Gemeinsam gärtnern!

Hochbeete für Kinder: Das müsst ihr wissen

Ihr möchtet auf Augenhöhe mit eurem Kind gärtnern? Dann sind Hochbeete für Kinder die perfekte Lösung für euch. Was ihr dabei beachten solltet und welche Modelle besonders gefragt sind, erklären wir euch hier.

Ein Kleinkind buddelt mit seiner Schaufel im Hochbeet herum.© iStock/simoningate
Hochbeete für Kinder sind super geeignet, um den Kindern die Natur näher zu bringen.

Kinder lieben die Natur. Total verständlich, schließlich gibt es überall etwas Neues zu entdecken. Während die Vögel pfeifen und zwitschern, summen die Bienen fleißig um die Blumen herum. Und plötzlich bewegt sich etwas auf dem Boden. Es sind die Ameisen, die auf Nahrungssuche gehen. Während hoch oben durch die Baumkronen hindurch vereinzelt Sonnenstrahlen funkeln. In der Natur ist es definitiv nie langweilig. Die Neugierde der Kinder könnt ihr prima mit einem Hochbeet im heimischen Garten fördern, denn das bietet den Kindern eine ideale Lernumgebung mit vielen tollen Vorteilen.

Mit Kindern Hochbeete bepflanzen

Dank Hochbeete können Kinder den Kreislauf der Natur auf Augenhöhe betrachten. Der Entdeckerdrang wird unter anderem auf diese Weise gefördert. Die kleinen Forscher können beobachten, wie sich aus der eingepflanzten Saat, große Pflanzen entwickeln - dank der regelmäßigen Bewässerung und Pflege der Pflanzen. Sie können sehen, wie sich die Pflanzen stetig verändern und wie Insekten vorbei kommen, um die Blüten zu bestäuben. Die Kinder machen eine Vielzahl an praktischen Erfahrungen und wachsen durch ihre Selbstverantwortung und Selbstständig an diesen gleich mit.

Ein Hochbeet kann aber so viel mehr, als "nur" die kindliche Entwicklung zu fördern, denn es schafft auch ein erstes Bewusstsein für die Natur an sich und sorgt für eine gesunde Ernährung. Kinder lernen durch das Bepflanzen von Hochbeeten, wie beispielsweise frisches Obst und Gemüse entsteht und wie dieses anschließend für den Selbstverzehr geerntet und zubereitet wird. Ein spannender Prozess, der mit Sicherheit auch bei eurem Kind die Lust auf mehr steigert und einen grünen Daumen fördert.

Vorteile von Hochbeeten für Kinder

  • Kinder können Entscheidungen selbst treffen und Verantwortung übernehmen. Dadurch wird ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeit, Aufgaben selbstständig zu erledigen, gestärkt.
  • Dank Hochbeete lernen Kinder unheimlich viel über den gesamten Vorgang - von der Keimung bis zur Ernte. Sie fangen beispielsweise an zu verstehen, was passiert, wenn sie die Saat regelmäßig mit Wasser gießen und wenn sie viele Sonnenstrahlen abbekommt. Sie lernen viele unterschiedliche Pflanzenarten kennen, aber auch verschiedene Tiere, die in der Erde herumkrabbeln.
  • Ihre Feinmotorik und Koordination wird dank der vielen Handlungen, die Hochbeete so mit sich bringen (Samen halten, verteilen, vergraben, begießen, Gartenwerkzeug halten, ...) gefördert. Das wiederum kann sich positiv auf viele weitere Bereiche im Leben auswirken.
  • Hochbeete für Kinder eignen sich super, um die Selbstständigkeit der Kinder weiter auszubauen und um erste praktische Erfahrungen in der Natur zu sammeln.
  • Neben der kindlichen Entwicklung fördert ihr mit einem Hochbeet auch eine gesunde Ernährung und ein tolles Bewusstsein für die Umwelt und auch in Sachen Nachhaltigkeit.

Hochbeete pflegen: Darauf solltet ihr achten

  • Größe und Höhe des Hochbeetes: Das Hochbeet sollte der Größe und des Alters eures Kindes entsprechend von euch ausgewählt werden. Zusätzlich sollte das Hochbeet eine gewisse Breite vorweisen, um genügend Pflanzfläche mitzubringen. Je niedriger das Hochbeet ist, desto bequemer können kleinere Kinder an ihm arbeiten.
  • Materialien: Das Gärtnern soll nicht nur euch, sondern auch euren Kleinen gefallen. Kinderfreundliches Material aus Holz oder Kunststoff, das ungiftig ist und keine scharfen Kanten, ist deshalb ein Muss.
  • Auswahl der Pflanzen: Entscheidet gemeinsam mit eurem Kind, welche Pflanzen ihr anbauen möchtet. Um schnelle und sichtbare Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, auf robuste und pflegeleichte Pflanzen, wie Blumen, Kräuter, Tomaten oder Karotten, zurückzugreifen.
  • Pflanzenerde: Kauft hochwertige Pflanzenerde, um zum einen eine gute Nährstoffversorgung zu garantieren und zum anderen auch um für ein optimales Wachstum zu sorgen. Solltet ihr die alte Erde aus dem Vorjahr im Beet weiterverwenden wollen, befreit sie vor dem Einpflanzen der neuen Pflanzen unbedingt von Unkraut und lockert die Erde auf. Psst ... Ein bisschen frische Pflanzenerde schadet übrigens nie.
  • Standortauswahl: Damit die Pflanzen in eurem Hochbeet ausreichend Sonne bekommen, solltet ihr (je nach Anspruch der Pflanze) unbedingt ein sonniges Plätzchen auswählen und immer darauf achten, dass die Erde optimal gewässert wird.
  • Pflege: Kümmert euch gemeinsam mit eurem Kind regelmäßig um das Hochbeet. Beobachtet das Wachstum der Pflanzen, gießt sie und entfernt umliegendes Unkraut. Erklärt eurem Kind je nach Alter, wann das Wachstum möglicherweise abgeschlossen ist und wann ihr die Obst- oder Gemüsepflanzen ernten könnt. Ihr werdet garantiert auf neugierige Ohren stoßen!

Unser Buch-Tipp

Eure Kinder haben "Blut geleckt" und ihr wollt tiefer eintauchen ins Thema Hochbeet? Klar, selbst angebautes Gemüse schmeckt doch auch gleich doppelt so gut. Das Buch "Mein Ketchup wächst im Hochbeet" (Ulmer) von Renate Hudak und Harald Harazim liefert zahlreiche kindgerechte und praxistaugliche Tipps zum Thema. Von Profis gemacht, für alle geeignet.

Diese Arten von Hochbeet solltet ihr unbedingt kennen

Und dieses Gartenwerkzeug hilft euch dabei

Grundsätzlich benötigt ihr neben dem Hochbeet für euer Kind nicht viele Gartengeräte, dennoch ist einiges super hilfreich für das Bepflanzen und Pflegen und wenn die kleinen Gartenhelfer von der Größe her perfekt in die Kinderhände passen, wird eurem Kind das Gärtnern auch viel Freude bereiten.