Beikost

Ab wann dürfen Babys Brot essen?

Die Beikost-Einführung ist ein großer Meilenstein – und auf Brot für Babys muss dabei nicht verzichtet werden. Damit die Backwaren für die Kleinen bekömmlich sind, sollten Eltern einige Regeln beachten ...

Baby mit Bäckermütze macht Brotteig.© iStock/vgajic
Viele Babys lieben es, Lebensmittel wie Brot mit den eigenen Händen zu erkunden.

Ab wann Brot für Babys geeignet ist, ist immer individuell. Babys, die signalisieren, ihr Essen selbst entdecken zu wollen, können schon früh geeignetes Fingerfood gereicht bekommen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, dass Kindern ab dem achten bis neunten Monat kleine Häppchen angeboten werden sollten – Brotstücke sind hierfür ideal.

Wichtig ist, einige Regeln zu beachten, damit das Brot für die Kleinen bekömmlich ist. Dazu zählt, dass das Brot gesunde Fette und nur in Maßen Salz und Zucker enthält, die Zutaten fein vermahlen sind und idealerweise Vollkornmehl verwendet wird. 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Brot auch selbst backen. So wissen Eltern genau, welche Zutaten bei ihrem Babys auf den Teller kommen.

Fein gemahlenes Brot bevorzugen

Vollkornprodukte zählen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu einer ausgewogenen Ernährung für Babys zwingend dazu. In der Schale der Körner sitzen wichtige Nährstoffe wie Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe. Ideal ist deshalb Brot aus Vollkornmehl. Da ganze Getreidekörner, Kerne und Nüsse jedoch von Babys noch nicht gekaut und schnell verschluckt werden können, sollten sie nur fein gemahlen enthalten sein. 

Auf Zuckergehalt achten

Im ersten Lebensjahr sollte Lebensmitteln kein zusätzlich Zucker zugesetzt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Kleinkinder ab einem Jahr nicht mehr als zehn Prozent ihres Energiebedarfs durch zugesetzten Zucker decken sollten, besser wären nur fünf Prozent. Dies entspricht bei Kleinkindern etwa 15 bis 30 Gramm Zucker täglich. Wer Brot für Babys dennoch süßen möchte, sollte auf pürierte Früchte setzen.

Ausreichend Fett ist wichtig

Fett ist ein wichtiger Energielieferant und stärkt die Zellen. Da Babys und Kleinkinder schnell wachsen, benötigen sie besonders viel davon. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind hierbei die erste Wahl, da der menschliche Körper sie nicht selbst produzieren kann. Wer Brot für Babys selbst backt, kann einen Schuss Leinsamen-, Raps- oder Walnussöl hinzufügen. Auch Nussmuse eignen sich aufgrund ihres hohen Fettgehalts gut zum Brotbacken.

Mäßig salzen

Bei der Wahl des richtigen Brots spielt auch der Salzgehalt eine Rolle. Babys sollten im ersten Jahr so wenig Salz wie möglich aufnehmen. Da sich ihre Nierenfunktion noch entwickelt, liegt der Richtwert bei einem Gramm Salz. Bei Kleinkindern bis drei Jahren liegt die empfohlene Menge bei zwei Gramm. Wer Brot selbst backt, kann für Babys das Salz am besten ganz weglassen. 

Wissenswertes zum Allergierisiko

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt in ihren Leitlinien zur Allergieprävention eine abwechslungsreiche Ernährung von Anfang an. Das schließt potenzielle Allergene wie Nüsse, Ei, Milch, Weizen oder anderes glutenhaltiges Getreide ein. Ein spätere Einführung würde das Allergierisiko nicht senken. Wenn Eltern Brot für Babys kaufen oder selbst backen wollen, brauchen sie bei diesen Inhaltsstoffen also nicht allzu streng zu sein.