Schrumpelige Haut

Waschfrauenhände: Diese kleine Besonderheit ist typisch für übertragene Babys

Kommt ein Baby nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt, hat es eventuell aufgequollene Hände. Wie jemand, der zu lange gebadet hat. Alles, was ihr über die sogenannten Waschfrauenhände wissen solltet.

Waschfrauenhände bei Neugeborenen kommen nicht selten vor.© iStock/feri ferdinan
Die Waschfrauenhände der Neugeborenen fangen später an, sich zu peelen.

Waschfrauenhände bei Neugeborenen – das müsst ihr darüber wissen

Waschfrauenhände bei Neugeborenen – kann das wirklich sein? Ja! Es handelt sich um ein Phänomen, das relativ oft bei Säuglingen auftritt. Es bezieht sich auf den Zustand, bei dem die Haut an den Händen des Neugeborenen schrumpelig und faltig aussieht, ähnlich wie nach einem langen Bad. Doch dieses Bad fand im Mutterleib statt …

Ursachen von Waschfrauenhänden bei Neugeborenen

Dieses Symptom hängt mit einem längeren Aufenthalt des Babys im Fruchtwasser während der Schwangerschaft zusammen und kommt damit insbesondere bei übertragenen Babys (nach ET geboren) vor. Die Käseschmiere ist dann bereits im Mutterleib komplett eingezogen und im Fruchtwasser weicht die Haut des Babys stark auf. 

In den meisten Fällen ist dies völlig normal und es besteht kein Grund zur Sorge. Mit der Zeit verschwindet diese Irritation der Haut wieder. Nach und nach beginnt die Haut des Neugeborenen, sich an die außerhalb des Mutterleibs herrschenden Bedingungen anzupassen. Es ist also kein Zeichen von Dehydration oder einer anderen Krankheit, sondern nur eine vorübergehende Anpassung an das Leben nach der Geburt.

Die Haut eines Neugeborenen ist noch sehr dünn und empfindlich, und daher anfälliger für solche Effekte. Außerdem ist die Hydrierung der Haut bei Neugeborenen höher als bei Erwachsenen, was zu einer vermehrten Wasseraufnahme und anschließender Quellung führen kann. 

Schrumpelige Hände beim Baby: Da sind die genauen Symptome

Waschfrauenhände bei Neugeborenen äußern sich durch unterschiedliche Symptome. 

  • Die Haut an den Händen des Neugeborenen ist zuerst (kurz nach der Geburt) aufgequollen und schrumpelig und wird später rau, trocken und schuppig. 
  • In manchen Fällen können Rötungen und kleine Risse auftreten, die schmerzhaft sein können. 
  • Zudem kann die Haut spannen und jucken. 
  • Weiße Flecken auf der Haut, die auf eine übermäßige Feuchtigkeit hinweisen. 
  • Die Haut schält sich an den Gelenken ab.

Lasst diese Anzeichen am besten frühzeitig medizinisch abklären.

Waschfrauenhände bei Babys - wie lange dauern sie an?

Keine Bange: Waschfrauenhände klingen in der Regel innerhalb der ersten Lebenswochen des Babys wieder ab. Falls die Symptome jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es durchaus empfehlenswert, einen Kinderarzt aufzusuchen, um mögliche Hautkrankheiten auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten von Waschfrauenhänden

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten für Waschfrauenhände bei Neugeborenen. Zunächst empfehlen Ärzte oft eine milde, duftstofffreie Feuchtigkeitscreme, um die Haut zu hydratisieren und zu schützen. Manchmal kann eine speziell formulierte Salbe notwendig sein, insbesondere wenn die Haut rissig oder entzündet ist. 

In schwereren Fällen können andere Salben verordnet werden – aber wirklich nur unter ärztlicher Anleitung. Auch sollte die empfindliche Babyhaut vor Kälte und Sonneneinstrahlung geschützt werden, da dies die Symptome verschlimmern kann. Wenn ihr unsicher im Umgang mit den Waschfrauenhänden bei eurem Neugeborenen seid, holt euch unbedingt Rat bei einem Experten oder einer Expertin.