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Geschwisterkonstellation: Diese 5 überraschenden Eigenschaften zeichnen das jüngste Kind aus

Die Geburtsreihenfolge von Geschwistern soll einen Einfluss auf Charaktereigenschaften und Entwicklung haben. Was das für das jüngste Kind bedeutet.

Drei Geschwister schauen zusammen ein Buch an.© iStock/skynesher
Jüngste Kinder in der Geschwisterkonstellation haben ganz bestimmte Eigenschaften.

Das jüngste Kind wird in ein Umfeld geboren, in dem es zumindest schon ein größeres Geschwisterchen da ist – auch wenn der Altersabstand nicht groß sein muss. Was das für sie bedeutet ...

Jüngste Geschwister laufen einfach mit

Jüngere Geschwisterkinder gelten als die, die sich einfügen und einfach so "mitlaufen" (müssen). Schließlich besteht schon eine Familie, bevor sie dazukommen. Der Alltag ist möglicherweise trubelig. Es spielen andere Geschwisterkinder im selben Zuhause, die vielleicht gar nicht mal so viel älter sind. Kleine Geschwister sind also oft einiges gewöhnt. Sie müssen sich behaupten und gleichzeitig akzeptieren, dass sie (noch) nicht so viel dürfen wie ihre größeren Geschwister. Das kann hart sein. Automatisch passiert es oft, dass sie nicht ganz so viel Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen wie das beim ersten Kind der Fall war und dadurch lernen die jüngeren Kinder, selbstgenügsam und resilient zu sein. Während Eltern beim ersten Kind oft noch ängstlich und übervorsichtig sind, erleben jüngere Geschwister teils entspanntere und selbstbewusstere Eltern. 

5 typische Eigenschaften von jüngsten Geschwistern

Wir listen typische Eigenschaften der zuletzt Geborenen auf:

  1. Risikofreudig
    Um sich von größeren Geschwistern abzuheben, suchen sich junge Geschwister oft Bereiche, in denen sie sich abgrenzen. Das kann dazu führen, dass sie gerne Risiken eingehen, um besondere Erfahrungen zu machen und so ihre eigene Identität hervorzuheben und diese auch für sich selbst zu definieren. Auch die entspannteren Eltern tragen möglicherweise dazu bei, dass sich die Kinder selbst mehr zutrauen.
     
  2. Lösungsorientiert
    Jüngere Geschwister bekommen früh Aktivitäten und Besucherkinder der größeren Geschwister mit und beobachten von klein auf, wie bestimmte Situationen sich entwickeln und ausgehen. Sie lernen durch Beobachtung, wenn sie Zeuge von Erfolgen und Misserfolgen ihrer Geschwister werden. Das kann ihnen unternehmerische Fähigkeiten verleihen. Ebenso wie die frühe Entwicklung einer gewissen Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. 
     
  3. Sozial
    Jüngste Kinder haben gleich mehrere feste Bezugspersonen zu Hause – Eltern und größere Geschwister. Eine sichere Bindung kann förderlich sein für die Empathieentwicklung und andere soziale Skills. Dadurch, dass sich viel um sie gekümmert wird, geben sie diese Fürsorge später möglicherweise selbst weiter.
  1. Widerstandsfähig/resilient
    Jüngere Geschwister erleben in ihrem engsten Umfeld viele Emotionen und auch Spannungen. Das kann sie resilient machen, da sie immer wieder merken, dass es Lösungen gibt und wie es weitergeht. Zudem werden sie – wie bereits oben erwähnt – vor allem von größeren Geschwistern nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Auch das macht sie widerstandsfähig.
     
  2. Verwöhnt
    Vor allem bei einem größeren Altersabstand zu größeren Geschwistern gelten jüngere Kinder oft als verwöhnt. Oft halten Eltern, die schon größere Kinder haben, besonders an ihrem Kleinsten fest. Unbewusst nehmen Eltern den kleinen Kindern oft viel ab, weil sie weiterhin für sie da sein wollen und sich wünschten, sie würden klein bleiben. Wenn Eltern erkennen, wie schnell Kinder groß werden, ist es auch verlockend, sie in ihren Fähigkeiten und ihrer Unabhängigkeit zu unterschätzen, um noch ein bisschen länger von ihnen gebraucht zu werden. Manchmal sehen Eltern ihr Jüngstes auch als Chance, zuvor gemachte "Erziehungsfehler" glattzubügeln, was sich in Überkompensation und Verwöhnen ausdrücken kann.

Jüngste Kinder als Erwachsene

Auch im Erwachsenenalter kann es sein, dass jüngste Geschwister in der Familie weiterhin als "das Küken" betrachtet und mitunter nicht ganz ernst genommen werden. Hier hilft es, wenn man sich von alten Vorstellungen löst und es schafft, die Person als die anzuerkennen, die sie heute ist: Ein erwachsener Mensch mit eigenen Vorstellungen und Meinungen.