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Kinderkleidung verkaufen: Die besten Tipps für Flohmarkt, Vinted, Ebay und Co.

Die alten Kindersachen stapeln sich bei euch auf dem Dachboden? Etwas Geld lässt sich damit in jedem Fall noch verdienen. Hier kommen unsere Tipps für den Verkauf von Kinderkleidung auf dem Flohmarkt und online.

Auf dem Flohmarkt die alten Kinderklamotten loswerden? Super Sache! Nur leider wird man nie ALLES los ... © Foto: iStock/Studio Grand Web
Auf dem Flohmarkt die alten Kinderklamotten loswerden? Super Sache! Nur leider wird man nie ALLES los ...

Hände hoch, wer noch NIE ein einziges Kleidungsstück für die eigenen Kinder gebraucht gekauft hat bzw. wer noch nie die alten Kinderklamotten verkauft hat! Ich glaube, die wenigsten Hände bleiben jetzt unten. Denn gerade bei mehreren Kindern kann das ständige Kaufen neuer Größen ganz schön ins Geld gehen. Und andersherum ist man froh, wenn man für das ein oder andere Teil beim Verkaufen noch ein paar Taler bekommt. Vor allem bei Markenkleidung. Gebrauchte Kinderkleidung, ein riesengroßer Markt. Wir wollen hier mit euch ein paar Mami-erprobte Tipps aus der Redaktion teilen. 

Hier lässt sich besonders gut Kinderkleidung verkaufen:

  • Der Klassiker: Vinted
  • Ebay bzw. noch einfacher Ebay Kleinanzeigen
  • Regionale Dauer-Flohmärkte, wie Flohkids in Hamburg: Hier richtest du deinen eigenen Stand ein und das Team verkauft für dich mit einer Provision. Easy. 
  • WhatsApp-Flohmarktgruppen: Fragt am besten mal in eurem Bekanntenkreis oder bei anderen Kita-Eltern nach. Oder sucht via Groupler.
  • Der gute alte Kinderflohmarkt: Haltet nach Flyern und Aushängen in euer Kita oder Schule Ausschau. 
  • Secondhand-Läden nehmen auch manchmal gut erhaltene Kinderkleidung, je nach Sortiment. Markenware läuft in der Regel besser als Fast Fashion.
  • Schon mal an einen Insta-Sale gedacht? Selbst wenn ihr nur wenige Follower habt, kann unter euren Freunden genau die Person sein, die gerade den ausrangierten Schneeanzug in Größe 98 benötigt.
  • Alternativ könnt ihr es auch mit einem Status-Update auf WhatsApp probieren. 

Tipps für den Verkauf auf dem Kinderflohmarkt:

