Geburtsreihenfolge

Was die Geschwisterkonstellation über das spätere Dating-Verhalten verrät

Als Eltern das spätere Dating-Verhalten der Kinder vorhersehen – das wäre doch was, oder? Wir geben euch einen Hinweis, was bei wem im Hinblick auf spätere Dates wahrscheinlich ist ... Plus: Tipps für das erste Mal eurer Kinder.

Frisch verliebte Teenager.© iStock/jacoblund
Einzelkinder legen ein ganz bestimmtes Dating-Verhalten an den Tag.

Das älteste Kind, das jüngste Kind, das Sandwich-Kind – die Geburtsreihenfolge von Geschwistern und ihre Auswirkungen beschäftigen Psychologen immer wieder. Auch Einzelkindern werden spezielle Eigenschaften zugesprochen ...

Der Geburtsreihenfolgen-Effekt

Der österreichische Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler (geborgen 1870) beschäftigte sich seinerzeit mit den Effekten der Geschwisterreihenfolge. Laut seiner Theorie entwickeln Menschen bestimmte Charaktereigenschaften abhängig von der Geburtsreihenfolge. Die Ältesten seien geborene Anführer, die Mittleren können gut vermitteln und die Kleinen sind oft verwöhnt.

Bei Tiktok gibt es nun einen Trend, der Adlers Theorie aufgreift und auf das Dating-Verhalten bezieht. Also: Welches Geschwister dated wen? Das nennen sie dann die Geburtsreihenfolge-Dating-Theorie (Birth order dating theory). 

Geburtsreihenfolge-Dating-Theorie bei Tiktok

Eine Psychologiestudentin erklärt das Phänomen etwa folgendermaßen: Man suche sich immer denjenigen, mit dem man resoniere. Also, ein ältestes Kind wird wahrscheinlich auch mit einem anderen ältesten Kind zusammenkommen, ein jüngstes mit einem anderen jüngsten etc. Einfach, weil man nachvollziehen kann, wie der andere sich fühlt. Es gebe jedoch auch genau den umgekehrten Fall, dass beispielsweise ein ältestes mit einem jüngsten Kind zusammenkommt, weil man in dem anderen etwas sieht, das man selbst gern hätte. 

Hier seht ihr ihr Video (auf Englisch):

Psychologen über den Zusammenhang zwischen Geschwisterreihenfolge und Partnerwahl

Tatsächlich bestätigen auch "fertige" Psychologen, dass die Geburtsreihenfolge einen Einfluss auf die spätere Partnerwahl habe. Dabei heißt es, dass romantische Beziehungen das größte Potenzial haben, wenn ein jüngstes mit einem ältesten Kind zusammenkommt. Mittlere Kinder sollen am besten zu ältesten Kindern passen. Offenbar fühlen sich auch Einzelkinder am meisten zu Ältesten hingezogen. Die Ältesten übernehmen typischerweise gerne Verantwortung, sie suchen unbewusst jemanden, auf den sie aufpassen können. In der Mitte Geborene vermissten als Kind möglicherweise ein Gefühl von Aufgehobensein, das ihnen nun ein erstgeborener Partner vermitteln kann. Mittlere Kinder können oft gut vermitteln und weisen Erstgeborene in ihre Schranken, wenn sie übers Ziel hinausschießen. 

Obwohl Einzelkinder gemeinhin als unabhängig und selbstbewusst gelten, suchen sie in der Paarbeziehung einen Partner, der sich um sie kümmert, sagt eine Psychologin. Ein weiterer Grund, weshalb die beiden sich zueinander hingezogen fühlen, könnte die unterschiedliche Konfliktbereitschaft sein: Während Einzelkinder typischerweise konfliktscheu sind, suchen Erstgeborene tendenziell die Auseinandersetzung.

Dieselbe Geschwisterkonstellation habe laut Theorie als Paar die geringsten Chancen. Also, zwei Erstgeborene, zwei Sandwich-Kinder, zwei Einzelkinder oder zwei jüngste Kinder. Zwei Erstgeborene, die beide Anführer sein wollen, haben es schwer in einer Beziehung. Zwei friedliebenden in der Mitte Geborenen kann die gemeinsame Kommunikation schwerfallen. Wenn beide ständig versuchen, es dem anderen recht zu machen, ist eine echte Unterhaltung schwer möglich. Jüngste ebenso wie Einzelkinder sind es gewöhnt, viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher ist auch diese Kombination schwierig.

Hinweis: Wie viele Theorien kann auch diese lediglich eine Tendenz aufzeigen. Macht euch also keine Sorgen, solltet ihr einen Partner mit derselben Geschwisterkonstellation haben. Das Gelingen einer romantischen Beziehung hängt von so vielen Faktoren ab!

Quelle: goodto.com