Kleine Erinnerung

7 Verhaltensweisen von Eltern, unter denen die Bindung zum Kind NICHT leiden wird

Heutzutage ist es für viele Eltern selbstverständlich, ihre Kinder bindungsorientiert zu erziehen. Doch die Sorge, etwas falsch zu machen, ist groß. Für welche Verhaltensweisen Eltern kein schlechtes Gewissen haben müssen ...

Mutter weckt ihre Tochter morgens im Bett.© iStock/evgenyatamanenko
Kuscheln nach dem Aufwachen stärkt die Bindung zwischen Mama und Kind.

Bindungs- und bedürfnisorientierte Erziehung ist in aller Munde. Schimpfen, Strafen und starre Regeln sind out. Doch dieses Konzept verlangt Eltern auch einiges ab. Schließlich gilt es, die Bedürfnisse des Kindes überhaupt erstmal zu erkennen und zu verstehen, wie sie sich im Lauf des Heranwachsens verändern. Das ist gar nicht so einfach und bedeutet eine große Verantwortung – die letztlich dazu führt, dass viele Eltern ständig das Gefühl haben, ihrem Kind nicht gerecht zu werden. Dabei geht es gar nicht um Perfektion – sondern darum, echt und authentisch zu sein. 

In erster Linie gilt: Eltern sollten sich nicht selbstlos aufopfern und ihre eigenen Bedürfnisse vergessen. Denn eine enge Eltern-Kind-Bindung ist ein Grundgefühl, das keinen Schaden nimmt, wenn Mama oder Papa auch mal was alleine machen oder einfach mal keinen guten Tag haben. Wer nicht ständig Schuldgefühle mit sich herumschleppt, hat auch mehr Ressourcen, um die gemeinsame Zeit mit den Kindern zu genießen.

7 Verhaltensweisen, unter denen die Eltern-Kind-Bindung definitiv nicht leiden wird:

Die Bindung zu deinem Kind wird nicht leiden, wenn …

… du ihm nicht jeden Wunsch erfüllen.

Die Grundbedürfnisse von Kindern lassen sich in drei Bereiche gliedern: Das Bedürfnis nach Nahrung, Schlaf, Schutz und Wärme, das Bedürfnis nach emotionaler Zuwendung und das Bedürfnis nach Autonomie. Es geht also nicht darum, ihm jede Bitte nach Gummibärchen und einem neuen Spielzeug zu erfüllen.

… es Zeit mit anderen Bezugspersonen verbringt.

Das viel zitierte Dorf, das es braucht, um ein Kind großzuziehen, beinhaltet in unserer Welt auch, dass Kinder in die Kita gehen oder Zeit bei den Großeltern verbringen – und die Stunden dort auch genießen dürfen. Mama und Papa bleiben dennoch die wichtigsten Bindungspersonen.

… du keine Lust zum Spielen hast.

Ganz ehrlich: Den ganzen Nachmittag Feuerwehreinsatz spielen, geht irgendwann an die Substanz. Eltern haben jedes Recht, auch mal eine Pause einzulegen.

… du Zeit für dich brauchst.

Viele Eltern vergessen, ihre eigenen Bedürfnisse im Blick zu behalten, sobald Kinder da sind. Es ist jedoch falsch verstandenes Pflichtgefühl, sich selbst keine Auszeiten zu gönnen.

… du deine Grenzen aufzeigst.

Viele Eltern scheuen sich, auch mal Nein zu sagen und Konflikte mit ihren Kindern auszutragen. Dabei ist es unerlässlich, dass Eltern die Führung übernehmen und in letzter Konsequenz Entscheidungen treffen.

… du emotional reagierst.

Und zack, der Geduldsfaden ist gerissen. Trotz bester Absichten passiert es wohl allen Eltern, dass sie auch mal laut werden oder schimpfen. Das ist auch alles halb so wild – wenn sie erwachsen damit umgehen, ihr Verhalten reflektieren und sich entschuldigen.

… du einen schlechten Tag hast.

An manchen Tagen ist die Zündschnur einfach kürzer, die Laune im Keller. Genau das dürfen Kinder auch wissen – denn das Wichtigste ist schließlich, dass sie ihre Eltern offen und authentisch erleben.