Vorsicht, Fettnäpfchen

3 Erziehungsfallen, in die viele Eltern tappen

Wenn es um die Erziehung geht, sind viele Eltern verunsichert. Schließlich wollen sie mit ihren Kindern alles richtig machen. Wer die folgenden typischen Fallen vermeidet, ist auf einem guten Weg: 

Mama und Kind umarmen sich auf dem Bett.© iStock/ilona titova
Wer Erziehungsfallen vermeidet, stärkt die Eltern-Kind-Bindung.

Ein Kind zu erziehen, kann sich anfühlen wie eine Mammutaufgabe. Plötzlich entwächst ein kleiner Mensch dem Babyalter und entwickelt mehr und mehr seine ganz eigene Persönlichkeit. Als Eltern wollen wir Halt und Orientierung geben, auf Bedürfnisse achten, Grenzen setzen, dabei liebevoll und aufmerksam sein, auf Augenhöhe, aber doch konsequent … Keine Frage: Erziehung ist ziemlich komplex. Und individuell. Schließlich hat jedes Kind und jede Familie andere Bedürfnisse, Eigenschaften und Herausforderungen.

Doch es gibt auch typische Muster, die sich in nahezu jeder Familie einschleichen können, und die manchmal schwer zu durchbrechen sind. Dabei ist Erkenntnis oft der erste Schritt zur Besserung. Wer herausfindet, welche wiederkehrenden Verhaltensweisen immer wieder den Familienfrieden stören, kann daran arbeiten, den Kreislauf zu durchbrechen.

Im Video zeigen wir die häufigsten Erziehungsfallen, in die viele Eltern tappen:

3 Erziehungsfallen, in die viele Eltern tappen

Endlos schimpfen und maßregeln

Klar müssen Eltern in manchen Situationen eingreifen, und das darf auch bestimmt klingen. Wichtig ist, danach wieder in einen ruhigen Tonfall zurückzuschalten und idealerweise zu erklären, was uns da gerade aufgestoßen ist. Schimpf-Orgien oder sogar Geschrei hingegen haben wenig Nutzen und beeinträchtigen letztlich nur die Bindung. Außerdem haben Kinder meist ohnehin nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne: Also besser in kurzen Worten erklären, wenn etwas schiefläuft, anstatt ewig zu zetern. 

(Leere) Drohungen aussprechen

In ihrer Hilflosigkeit greifen viele Eltern auf die berühmt-berüchtigten Wenn-Dann-Sätze zurück. "Wenn du jetzt nicht mitkommst, dann gehe ich ohne dich." Drohungen dieser Art verängstigen und verunsichern Kinder jedoch nur und führen nicht dazu, dass sie von sich aus kooperieren. Sinnvoller ist daher, natürliche Konsequenzen aufzuzeigen: "Wenn wir jetzt nicht losgehen, können wir nicht mehr bei Oma Kuchen essen."

Kinder gegeneinander ausspielen

"Dein kleiner Bruder kann das schon. Warum schaffst du das nicht?" Derartige Vergleiche sind Gift fürs Selbstbewusstsein und vergiften gleichzeitig auch die Beziehung zwischen den Geschwistern, da sie zu Rivalität und Missgunst führen. Auch bei Streit zwischen Geschwisterkindern sollten Eltern nicht parteiisch sein, sondern genau zuhören und sich erklären lassen, was wirklich passiert ist.