Wichtel sitzt vor Geschenken.© iStock/rfranca
Der Wichtel-Auszug will gut vorbereitet sein, damit die Kinder nicht zu enttäuscht sind.

Nur noch wenige Tage, dann ist die Magie wieder vorbei. Nachdem der Wichtel den Dezember über allnächtlich Streiche ausgeheckt hat, steht nun der Abschied bevor. In den meisten Familien zieht der weihnachtliche Mitbewohner rund um die Festtage wieder aus. Doch die Trennung kann für Kinder schmerzhaft sein – und darum ist es sinnvoll, den Auszug möglichst behutsam zu gestalten. Die folgenden Tipps helfen dabei.

Tipps für den Wichtel-Auszug

1. Auszug ankündigen

In den letzten Wochen haben die Kinder ihren Wichtel richtig ins Herz geschlossen und die Vorstellung, dass der kleine Mitbewohner bald wieder verschwinden wird, ist erstmal traurig – vor allem, wenn der Abschied unvorbereitet kommt. Umso wichtiger ist es, den Auszug rechtzeitig anzukündigen und feinfühlig vorzubereiten. Der Wichtel kann beispielsweise einen Brief schreiben, in dem er erklärt, warum er bald wieder gehen muss – vielleicht, weil er jetzt wieder zurück in den Wald ziehen wird. Wichtig ist, dass auch die Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen, ein offenes Ohr für Fragen haben und sich schon einmal Antwort zurechtlegen.

2. Nicht an Heiligabend ausziehen lassen

Der 24. Dezember ist für Kinder der womöglich aufregendste Tag des Jahres, die Vorfreude ist riesig, und die Nerven liegen an Heiligabend oftmals ohnehin schon blank. Wenn dann auch noch ausgerechnet an diesem Tag der Wichtel verschwindet, kann es den Kindern noch schwerer fallen, den Abschied zu verarbeiten. Daher kann es sinnvoll sein, ihn bereits ein oder zwei Tage eine Pause einlegen zu lassen – vielleicht mit der Begründung, dass er in seiner Wichtelwerkstatt vor Weihnachten noch wahnsinnig viel zu tun hat. Nachdem der Weihnachtstrubel dann vorbei ist, kann er noch einmal auftauchen und "offiziell" ausziehen. So haben Kinder die Möglichkeit, den Abschied bewusster zu erleben.

3. Schrittweise Abschied nehmen

Wenn der Wichtel nach und nach auszieht, können sich Kinder an den Gedanken gewöhnen, dass ihr kleiner Freund bald nicht mehr da sein wird. Es kann beispielsweise Tag für Tag etwas mehr von dem Wichtel-Inventar verschwinden – bis schließlich nur noch die Tür da ist, die dann auch irgendwann verschwunden ist. Dieses schrittweise Abschied kann sich auch Silvester hinziehen. Zum Jahreswechsel kann er womöglich sogar noch einen allerletzten Abschieds-Streich spielen.

4. Abschieds-Geschenk

Oftmals hinterlässt der Wichtel zum Abschied noch ein kleines Geschenk – zum Beispiel einen kleinen Glücksbringer, eine Kerze oder ein Freundschaftsarmband. Sinnvoll ist es, dieses Abschiedsgeschenk nicht direkt an Weihnachten zu überreichen – in dem allgemeinen Geschenketrubel geht es dann meist unter. Tipp: Eine schöne Tradition ist es auch, dass der Wichtel den Kindern am letzten Tag einen Mini-Schlüssel zu seiner Tür schenkt – mit der Bitte, gut darauf aufzupassen, damit er damit im nächsten Jahr wieder einziehen kann.

5. Alternative: Der Wichtel bleibt

Wer den Abschied vom Wichtel einfach nicht übers Herz bringt, der muss den Wichtel auch gar nicht ausziehen lassen. Nichts spricht dagegen, dass er einfach bleibt und ein Ganzjahres-Mitbewohner wird. So kann er auch die folgenden zwölf Monate immer wieder seinen Schabernack treiben – oder er taucht zu besonderen Anlässen wie Ostern oder Geburtstag wieder auf.