"Spickzettel erlaubt!" findet dieses Lehrerin.© iStock/skynesher
Noch schnell einen Spicker schreiben? Warum eigentlich nicht!?

Okay, wer hat noch NIE in seinem Leben gespickt? Und wer wurde beim Schummeln schon mal erwischt? Also zu meiner Zeit waren Spickzettel noch strikt verboten. Setzen. Sechs. Und durchgefallen. Heute gibt es offensichtlich Lehrer, die das ganze Spickzettel-Ding etwas liberaler sehen. 

Diese Lehrerin findet Spickzettel hilfreich

Saskia Niechzial ist passionierte Grundschullehrerin. Das merkt man nicht zuletzt an ihrem liebevoll durchdachten Blog Liniert-Kariert und beliebten Instagram-Auftritt. Hier gibt sie unzählige Tipps, die auch schon für Eltern mit Kita-Kindern sehr spannend und hilfreich sein können. Schließlich wachsen wir irgendwann alle in die Rolle der Eltern von Schulkindern hinein. 

Besonders positiv ist mir dieser Post in Erinnerung geblieben: 

Hey Kids, schreibt noch eure Spicker fertig und dann beginnen wir mit dem Test!

Spicker liefern Sicherheit

Klar, eigentlich weiß Saskia Niechzial natürlich selbst: Spicken ist ganz offiziell und laut Prozedere ein Betrugsversuch – und bedeutet "Test ungültig!". Aaaaber das muss nicht sein, findet die sympathische Lehrkraft. Der Auslöser für ihre Überzeugung: Sie hat mal ein Kind beim Spicken erwischt. Und spürte, wie ängstlich der Grundschüler war. Ja, diese nagende Prüfungsangst kennen auch Erwachsene noch zu gut. Was Spickzettel dann liefern? Sicherheit!

Stichwort: Aktivierung

Die Idee von Aktivierung fände sie genial, erklärt Niechzal in ihrem Instagram-Reel. So macht sie es regelmäßig mit ihren Klassen: Alle dürfen sich noch kurz vor dem Test einen Spickzettel schreiben. Fünf Minuten lang. Aber das Wissen muss dabei auswendig aus dem Kopf abgerufen. 

Team Pro-Spickzettel

Die Lehrerin ergänzt sogar eine Anekdote aus ihrer Studienzeit: "An der Uni hatte ich eine Dozentin in Literaturwissenschaft, bei der durften wir uns tatsächlich zu Hause einen Spicker schreiben. Auf einem Zettel, den sie ausgeteilt hat. Alles, was da rauf passte, durften wir in die Prüfung 'mitnehmen.' Fand ich ne starke Nummer. Sie sagte, dass es weniger darauf ankäme, Dinge auswendig zu wissen, weil hey dafür gibt es Google und Co. Es käme auf das an, was man damit machen kann. Anwendung. Transfer. Benutzen." 

Ja, genau so sehen wir das auch. Team Pro-Spickzettel!

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