Wann Eltern besser zum Arzt gehen

Achtung: Kopfverletzungen bei Kindern bitte nicht unterschätzen!

Das Kind ist von der Schaukel gefallen oder beim Toben mit dem Kopf gegen den Türrahmen geprallt? Vorsicht: "Oftmals zeigen sich die Folgen eines solchen Unfalls verzögert", warnt Dr. Jörg Schriever, Unfall-Beauftragter der Kinderärzte. Wann eine Abklärung der Kopfverletzung im Krankenhaus nötig ist.

Die Folgen einer Kopfverletzung zeigen sich oftmals erst verzögert.© Getty Images/grinvalds
Die Folgen einer Kopfverletzung zeigen sich oftmals erst verzögert.

Ob die Ärzte die "leichten Fälle" danach lieber zur Beobachtung dabehalten oder sie nach Hause schicken, hängt oft davon ab, wie sie die Situation zu Hause beurteilen.

 
"Immer mehr Eltern unterschätzen die Folgen einer Kopfverletzung und holen ihr Kind vorzeitig aus der Klinik", klagt die Techniker Krankenkasse in Bayern. Auf jeden Fall brauchen die Kinder vorerst Ruhe: vor Lärm, Anstrengung, aufregenden (Fernseh-)Erlebnissen, praller Sonne. Wird die Gehirnerschütterung unterschätzt und zu schnell zur Tagesordnung übergegangen, können zum Beispiel chronische Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme die Folge sein.

Alarmsignale bei einer Kopfverletzung

Bei diesen Symptomen wählen Eltern am besten die 112:

  • zunehmende Kopfschmerzen
  • wiederholtes Erbrechen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Verhaltensänderungen
  • Apathie
  • Lähmungen
  • hängende Mundwinkel
  • Schielen
  • eine schwappende Beule (vor allem seitlich am Kopf)

Wenn du dir unsicher bist, ob die Kopfverletzung deines Kindes doch zu einer Gehirnerschütterung geführt hat, fragst du umgehend bei deinem Kinderarzt nach.

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