
Auch wenn Adrian weiter auf medizinische Hilfe angewiesen ist, würde man ihm heute nicht mehr ansehen, dass er mal so schlimm krank war. Adrian und seine Eltern sind absolut dankbar, dass ihm geholfen werden konnte und er nun wieder Fußball spielen und eine (fast) normale Kindheit erleben kann. Denn dass es dazu kommen würde, war lange Zeit nicht klar.
Wie alles begann ...
In einer Nacht im Juni 2022 hört Olga M. aus dem Zimmer ihres fünfjährigen Sohnes Adrian merkwürdige Geräusche. Sie schaut nach und erschrickt: Ihr Sohn schaut sie mit angsterfüllten Augen an, Speichel läuft ihm aus dem Mund. Er versucht, ihr etwas zu sagen, kann aber nicht sprechen. Olga ist medizinische Fachangestellte und weiß sofort, dass etwas Ernsthaftes nicht stimmt. Sie ruft den Notarzt.
Das Antiepileptikum hilft nicht
Im Kinderkrankenhaus fängt Adrian an zu zucken und bekommt ein Antiepileptikum, doch das Krampfen geht weiter. Das MRT zeigt eine ungewöhnliche Schwellung der linken Gehirnhälfte. Adrian wird in ein weiteres Krankenhaus verlegt, der Anfall geht über 32 Stunden weiter. Hier folgt vermutlich eine Überdosierung, woraufhin Adrian in ein künstliches Koma versetzt werden muss. Ein Alptraum für die Eltern, die zu der Zeit noch ein weiteres Kind erwarten.
Die Diagnose: ein seltener Gendefekt
Die Vermutung einer Ärztin, dass es sich um eine Störung der Mitochondrien – unsere körpereigenen Energieproduzenten – handelt, bestätigt das Genlabor. Sie versorgt das Kind mit vitaminreichen Nahrungsergänzungsmitteln. Die Diagnose lautet: "Mitochondriopathie mit POLG 2 Mutation" - ein äußerst seltener Gendefekt. Krankheitsverlauf unbekannt, es gibt keine Studien. Nach sechs Tagen holen die Ärzte Adrian aus dem künstlichen Koma. Drei Wochen lang wird er im Krankenhaus medikamentös eingestellt und bekommt Reha-Maßnahmen zum Wiederaufbau seiner Muskulatur. Endlich kann er wieder nach Hause. Alles scheint gut, wenn auch die Medikamentengabe und die vorgeschriebene Ernährungsweise strikt eingehalten werden müssen.
Rückfall drei Monate später
Im September beginnt Adrian erneut zu krampfen. MRT und EEG bringen keinen Epilepsie-typischen Befund. Adrians Mutter Olga beginnt, an der medizinischen Therapie zu zweifeln, doch die Ärzte nehmen sie nicht ernst. Ein Mediziner erklärt ihr, ihr Sohn sei unheilbar krank, sein Zustand werde sich weiter verschlechtern, die Lebenserwartung sei gering. Während eines erneuten Krankenhausaufenthaltes verschlimmert sich sein Zustand dramatisch. Er ist nicht ansprechbar, zuckt immer wieder, ist apathisch, kann weder gehen noch sitzen oder sprechen. Da auch das Schlucken nicht möglich ist, muss er über einen Port ernährt werden.
Endlich stößt die hochschwangere Olga bei einer Internet-Recherche auf das integrativ-medizinische Zentrum "Börner Lebenswerk" in Tübingen. Gründer Benjamin Börner weiß, dass er keine Zeit verlieren darf, wenn er Adrian helfen will.
Ein neuer Behandlungsansatz für Adrian
Börner geht davon aus, dass man traditionelle Schulmedizin und moderne Methoden kombinieren muss. Er weist eine Reihe von Laboranalysen an und setzt dann auf eine individuelle Infusionsstrategie mit einer Therapie auf Basis hochfrequenter Wechselfelder zur Reinigung der Mitochondrien. Dazu wird nochmals die Ernährung umgestellt und mit Nahrungsergänzungsmitteln abgerundet. "Im Endeffekt muss man sich das so vorstellen, dass wir vom Innen ins Außen arbeiten. Wir räumen auf und werfen alles raus, was biochemischer Müll ist", fasst Börner den Vorgang vereinfacht zusammen.
Erneute Verschlimmerung des Zustands
Zwei Wochen später verschlechtert sich Adrians Zustand erneut. Benjamin Börner schlägt eine Stabilisierung im Krankenhaus vor, um eine Behandlung überhaupt erst möglich zu machen. Börner bleibt mit der Klink in Kontakt und untersucht die Bluttest-Ergebnisse. Im November 2022 beginnt dann die Therapie in Tübingen. Auch wenn Adrian nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, reagiert und handelt er nicht, sein Blick ist leer. Für einen Monat besuchen die Eltern mit Adrian jeden Tag das Heilpraktiker-Zentrum.
Die Therapie beginnt
Nach und nach zeigten sich erste Verbesserungen. Benjamin Börner erinnert sich: "Wir feierten jeden Schritt. Es stellten sich Verbesserungen im Muskeltonus ein, wie ein Kleinkind begann Adrian zu krabbeln und wieder Töne von sich zu geben, um zu kommunizieren. Seine Reaktionsmuster wurden direkter, er agierte zunehmend klarer, beweglicher, kräftiger und koordinierter."
Seine Eltern sind noch heute bewegt, wenn sie an diese Zeit zurückdenken. Adrian wurde Stück für Stück wieder lebendiger, sein Blick wurde klarer, er konnte wieder alleine essen. Schließlich lernte er an der Hand seines Vaters, erneut zu laufen. Derzeit ist Adrian jeden zweiten Tag im Therapiezentrum und kann inzwischen dank intensiver Therapie fast alles wieder selbstständig. "Sonst wäre er heute vielleicht im Rollstuhl und nicht auf dem Fußballplatz", so Benjamin Börner.
Spenden für Adrian
Da die Familie weiterhin auf eine umfangreiche gesamtmedizinische Therapie für Adrian angewiesen ist, die nicht von den Krankenkassen getragen wird, gibt es nun ein Spendenkonto über einen Verein:
Zusammen Berge versetzen e. V.
Kreissparkasse Biberach
IBAN: DE55 6545 0070 0007 8666 01
Betreff: "Adrian"