  1. Oberste Prio: Packt euch eine Flasche Prosecco, heißen Kaffee, eine liebe Mami-Freundin und einen guten Regenschutz ein. Man weiß ja nie in Deutschland ... und Stühle! Vergesst die Stühle nicht! So ein Flohmarkt kann lange dauern ... 
  2. Geht nicht mit dem Anspruch los, ALLES zu verkaufen. Ihr werdet immer auch kistenweise Klamotten wieder zurückkarren. Feiert die Teilerfolge!
  3. Nehmt für den Anfang etwas Wechselgeld mit. Echte Füchse bieten natürlich auch Paypal-Zahlung an!
  4. Eine Dose Naschi, um die Kinder an euren Stand zu locken, kann nie schaden. Etwas nette Hintergrundmusik wirkt auch schön gut gelaunt. Hier kauft man gern. 
  5. Besonders gut bin ich bei Kinderklamotten mit großen durchsichtigen stapelbaren Kisten gefahren, sortiert nach Größen. Außen heftete dann ein großer Sticker "Jungs 92/98". Da ich nur Jungs habe, musste ich nicht weiter sortieren. Bei Jungen- und Mädchenklamotten bieten sich nochmal unterschiedliche Boxen an. Ich habe irgendwann aufgehört, die Kleidung immer wieder zusammenzulegen. Meiner Erfahrung nach mögen die Leute ganz gern nach Schätzen "graben", zumindest innerhalb solcher Boxen. 
  6. Damit der Stand nicht zuuu rummelig wird, kann eine zusätzliche Kleiderstange für die etwas hochwertigeren Teile eine gute Präsentationsfläche bieten. (Zusammenklappbare Kleiderstangen gibt es bei Amazon.)
  7. Sprecht eure Kunden und Kundinnen gezielt an: "Was braucht ihr? Wie alt ist euer Kind? Könnt ihr vielleicht noch ein Laufrad gebrauchen?" Upselling ist hier das Stichwort.
  8. Manchmal helfen auch Angebotsboxen à la: "Jedes Teil nur 50 Cent ..." Die werden meist schneller leer, als ihr gucken könnt. Extra-Clou: Auch eine "Zu verschenken"-Box kann potenzielle Kunden anlocken.
  9. Denkt saisonal! Im Herbst müsst ihr nicht eure aussortierte Sommergarderobe mitbringen, die werdet ihr im Zweifel unangetastet wieder mit nach Hause bringen. Jetzt sind Gummistiefel und Matschhose gefragt. 
  10. Zum Preis: Ich bin nie mit der Erwartung an einen Flohmarkt herangegangen VIEL zu verdienen, sondern VIEL loszuwerden. Mit dieser Einstellung sind meine Preise auch meist recht günstig. Aber, klar, ich setze natürlich immer erstmal ein bisschen höher an. Verhandlungsspielraum muss auf dem Flohmarkt schon sein. Sonst bringt es ja keinen Spaß!
  11. Das müsst ihr wissen: Generell gibt es auf dem Flohmarkt nie so viel Geld wie online bei Vinted oder Ebay. Aber dafür werdet ihr mehr auf einmal los. Einzelne Teile, wie hochwertige Outdoorkleidung könnt ihr ansonsten vorher separat auf den Online-Portalen probieren, wenn ihr mehr Gewinn erzielen möchtet. 

Tipps, um Kinderkleidung online zu verkaufen:

  1. Nehmt euch etwas Zeit für die Fotos. Verwackelte und dunkle Bilder kommen beim potenziellen Käufer nicht so gut an, wie gut belichtete und schön drapierte. Auch wenn es Zeit kostet: Gebügelt wirkt die Kleidung natürlich noch verlockender. 
  2. Auch online gilt: Bietet saisonal an, also die Matschklamotten zum Herbstanfang. Und die Badeklamotten im späten Frühling. 
  3. Schnürt Pakete! Wenn ihr ohnehin viele Klamotten loswerden möchtet, dann verkauft direkt Sets: "3er-Set Hosen in 98 zum Sonderpreis"
  4. Befasst euch genau mit den Portokosten von DHL, Hermes und Co. Nur so könnt ihr die preisgünstigsten Zusatzkosten anbieten und zahlt nachher bei der Post nicht drauf, wenn das Päckchen doch etwas größer geraten ist, ihr aber schon das Porto von den Käufern erhalten habt. Einzelne Teile lassen sich zum Beispiel oft per Warensendung verschicken. Die kostet aktuell (Stand 2022) nur 1,95 Euro.
  5. Wenn ihr wisst, dass ihr in nächster Zeit häufiger etwas online verkaufen werdet, sammelt alte Kartons und Päckchen, um diese wiederzuverwenden. 
  6. Gute Bewertungen sind wichtig: Nette Kommunikation, schnelles Verschicken und vor allem gute Ware mit einer ehrlichen (!) Beschreibung. Wenn der Pulli also ein bisschen Pilling vom Waschen aufweist, schreibt es unbedingt in eure Anzeige und zeigt es am besten auch auf einem Foto. 
  7. Schaut euch vor dem ersten Verkauf auf der Plattform eurer Wahl genau um. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl, was gut geht und was gar nicht. Zum Beispiel laufen Wollwalksachen, Schneeanzüge und Matschklamotten grundsätzlich besser. Schwieriger wird es bei gebrauchten Kinderschuhen oder sehr günstigen Teilen, wie Bodys und T-Shirts. Die solltet ihr am besten auch im Set anbieten. 
  8. Seid bereit zu handeln! Auch wenn die Daunenjacke für Junior sauteuer war und eigentlich nur drei Mal so richtig zum Einsatz kam, könnt ihr nicht unbedingt erwarten, 90 Prozent des Originalpreises zu erhalten. Wenn grundsätzliches Interesse bei einem Kunden besteht, seid bereit mit dem Preis auch etwas herunterzugehen. 
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