
Wenn dein Kind morgens bereits aufwacht und direkt fragt: "Ist heute Kita?" – und du die Frage am Montagmorgen mit "Ja!" beantworten musst, ist das Drama schon vorprogrammiert? Was uns Mamas aus der Redaktion dabei geholfen hat – denn wir mussten da alle schon durch! – erzählen wir euch hier ...
Gut zu wissen:
Die Gründe für ein "Ich will nicht in die Kita!" können sehr vielfältig und vielschichtig sein. Ihr solltet in jedem Fall nicht nur symptomatisch lindern, sondern stets versuchen zu ergründen, warum euer Mini sich zurzeit nicht trennen mag. Fragt unbedingt bei euren Erziehern und Erzieherinnen nach. Und: Passt eine ruhige Minute mit eurem Kind ab und hakt nach – zum Beispiel am Abend im Bett, eng an Mama oder Papa gekuschelt. Oder auch im Rollenspiel.
Wichtig: Scheut euch nach einem tränenreichen Abschied auch nicht, in der Kita anzurufen, um zu erfahren, ob sich euer Kind schnell beruhigt hat.
Ausprobiert! Diese 13 Abschiedsrituale haben mir und meinen Kolleginnen bzw. unseren Kindern bei Tränen in der Kita geholfen:
- Ganz wichtig vorab: Morgens im Idealfall Stress und Zeitnot vermeiden. Denn beides begünstigt den Abschiedsschmerz nur unnötig. Lieber etwas mehr Zeit einplanen für Anziehen, Frühstück und noch etwas Kuscheln und Spielen.
- Das Lieblingskuscheltier darf mit! Es begleitet über den Tag und kann auch mal stellvertretend für Mama und Papa trösten.
- Ein riesengroßes Herz auf dem Handrücken. Immer wenn mein Sohn darauf schaut, soll es ihn daran erinnern, wie lieb ihn seine Eltern haben.
- Ein T-Shirt, ein Schal oder ein anderes Kleidungsstück in den Rucksack stecken, das nach Mami riecht? Damit kann das Kind jederzeit kuscheln. Diesen Tipp hat meine Freundin mir gestern verraten, die auch selbst in einer Kita arbeitet ...
- ... und diese Freundin hat mir auch Folgendes erzählt: (Vor allem) Mamas, die beim Verabschieden ihrer weinenden Kinder in die Hocke gehen und nochmal umarmen und noch ein Küsschen geben und eigentlich selbst gar nicht gehen wollen, machen es allen nur noch schwerer. Klar, niemand lässt sein weinendes Kind gern zurück. Aber mit dieser Körpersprache betonen wir nur noch mehr: "Eigentlich hadere ich hier auch gerade!" Dabei wollen wir unser Kind doch bestärken. Also: Besser liebevoll, aber auch direkt und zügig verabschieden.
- Bei diesem Punkt sind wir uns im Team einig: Wenn die Papas bringen, ist es in der Regel oft einfacher, vielleicht weil die oft etwas straighter auftreten!? Es kann aber auch mal Oma oder Opa sein oder eine sehr vertraute Kita-Mama, die den Kummer-Kreislauf durchbricht.
- Manchmal kann es auch helfen, wenn man das Ausziehen den Erzieherinnen überlässt und somit das schmerzhafte Abschiedsprozedere verkürzt. Fragt doch mal bei euch in der Kita nach, ob das möglich wäre!
- Bei mehreren Geschwistern kann ich nur empfehlen: Immer zuerst die hineingehen lassen, die easy sind. Meistens ziehen sie ihre betrübten Geschwister mit ihrer guten Laune mit.
- Ganz wichtig: Rituale schaffen, zum Beispiel Mama jeden Morgen aus der Kita "rausschmeißen" oder ein extra lautes High Five für Papa. Redakteurin Irlana hat ihrem Sohn von draußen immer ein Bild an die Fensterscheibe gehaucht. Meistens ein Herz.
- "Wir sind in der Nähe!" Dieser Satz hilft der Tochter von Social Media Redakteurin Nadine sehr. Dem Homeoffice sei Dank ist das mittlerweile ja auch oft realisierbar.
- Redakteurin Michelle wartet mit ihrem kleinen Sohn vorsichtshalber draußen, wenn man schon von draußen hört, dass viele Kinder in der Garderobe weinen ...
- ... und für den Nachmittag stellt sie bei großem Abschiedsschmerz immer etwas Schönes in Aussicht, um die Vorfreude zu steigern.
- Fürchterliches Weinen auch bei der Tochter von Social Media Kollegin Nora nach deren Kita-Wechsel: "Nach ein paar Tagen brachte ich das nicht mehr übers Herz, habe sie wieder angezogen und mit nach Hause genommen. Entgegen aller Ratschläge. Danach gab es nur noch selten Tränen – vielleicht hat sie gemerkt, dass wir sie ernst nehmen. Oder ihr war einfach saulangweilig zu Hause …"