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Wenn Quallen am Strand angespült werden, sind sie für Kinder meistens sehr aufregend. Kein Wunder: Die wabbeligen Tiere sind ja auch faszinierend anzuschauen. Aber schwimmend im Wasser können sie leider zur Gefahr werden. Das Problem dabei: Nicht der Körper der Qualle sorgt für die unangenehmen Striemen auf der Haut, sondern die langen Tentakeln, die man im Wasser leider meistens nicht sieht. Besonders gemein: Diese meist durchsichtigen, dünnen Nesselfäden, in denen das Gift sitzt, können bis zu 20 Meter lang sein.
Welche Symptome treten bei einem Quallenstich auf?

Wird eine Tentakel gestreift, tritt an an dieser Stelle häufig ein heftiger, brennender Schmerz auf. Kinder schreien meist laut auf – nicht nur wegen des Stichs. Auch der Schreck, das etwas im Wasser ist, das sie nicht sehen können, macht ihnen oft zusätzlich Angst. Eltern sollten ihre Kinder unverzüglich an Land bringen. Je nachdem, wie viel Haut betroffen ist und je nach Quallenart können nach dem Tentakel-Kontakt auch Kreislaufprobleme auftreten. Kinder drohen dann zu ertrinken.
Eltern sollten zudem darauf achten, dass Kinder die betroffenen Hautstellen auf keinen Fall anfassen. Denn in den Tentakeln sitzen die sogenannten Nesselkapseln, die bei Berührung mit der Haut ein giftiges Sekret abgeben. Und dieses Gift sorgt dann für den brennenden Schmerz, der einer Verbrennung ähnelt. Das Nesselgift der Tentakeln hinterlässt auf der Haut rote Striemen, manchmal auch Schwellungen oder Bläschen – ein klares Zeichen dafür, dass eine Qualle gesteift wurde. Aber: "Bei der ersten Berührung mit einer Qualle setzen nur 20 Prozent der Nesselkapseln ihr Gift frei", erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Es ist daher immens wichtig, dass die betroffenen Stellen nicht mit den Händen angefasst werden. Und dass die auf der Haut verbleibenden Giftkapseln richtig entfernt werden.
Wie sollte man einen Quallenstich behandeln?
Die auf der Haut verbliebenen Nesselkapseln müssen entfernt werden, ohne dass sie platzen. Am besten geht das mit Essig, der die Nesselzellen deaktiviert. An Stränden, an denen häufig Quallen vorkommen, hat die Badeaufsicht für gewöhnlich Essig parat. Ist keiner zur Hand, zum Beispiel an einem unbewachten Badestrand, funktioniert auch Meerwasser zum Abspülen. Die betroffene Fläche großzügig mit Salzwasser abspülen, dabei aber nicht mit der Hand oder einem Handtuch reiben!
Auf gar keinen Fall sollten folgende Dinge zum Abspülen benutzt werden, auch wenn man sie immer wieder liest:
- Akohol
- Süßwasser
- Urin
Sie alle sorgen dafür, dass die Nesselzellen aktiviert werden und sich das Gift somit auf der Haut verteilt!
Wenn das Gift unschädlich gemacht wurde, können die Tentakelreste vorsichtig von der Haut entfernt werden. Am besten gelingt das mit einer Plastikkarte (z. B. Kreditkarte) oder einem Messerrücken.
Übrigens: Auch Rasierschaum funktioniert gegen Quallenstiche. Er kann auf die Striemen gesprüht werden (nicht verreiben!) und nach dem Eintrocknen abgeschabt werden.