Eine Studie belegt: Kleinkinder sind die glücklichsten Menschen. Zu diesem Ergebnis kamen kürzlich Wissenschaftler eines internationalen Forschungsteams, das die allgemeine Lebenszufriedenheit untersuchten. Ab dem neunten Geburtstag nehmen die Glücksgefühle deutlich ab, erst mit 60 nehmen sie wieder stark zu.
Das beweist: Kinder sind von Haus aus auf Glück geeicht. Fröhlichkeit ist eine der ersten Emotionen, die Kinder verstehen. Lachen, hüpfen und tanzen liegt ihnen also in den Genen – und es gilt nun, dieses positive Lebensgefühl zu erhalten.
Die gute Nachricht: Das Glück ihrer Kinder können Eltern maßgeblich fördern und stärken. Die Erziehung hat tatsächlich einen hohen Einfluss auf die psychische Gesundheit und das kindliche Wohlbefinden. Mehrere Studien haben ergeben, dass sich Kinder sicherer und selbstbewusster fühlen, wenn ihre Eltern ihnen mit Respekt und Mitgefühl begegnen. Positive Elternschaft ist das Stichwort.
Doch wie gelingt es Eltern, glückliche Kinder heranzuziehen, die gestärkt und widerstandsfähig fürs Leben sind?
Glückliche Eltern – glückliche Kinder
Die wichtigste Basis für die psychische Gesundheit von Kindern ist eine liebevolle Atmosphäre – und darauf haben Eltern den größten Einfluss. Oftmals sind es kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, um ein positives Familienleben zu fördern. Wer im Alltag bewusst auf die folgenden Punkte achtet, kann das Glücks-Level seiner Kinder ganz leicht und nachhaltig erhöhen.
10 Grundpfeiler positiver Elternschaft, die eine positive häusliche Umgebung schaffen, in der Kinder gesund wachsen und gedeihen können:
1. Fehler akzeptieren
Das Streben nach Perfektion hat in der Erziehung nichts zu suchen. Kinder werden sich im Laufe ihrer Entwicklung immer wieder "danebenbenehmen". Wer dies akzeptiert und nicht erwartet, dass Kinder stets brav und folgsam sind, nimmt Druck von der ganzen Familie.
2. Lächeln
Kinder sind ohnehin meistens gut gelaunt – und wünschen sich, dass ihre Eltern ihre Begeisterung teilen. Den Gefallen sollten wir ihnen tun – denn ein Lächeln ist ein wahrer Glücks-Booster. Das bedeutet nicht, dass wir uns über alles freuen müssen, was unser Kind tut. Das Lächeln soll schließlich authentisch sein. Aber sicher gibt es im Alltag viele Momente, in denen uns ein bisschen mehr Leichtigkeit gut zu Gesicht stehen würde.
3. Gut zuhören
Wenn ein Kind über seine Sorgen, Ängste, Probleme oder Hoffnungen spricht, sollten Eltern vor allem eines: sich Zeit nehmen und zuhören. Es geht nicht darum, immer sofort eine Antwort oder Lösung parat zu haben. Wichtiger ist es, dem Kind das Gefühl zu geben, ernstgenommen und verstanden zu werden. Durch gezieltes Nachfragen können Eltern das Kind dazu animieren, sich zu öffnen und es selbst auf Lösungen kommen lassen.
4. Albern sein
Quatsch machen steht ganz oben auf der Liste der Lieblingsbeschäftigungen von Kindern. Wenn Eltern bereit sind, ihre eigene Komfortzone zu verlassen und mit ihrem Kind herumzualbern, schafft das Momente großer Nähe und Verbundenheit.
5. Ermutigen
Statt Kinder nur für Erfolge zu loben, sollten Eltern auch die Versuche und Anstrengungen wertschätzen. Wenn ein Kind sich bemüht, etwas Neues zu erlernen, steigern Eltern seine innere Motivation, indem sie seine Ausdauer anerkennen.
6. Grenzen setzen
Es gehört zur Kindheit dazu, Grenzen auszutesten und zu überschreiten. Eltern sollten sich darauf einstellen und nicht frustriert sein, wenn das Kind nicht hört oder sich nicht an Regeln hält. Dennoch ist es wichtig, dass Eltern Grenzen setzen, auf deren Einhaltung achten und ihren Kindern ihre Erwartungen freundlich kommunizieren.
7. Respektvoll kommunizieren
Die Art und Weise, wie wir mit Kindern sprechen, hat direkten Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl. Eltern sollten deshalb klar kommunizieren und gleichzeitig die Ruhe bewahren. Und wenn das mal nicht gelingt, ist es wichtig, zurückzuspulen, den Fehler einzusehen, es besser zu machen und die Verbindung wieder zu stärken.
8. Gemeinsame Momente schaffen
Egal ob gemeinsam essen, kochen oder vorm Zubettgehen – kleine Alltagsmomente, die Eltern und Kind gemeinsam miteinander erleben, stärken die Verbindung und sind für Kinder oft wertvoller als jedes Geschenk und aufwendige Ausflüge. Wenn Eltern sich bewusst Zeit nehmen, um sich intensiv mit ihrem Kind zu beschäftigen, füllt dies das Glückskonto.
9. Pausen einlegen
So abgedroschen es klingt: Nur wenn Eltern auch an ihre eigenen Bedürfnisse denken, haben sie genug Energie, um sich um ihr Kind zu kümmern. Es ist nicht egoistisch, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und regelmäßig Pausen einzulegen. Denn nur wenn die Eltern glücklich sind, können es auch die Kinder sein.
10. Auf Liebe setzen
Klar: In manchen Stresssituationen fällt es schwer, ruhig und liebevoll zu reagieren. Doch Kinder profitieren enorm von Eltern, die auf ihre Gefühle eingehen und ihnen fürsorglich und einfühlsam begegnen. Glückliche Kinder brauchen Eltern, die sie unterstützen und ihnen liebevoll begegnen.
Quellen: psycnet.apa.org, positiveparentingconnection.net