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Auch wenn wir uns felsenfest vorgenommen haben, gelassen zu bleiben: Spätestens wenn sich das Kind im Supermarkt auf den Boden wirft, weil es unbedingt irgendeinen Plastikschrott kaufen will oder sich bei Minusgraden beharrlich weigert, die Mütze aufzusetzen, sind die elterlichen Nerven meist am Anschlag. Das Ziel, die Ruhe zu bewahren, ist in unerreichbare Ferne gerückt – und später fühlen wir uns schlecht, weil wir nicht souveräner mit der Situation umgegangen sind.
Dabei wirken ein paar einfache Übungen wahre Wunder, um Stressmomenten mit innerer Ruhe zu begegnen. Die Zauberformel: drei Mantras für mehr Ausgeglichenheit und Leichtigkeit. Denn die meisten Situationen sind in Wirklichkeit weit weniger dramatisch, als es uns oft vorkommt – wir müssen uns nur daran erinnern.
"Eltern werden nie perfekt sein – aber sie können die Eltern sein, die ihr Kind braucht", sagt Aliza Pressman, Entwicklungspsychologin und Autorin ("The 5 Principles of Parenting: Your Essential Guide to Raising Good Human") gegenüber "CNBC make it".
Bei guter Erziehung geht es nicht darum, jeden Erziehungsratgeber auswendig zu lernen und auch nicht darum, immer alles zu wissen und keine Fehler zu machen. Entscheidend ist, dass Eltern geduldig mit sich selbst sind und sich selbst verzeihen können, wenn sie etwas falsch gemacht haben.
Die Expertin empfiehlt deshalb drei Mantras, die sich Eltern immer wieder selbst sagen sollten, wenn ihnen mal wieder alles über den Kopf zu wachsen droht. Die Sätze helfen auch dabei, entspannter durch Stresssituationen zu kommen.
3 Mantras für Eltern, um in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren:
"Meistens bin ich für mein Kind genau die Mutter/der Vater, die/den es braucht"
Trotz besseren Wissens und entgegen aller Vorsätze passiert es den meisten Eltern, dass sie ihrem Kind gegenüber in Stresssituationen mal die Beherrschung verlieren. Und sofort meldet sich das schlechte Gewissen. Schuldgefühle machen sich breit. "Obwohl es verständlich ist, dass man die bestmöglichen Eltern sein möchte, ist es auch wichtig, gnädig mit sich selbst zu sein", so Aliza Pressman.
Wichtig ist, dass Eltern sich selbst in Erinnerung rufen, dass es nicht möglich ist, immer alles richtig zu machen – aber dennoch die meiste Zeit genau die Mütter oder Väter sind, die ihre Kinder brauchen. Es geht darum, sich nicht selbst komplett in Frage zu stellen wegen eines schlechten Moments.
Auch die Kinder profitieren von dieser Einstellung: Wenn sie sehen, dass ihre Eltern etwas falsch machen und in der Lage sind, sich selbst zu verzeihen und sich weiterzuentwickeln, lernen sie daraus, dass sie Fehler machen dürfen und das dies nichts Schlimmes ist.
"Ich werde nicht von einem Bären gejagt"
Auch wenn der Familienalltag oft hektisch und stressig ist – in meisten Fällen geht es nicht um einen Notfall. Und genau das sollten sich Eltern auch immer wieder in Erinnerung rufen. Dazu eignet sich eine Variation des Satzes "Ich werde nicht von einem Bären gejagt". Wahlweise kann auch jede andere irrationale Angst eingebaut werden.
Das Mantra hilft dabei, durchzuatmen und sich vor Augen zu führen, dass die meisten Situationen in Wirklichkeit kein Drama sind.
Kindern wird dadurch vermittelt, dass es nicht immer um Leben und Tod geht und es hilfreich sein kann, manchmal einen Gang zurückzuschalten und die Ruhe zu bewahren.
"Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht alle Verhaltensweisen"
Das Kind bekommt einen Wutanfall im Supermarkt – und als Eltern möchten wir am liebsten im Boden versinken. Klar, es ist völlig natürlich, dass uns solche Situationen unangenehm sind, wir uns gestresst und überfordert fühlen. Entscheidend ist jedoch, dass diese Emotionen nicht unser Handeln bestimmen.
"Wir können die Art und Weise, wie wir uns durch die Welt bewegen, kontrollieren", erklärt sie Expertin. Selbstregulierung ist das Stichwort. Wenn es uns gelingt, unsere Gefühle in gesunde Bahnen zu lenken, leben wir auch unseren Kindern vor, konstruktiv mit herausfordernden Situationen umzugehen.