Ein kleines Mädchen beißt in einen Liebesapfel© iStock/101cats
So ein Liebesapfel schmeckt verführerisch lecker ... 

Er ist zuckrig süß und soooo schön rot. Und zwar dank eines Farbstoff-Cocktails. Doch dieser könnte dem Liebesapfel nun zum Verhängnis werden. Oder eher den Kindern, die ihn verzehren ...? In der Auslage auf dem beliebten Hamburger Dom, ein großer Jahrmarkt, der vier Mal im Jahr stattfindet, wird nun ganz aktuell vor dem Konsum gewarnt. Warum? Ein enthaltener Farbstoff kann bei Kindern zu Nebenwirkungen führen. "Dieser Artikel enthält den Farbstoff E124 und kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen", heißt es auf einem kleinen Schild in der Auslage eines Süßigkeiten-Standes auf dem Frühlingsdom, wie die "Bild" berichtet.

Hyperaktivität durch Farbstoff E124 

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass der Farbstoff E124 (Cochenillerot A) bei Kindern Hyperaktivität auslösen kann. Aber nicht nur. Eine Studie der britischen Lebensmittelbehörde FSA (Food Standards Agency) hat einen Zusammenhang zwischen bestimmten Azofarbstoffen, einschließlich E124, und Hyperaktivität bei Kindern festgestellt. Weitere Studien haben ähnliche Ergebnisse geliefert. In der EU müssen Lebensmittel, die E124 enthalten, deshalb mit dem Warnhinweis versehen sein: "Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen". Auch wenn nicht alle Kinder auf den Farbstoff reagieren. Es wird vermutet, dass besonders Kinder mit einer ADHS-Veranlagung gefährdet sind.

Warum man außerdem auf diesen Fabrstoff verzichten sollte

Aber es geht noch weiter: "Beim Abbau der Azofarbstoffe entstehen im Körper sogenannte Amine, die das Erbgut schädigen und dadurch die Entstehung von Krebs begünstigen können", heißt es von der Hamburger Verbraucherzentrale. Außerdem steht E124 im Verdacht, dieFruchtbarkeit zu beeinflussen und zu Adiposität beizutragen.

Übrigens: Der Farbstoff kann auch in anderen kandierten Früchten enthalten sein, wie Weintrauben und Erdbeeren. 

Mehr zu den Gefahren von den verschiedenen Farbstoffen in Nahrungsmitteln, vor allem für unsere Kinder, lest ihr in diesem Artikel: