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Schon in der Kita hat mich das leidige Thema mit der Sonnencreme genervt! Wer cremt ein (Eltern oder Erzieher), eigene Flasche oder Gemeinschaftstube, wie oft austauschen, ist die Sonnencreme noch haltbar? Diese und weitere Fragen waren unsere ständigen Begleiter. Klar, Sonnenschutz ist wichtig, absolut! Und ein Sonnenbrand sollte auch (oder vor allem) bei Kinderhaut dringlichst vermieden werden. Aber muss es unbedingt ständig Chemie auf der Haut sein? Zumal es bekannt ist, dass Sonnencreme die Haut nicht wirklich atmen lässt und daher auch abends wieder abgewaschen werden muss.
Entwarnung vom Kinderarzt: "Ihr Sohn braucht keine Sonnencreme"
Was war ich froh, als mir der Kinderarzt ungefragt Entwarnung gab: "Hier in Hamburg brauchen Sie keine Sonnencreme für Ihren Sohn!", sagte er mir eines Tages. Vermutlich könne der Körper mit Sonnencreme auch nur weniger Vitamin D produzieren*. Studien konnten noch nicht eindeutig zeigen, ob Sonnencremes wirklich die Vitamin D-Produktion drosseln oder gar verhindern. Wir substituieren ohnehin Vitamin D3, das wichtig für den Stoffwechsel, die Muskeln und Knochen ist, aber natürlich ist es besser, wenn der Körper es selbst herstellen kann. Und das kann er eben nur, wenn er regelmäßig ausreichend der Sonne ausgesetzt wird (und zwar nicht nur Gesicht und Hände). Hier in der Großstadt ist der Himmel so oft verhangen, noch dazu spielt mein Sohn am liebsten im Schatten. Und ja, er liebt sein Cappy und läuft auch nicht ständig nackt herum. Zudem hat er einen eher dunkleren Hauttyp. Er ist also nicht gerade einem hohen Sonnenbrandrisiko ausgesetzt.
Das erkannte offenbar auch seine Lehrerin auf der Klassenreise kürzlich: "Du wirst nicht so schnell rot, du musst dich nur im Gesicht eincremen", sagte sie zu ihm, wie er mir hinterher berichtete.
Am Meer oder in den Bergen wird eingecremt
Natürlich ist das etwas anderes, wenn wir in den Bergen oder am Meer sind, wo die Sonneneinstrahlung wesentlich intensiver ist. Hier würde ich ihn tatsächlich eincremen (bzw. er sich selbst). Aber nicht zu Hause, wenn er mal ein paar Stunden im Garten oder auf dem Spielplatz spielt. Dann darf er gerne Vitamin D tanken. Und einen Sonnenbrand hatte er bisher noch nie.
* Mehr zum Thema Vitamin D kann man beim Robert-Koch-Institut nachlesen.
Autorin: Judit Schmidt