Reinste Virenschleuder?

Ansteckung im Wartezimmer? Mit diesen 6 Tipps beugt ihr vor

Sie sind wohl der Graus aller Eltern: Wartezimmer in der Erkältungszeit. Dennoch lassen sich Arztbesuche mit unseren Kleinen nicht immer vermeiden. Was ihr dann beachten könnt, um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten, lest ihr hier.

Volles Wartezimmer beim Kinderarzt.© iStock/South_agency
Ein volles Wartezimmer: Da haben viele Angst vor Ansteckung.

Schlimm genug, dass in Kita und Schule eh schon alle husten und niesen. Und dann soll man für einen Arzttermin mit dem Nachwuchs auch noch im Wartezimmer sitzen? Die reinste Keimschleuder – da ist ein weiterer Infekt vorprogrammiert, oder?

Manchmal lässt sich ein Arztbesuch zur Grippe-Saison nicht vermeiden

Kleine Kinder haben immer wieder Infekte, das ist völlig normal. Ihr Immunsystem befindet sich noch im Aufbau. Viele Wehwehchen können wir mit Hausmitteln lindern, aber gerade wenn wir uns unsicher sind, oder das Kind doch etwas schlimmer krank ist, lässt sich ein Besuch beim Kinderarzt nicht vermeiden. Doch das kennen wir leider alle: Überfüllte Wartezimmer, schniefende, hustende, röchelnde Kinder, die sich erst die Nase abwischen und dann alles anfassen ... Da hält sich wohl keiner gerne auf. Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie ihr vorbeugen und das Risiko, euch in der Praxis anzustecken, minimieren könnt.

Hohe Ansteckungsgefahr im Wartezimmer?

Einige Arztpraxen haben unterschiedliche Warteräume, um gegenseitige Ansteckung zu vermeiden bzw. das Risiko gering zu halten. Eltern mit Säuglingen dürfen sich beispielsweise oft in einem anderen Bereich aufhalten. Und auch abgesehen von den jüngsten Patienten gibt es mitunter verschiedene Räume für ansteckende und nicht ansteckende Krankheiten. Daher ist es auch gut, wenn ihr es direkt am Telefon bei der Terminvereinbarung meldet, wenn ihr vermutet, dass euer Kind etwas Ansteckendes hat.

Hat euer Kind bereits einen Infekt und ihr sitzt mit ihm in der Praxis, ist die Gefahr, dass es sich zusätzlich etwas anderes aufsackt, eher gering. Schließlich ist das Immunsystem bereits voll damit beschäftigt, Keime abzuwehren, es arbeitet also schon auf Hochtouren.

1. Wartezeit verkürzen

Solltet ihr das Glück haben, eine Kinderarztpraxis zu haben, bei der man telefonisch gut durchkommt, kann es sich lohnen, kurz anzurufen, bevor ihr euch auf den Weg macht. Ihr könnt dann erfragen, wie die Wartezeit momentan aussieht und ob ihr vielleicht lieber gleich etwas später kommen sollt. Ihr seid schon vor Ort und stellt fest, wie voll das Wartezimmer ist? Dann fragt doch einfach an der Rezeption nach, ob ihr mit eurem Kind noch etwas nach draußen gehen könnt. 

2. Vorher aufs Klo gehen

Wenn irgend möglich, meidet die Toiletten in der Arztpraxis. Erinnert euer Kind daran, bevor ihr euch auf den Weg macht, noch einmal aufs Klo zu gehen. Dann müsst ihr das in der Praxis nicht tun. 

3. Auf die Hygiene achten

An Türklinken lauern oft besonders viele Viren und Bakterien. Versucht, sie mit dem Ellenbogen zu öffnen. Nach dem Arztbesuch solltet ihr euch und euren Kindern auf jeden Fall die Hände waschen.

4. Eigenes Spielzeug mitbringen

Kinder lieben es, mit neuem, fremden Spielzeug zu spielen. So auch im Wartezimmer. Wenn es geht, versucht euer Kind zumindest dazu zu bringen, es nicht in den Mund zu nehmen. Hinterher die Hände zu waschen, ist ein Muss. Vielleicht könnt ihr sogar eigenes Spielzeug mitbringen, mit dem euer Kind eine Weile nicht gespielt hat ...

5. Gut lüften – auch in der Praxis

Ist es im Wartezimmer stickig und warm? Vielleicht könnt ihr zumindest kurz das Fenster öffnen oder darum bitten, dass gelüftet wird. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist gut für die Schleimhäute. Denn Krankheitserreger haben auf ausgetrockneten Schleimhäuten leichtes Spiel. 

6. Vorsorgetermine günstig legen

Ihr plant nur einen Vorsorgetermin? Da kommt es meist nicht auf ein paar Wochen an. Versucht, ihn möglichst nicht in die Erkältungssaison zu legen oder verschiebt ihn lieber noch mal, falls es gerade eine Grippewelle gibt.