Für Kita, Grundschule und daheim

Herbstgedichte für Kinder, die einfach und schnell zu lernen sind

Wir haben für euch die lustigsten und schönsten Herbstgedichte zusammengesucht. Ob als kleiner Herbstgruß oder Aufführung im Kindergarten oder Grundschule. Diese Reime machen Vorfreude auf die goldene Jahreszeit!

Eine Mutter übt mit ihren zwei Kindern Herbstgedichte.© iStock/puhimec
Lustige Herbstgedichte und Sprüche sorgen für Abwechslung und Spaß!

Lustige Herbstgedichte für Kinder 

Ob für Kindergarten oder für die heimische Gedichte-Fabrik: Diese kurzen und einfachen Verse machen Freude im Herbst!

1. Es regnet

Es regnet, es regnet.
Es regnet seinen Lauf.

Und wenn's genug geregnet hat,
dann hört's auch wieder auf. 

2. Noch mehr Regen

Es regnet, es regnet,
Es tröpfelt in das Fass.
Die Straße, die Straße
Ist überall schon nass.

Wenn's regnet, wenn's regnet,
Da bleiben wir im Haus,
Und lachen und lachen
Das schlechte Wetter aus.

3. In meinem Apfel

In meinem kleinen Apfel
da sieht es lustig aus,
es sind darin fünf Stübchen
grad wie in einem Haus.

In jedem Stübchen wohnen zwei Kerne
schwarz und fein,
sie liegen drin und träumen 
vom warmen Sonnenschein.

4. Igel

Alle meine Fingerlein wollen gerne Igel sein.
Der erste baut ein Blätterdach. 
Der zweite versteckt sich bei all dem Krach.
Der dritte schnuppert hier und da. 
Der vierte frisst, das ist doch klar. 
Der fünfte aber schläft, hör' nur gut zu. 
Er schnarcht ganz laut, doch jetzt ist Ruh. 

5. Im Herbst bei kaltem Wetter

Im Herbst bei kaltem Wetter
Fallen vom Baum die Blätter
– Donnerwetter!
Im Frühjahr dann, 
Sind sie wieder dran. 
Sieh mal an.

(Heinz Erhardt)

Kurze Herbstgedichte für Kinder – perfekt für den Kindergarten

1.Nebel

Ich stehe am Fenster und schaue hinaus.
Ei! Seht doch: Verschwunden ist Nachbars Haus!

Sagt: Wo ist die Straße, wo ist der Weg?
Wo sind die Zäune, wo ist der Steg?
Der Nebel bleibt hängen, hält alles versteckt,
hat Straßen und Häuser ganz zugedeckt.

2. Was ist das? 

Was ist das?
Macht alles nass und ärgert die Leute.
Aber den Blumen und dem Gras
Macht er Freude.
Das ist der Regen!

Fällt vom Himmel,
Macht dich nass.
Sag mir doch,
Was ist denn das?
Das ist der Regen!

3 .Blätterfall

Langsam fällt jetzt Blatt für Blatt
von den bunten Bäumen ab. 

Jeder Weg ist dicht besät,
und es raschelt, wenn ihr geht. 

(Erna Fritzke)

4. Von Katzen, Igeln und Mäusen

Lustig tanzen erste Blätter, 
Katze, Igel, und
Sogar die Läuse
Warten draußen
Bei jedem Wetter
Auf kleine und
Große Mäuse. 

(Hanna Schnyders)

4. Der Wind saust

Und nun, der Wind saust herum,
um Häuser, um Bäume, um uns herum.
Er spielt mit uns, er will uns fangen,
der Sommer ist endgültig vergangen.

(Anna-Lena Mil)

5. Stacheln hab' ich wie ein Igel(ein Gedicht zum Mitraten)

Stacheln hab' ich wie ein Igel.
Ei, sieht das nicht lustig aus?

Purzle ich vom Baum herunter,
Springt ein braunes Männlein raus.

Das ist die Kastanie!

6. Vogelscheuche

Da steht eine auf dem leeren Feld,
die sieht aus wie ein großes Zelt.
Auf dem Kopf trägt sie einen Hut,
ein Vogel auf ihren Armen ruht.
Ihre Kleider sind alt und viel zu weit,
sie hockt auf einer Holzstange
und verscheucht alles weit und breit.

