
Bei Babys immer auf Nummer sicher gehen
Reines, gesundes Wasser aus der Leitung – darum beneidet uns der Großteil der Weltbevölkerung. "Die Trinkwasserqualität in Deutschland ist eine der besten der Welt", sagt Dr. Ernst Tabori, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin. "Doch das gilt nur für frisches Leitungswasser."
Steht das Wasser im Wasserkocher längere Zeit oder wird mehrmals aufgekocht, ist es möglich, dass sich kleine Teilchen aus dem Material im Wasser absetzen.
Keime und Bakterien, die sich mit der Zeit bilden, werden beim Aufkochen des Wassers dagegen abgetötet und sind deshalb keine Gefahr.
Anders sieht es aus, wenn das Wasser für Babys Fläschchen nur erwärmt und nicht abgekocht wird. "Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung sollten Eltern grundsätzlich frisches Wasser benutzen", rät Dr. Annett Hilbig, die sich auf die Ernährung von Babys und Kleinkindern spezialisiert hat. Das Wasser dafür so lange aus dem Hahn laufen lassen, bis es ganz kalt ist, und es dann erwärmen. Nie warmes Leitungswasser verwenden, denn das könnte mit Keimen belastet sein.
Am besten den Rest im Wasserkocher wegschütten und frisches Wasser nehmen! Kleiner Trost für Umweltbewusste: Abwasser wird neu aufbereitet und somit nicht verschwendet.
Tipp: Die Qualität des Trinkwassers können Eltern beim zuständigen Wasserwerk erfragen. Sind die Wasserleitungen im Haus aus Blei (das ist in manchen Altbauwohnungen der Fall) oder hat das Wasser einen überdurchschnittlich hohen Nitratgehalt (mehr als 50 mg/l), solltest du auf abgepacktes Wasser mit der Aufschrift "für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" ausweichen.
Fläschchen nicht wieder aufwärmen
Für Babys fertiges Fläschchen gilt: Den Rest Milch im Fläschchen immer sofort wegschütten und nicht aufheben oder noch mal aufwärmen! Denn warme Milch ist ein Nährboden für krankmachende Keime. Deshalb das Fläschchen immer nur frisch zubereiten.