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Erfolgreiche Kinder wünschen sich wohl alle Eltern. Aber Streber? Klingt nach Unbeliebtheit, Außenseitertum – kurz: nicht besonders erstrebenswert … Oder? Alles Quatsch, sagt die Erziehungsexpertin Jennifer Breheny Wallace. Vorausgesetzt, Kinder sind "gesunde Streber" ...
Mit der Bezeichnung "gesunde Streber" verbindet die Bestseller-Autorin ("Never Enough") bestimmte Eigenschaften: Die Kinder sind belastbar, motivieren sich selbst zum Erfolg und glauben dabei nicht, dass ihre Leistung ihren Wert als Mensch definiert.
Viele Jugendliche seien heutzutage einem wachsenden Erfolgsdruck ausgesetzt. Sie seien "Opfer einer toxischen Leistungskultur", so Jennifer Breheny Wallace gegenüber "CNBC Make It".
Wie Eltern Selbstliebe fördern
Wallace wertete eine Umfrage unter rund 6.500 Eltern aus. Dabei stellte sie fest, dass die Angst der Eltern, ihr Kind könnte später nicht erfolgreich sein, der häufigste Auslöser von psychischen Problemen bei Jugendlichen sei.
Wenn Eltern regelmäßig ihre Besorgnis über die Schulnoten ihrer Kinder zum Ausdruck brächten, sendeten sie damit eine schädliche Botschaft: dass Kinder nur für ihre Leistung geschätzt werden.
Ihre Forschungsergebnisse brachten aber auch zutage, dass die psychisch gesündesten Kinder eine Gemeinsamkeit haben: Sie alle fühlen sich dafür wertgeschätzt, wer sie tief im Inneren sind, und sie sind überzeugt davon, ihrer Umwelt einen sinnvollen Mehrwert zurückzugeben.
Das gesunde Selbstwertgefühl von Jugendlichen lasse sich vor allem dadurch steigern, "dass sie ihren Eltern etwas bedeuteten, dass sie wichtig und bedeutsam für sie sind".
Rückhalt stärkt Resilienz
Wenn Eltern die Bedürfnisse ihrer Kinder wirklich ernst nehmen, wirkt das wie ein Schutzschild, der vor Stress, Angstzuständen und Depressionen schützt. Trotzdem erleben auch "gesunde Streber" Rückschläge – die sie jedoch leichter wegstecken. Der Rückhalt ihrer Eltern richtet sie auf und macht sie widerstandsfähiger.
Um das Selbstvertrauen nachhaltig zu stärken, ist es nicht nötig, dass Eltern ihre Kinder ständig loben. Viel entscheidender ist Verständnis, eine enge Bindung und aufrichtiges Interesse an ihren Hobbys und Vorlieben.
"Die Eltern kennen die Stärken ihrer Kinder, wissen, worin sie gut sind, und helfen ihnen, diese Stärken zu nutzen, um Schwächen zu überwinden", erklärt Wallace. "Und sie zeigen ihnen auch, wie sie ihre Stärken nutzen, um zu Hause, in der Schule und in ihrem Umfeld etwas zu bewirken."