(Jo M. Wysser)

Lustige Herbstgedichte – ab der Grundschule

Jetzt wird's schon ein wenig anspruchsvoller: Folgende Herbstgedichte sind eher etwas für Kinder im Grundschulalter.

1. Der fliegende Robert 

Wenn der Regen niederbraust,
Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
Bleiben Mädchen oder Buben
Hübsch daheim in Ihren Stuben.

Robert aber dachte: Nein!
Das muss draußen herrlich sein!
Und im Felde patschet er
Mit dem Regenschirm umher.

Hui wie pfeift der Sturm und keucht,
Dass der Baum sich niederbeugt!
Seht! Den Schirm erfasst der Wind,
Und der Robert fliegt geschwind

Durch die Luft so hoch, so weit;
Niemand hört ihn, wenn er schreit.
An die Wolken stößt er schon,
Und der Hut fliegt auch davon.

Schirm und Robert fliegen dort
Durch die Wolken immer fort.
Und der Hut fliegt weit voran,
Stößt zuletzt am Himmel an.

Wo der Wind sie hingetragen,
Ja, das weiß kein Mensch zu sagen.

(Heinrich Hoffmann)

2. Der Schnupfen

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse.
Und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm. 
Paul Schrimm erwidert promt. "Pitschü!"
und hat ihn darauf bis Montag früh.

(Christian Morgenstern)
 

3. Kartoffelgedicht 

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
du Ungleichrunde,
du Ausgekochte, du Zeitgeschälte,
du Vielgequälte,
du Gipfel meines Entzückens.

Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens,
Mit der Gabel - sei stark!
Ich will auch Butter und Quark
Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.
Musst nicht gleich so ängstlich dampfen.

Ich möchte dich doch noch einmal erfreu'n.
Soll ich den Schnittlauch über dich streu'n?
Oder ist dir nach Hering zumut?
Du bist ein rührend junges Blut.

Deshalb schmeckst du besonders gut.
Wenn das auch egoistisch klingt,
so tröste dich damit, du wundervolle
Pellka, dass du eine Edelknolle
Warst, und dass dich ein Kenner verschlingt.

(Joachim Ringelnatz)

4. Der September

Der schöne Sommer geht auf Reisen,
die Spinnen weben silberweise
ihre Netze in den Strauch.

Und sieh, wie leis' die Schnecken kriechen,
jetzt, wo alle Vöglein in den Süden fliegen.
Der bunte Herbst kommt aus dem Sommerschlaf,
die Igel suchen haufenweise
bunte Blätter für den Winterschlaf.

(Monika Minder)

5. Der Herbst als Färber 

Da steigt der Herbst frisch von den Bergen nieder,
und wie er wandert durch den grünen Wald,
gefällt ihm nicht, dass überall das Laub dieselbe Farbe hat.
Er sagt: "Viel hübscher ist's rot und gelb, das sieht sich lustig an."

So spricht er, und gleich färbt der Wald sich bunt. -
Und wie der Herbst drauf durch den Garten geht
und durch den Weinberg, spricht er:
"Was ist das? Der Sommer tat so groß mit seiner Hitze,
und Wein und Obst hat er nicht reif gemacht?

Schon gut, so zeig ich, daß ich's auch versteh!"
Und kaum gesagt, so haucht er Wein und Obst
mit seinem Atem an, und siehe da:
die Äpfel und die Pflaumen und die Trauben,
zusehends reifen sie voll Duft und Saft.

Drauf kommt der Herbst zur Stadt und sieht die Knaben
in ihrer Schule sitzen voller Fleiß.
Da ruft er ihnen zu, "Grüß Gott ihr Buben!
Heut ist Sankt-Michaelis-Tag, da gibt es
lange Ferien. Kommt zu mir auf's Land!

Ich hab den Wald sein Laub schön bunt geblasen;
ich hab den Apfel rot gefärbt die Backen;
ich will euch klar und blank die Augen wehen,
und Eure Backen will ich tüchtig bräunen,
wie sich's für Buben schickt. Versteht ihr mich?"

So spricht der Herbst und jubelnd ziehn die Knaben
auf seinem Ruf durch Berg und Wald und Feld
und kehren heim mit neuer Lust zur Arbeit.

(Robert Reinick)