
Da blieb uns in der Redaktion erst mal die Luft weg, als wir diese News das erste Mal lasen: Kitas sollen eine Gebühr bezahlen, wenn sie die Spielplätze in der Umgebung nutzen wollen? Wie kann das denn sein? Sind Spielplätze nicht genau für solche Zwecke – und vor allem für ALLE Kinder – gedacht??? Zumal sie ja auch niemandem den Platz wegnehmen, da ohnehin ein großer Anteil der Kinder (zumindest vormittags) in einer Betreuungseinrichtung ist.
Spielen nur gegen Gebühr
Da hat sich der Hamburger Senat mal wieder etwas einfallen lassen: Unter anderem die "Taz" berichtete, dass das Amt für Naturschutz und Grünplanung der Umweltbehörde bereits im Februar 2023 eine neue "Fachanweisung" herausgegeben habe. Daraus geht hervor, dass Kitas, die weniger als sechs Quadratmeter Außenfläche pro Kind haben, künftig eine Sondernutzung beim Bezirksamt beantragen und eine monatliche Gebühr von bis zu 25 Euro pro Kind zahlen müssten. Außerdem sollen sie sich auf einen Spielplatz in der Nähe festlegen, der nicht weiter als 300 Meter von der Einrichtung entfernt sei. Und auch dort dürften sie nicht mehr als die Hälfte des Platzes für ihre Kinder vereinnahmen. Zudem müssen sie ggf. ein Hygienekonzept vorlegen, um Verunreinigung zu vermeiden.
Verständlich, dass dieses neue Regelwerk bei Kitaträgern, -leitungen, Erziehern und Eltern auf Unmut stößt. Immerhin hieß es vonseiten der Stadt Hamburg, die "Überlegungen" seien noch nicht abgeschlossen. Noch scheint auch unklar zu sein, ob diese Regelungen nur für neue, oder auch für bereits bestehende Einrichtungen gelten sollen.
Die Eröffnung neuer Kitas im städtischen Verdichtungsraum wird deutlich erschwert.
So zitiert die "Taz" Sabine Kümmerle vom Wohlfahrtsverband "Soal", der unter anderem etwa 200 Kitas vertritt. Eigentlich galt seit dem Jahr 2004, dass Kitas immer dort öffnen dürften, wo Bedarf herrsche.
Auch die "Eimsbütteler Nachrichten" berichten: