Viele Reiswaffeln fielen im Test durch.© Foto: iStock/Henrik Weis
Viele Reiswaffeln fielen im Test durch.

Reiswaffeln – wer kennt und liebt sie nicht?! Doch leider heißt es hier: Aufgepasst! Öko-Test hat wiederholt krebserregende Stoffe wie Arsen gefunden. Und die wollen wir unseren Kleinen mit Sicherheit nicht servieren. Lest hier, welche weiteren Probleme der Reiswaffel-Test zeigt:

11 von 20 Reiswaffeln fallen durch

Dieses Testergebnis kann man wohl nur als schlecht bezeichnen: 11 von 20 Reiswaffel-Produkten fallen im Test durch. Darunter kleine Reiswaffeln mit Fruchtgeschmack und große neutrale. Lediglich je ein Produkt wurde mit "sehr gut" und "gut" beurteilt:

  • Die "Babydream Reiswaffeln Apfel-Mango" (bio) von Rossmann erhielten ein "sehr gut".
  • Die "Rewe Bio Mini Reiswaffeln Apfel-Himbeere" schnitten "gut" ab.

Sieben weitere Produkte erhielten ein "befriedigend" oder "ausreichend".

Warum so schlechte Ergebnisse?

Unter den elf Pordukten, die mit einer Gesamtbewertung von "mangelhaft" oder "ungenügend" durchfielen, wiesen viele nicht nur erhöhte oder stark erhöhte Arsen-Werte auf, sondern enthielten außerdem Cadmium, Acrylamid, Aflatoxin und/oder sogar Blei (zum Beispiel in den "Bio Zentrale Reiswaffeln Natur", den "Dennree Reis Waffeln ungesalzen" (Bio) und den "Naturgut Bio Reiswaffeln ohne Salzzugabe" von Penny). Auch die "Babylove Bio Mini Reiswaffeln Apfel & Karotte" und die "Bio Apfel Reiswaffeln" (beide von "dm") fielen durch.

Was ist das Problem dieser Stoffe?

Seit 2009 macht Öko-Test immer wieder auf krebserregendes Arsen in Reiswaffeln aufmerksam. 2016 kam ein gesetzlicher Grenzwert für den Arsen-Gehalt in Reis, der für die Herstellung von Baby- und Kleinkind-Lebensmitteln verwendet wird (nicht speziell für Reiswaffeln). Doch daraufhin waren die getesteten Reiswaffeln noch stärker belastet als beim Test davor. Erstaunlich: Die kleinen Reiswaffeln für Kinder gibt es offenbar nur noch mit Fruchtgeschmack. Neutral sind nur die großen Waffeln. Doch das macht beim Arsen-Gehalt keinen Unterschied. Eltern sollten aufgrund der abgebildeten Früchte (und teils sogar Gemüse wie Karotte) nicht glauben, dass diese Produkte gesünder seien, rät Öko-Test. Denn bei den Fruchtzugaben handele es sich lediglich um süßende Saftkonzentrate. Immerhin sei aber der Zuckergehalt noch moderat.

Woher kommt das Arsen?
Arsen ist natürlich im Boden vorhanden, die Reispflanze nimmt aber besonders viel davon auf und speichert es. In Babynahrung sollte aber so wenig wie möglich dieses krebserregenden Stoffes enthalten sein. Zumindest Spuren fanden die Tester in ALLEN Reiswaffeln.

Cadmium
Auch das Schwermetall Cadmium kommt natürlicherweise im Boden vor. Es schadet den Nieren und möglicherweise auch den Fortpflanzungsorganen.

Acrylamid
Acrylamid, das durch starkes Erhitzen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln entsteht, soll ebenfalls das Krebsrisiko erhöhen.

Aflatoxin
Dieses Schimmelpilzgift kann unter anderem das Erbgut schädigen.

Alternativen zu Reiswaffeln

Reiswaffeln sind zwar fett- und kalorienarm, aufgrund der genannten problematischen Stoffe sind Eltern jedoch gut beraten, wenn sie ihren Kindern lieber andere Snacks reichen. Ein paar Apfel- oder Gurkenschnitze muss man zwar vorher vorbereiten, doch auch sie lassen sich gut für unterwegs mitnehmen. Und ansonsten vielleicht doch lieber zum Beispiel zum Zwieback greifen ...

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