
Im Winter erschweren Frost und Schnee die natürliche Nahrungssuche für unsere heimischen Vögel, sodass sie sich über schmackhaftes Extra-Futter freuen. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amsel und Zaunkönig mögen Haferflocken, Kleie oder Rosinen. Grobe Körner wie Sonnenblumenkerne oder Hanf fressen sie nicht. Die knacken aber Meisen und Spatzen mit ihren kräftigen Schnäbeln. Euer Futtermix sollte deshalb aus 2/3 Sonnenblumenkernen und 1/4 Hanfsaat bestehen. Der Rest: Haferflocken und kleinere Samen. Den Talg picken die Vögel auch zerbröselt vom Boden.

Vogelfutter mit Kindern herstellen: Rezept Nr. 1
Ihr braucht:
- Sonnenblumenkerne und Haselnüsse
- Kokosöl oder Pflanzenfett
- kleine Tontöpfe, Tassen oder Plätzchenformen
- Alufolie
- Kordel oder Geschenkband
- Anflughölzchen
- Holzspieße
- Schere
So geht's:
- Fett in einem Topf erhitzen. Kerne und Nüsse darin tränken.
- Zieht ein stabiles Band oder Seilstück durch das Tontopfloch im Boden oder den Tassenhenkel und stellt mit einem Knoten eine Aufhängschlinge her.
- Gefäße oder Plätzchenformen auf einem Stück Alufolie mit der Fett-Körner-Masse befüllen und das Futter gut festdrücken.
- Steckt danach in die Behälter mit der bereits etwas festeren Masse je ein Anflughölzchen. Die Ausstechförmchen jeweils mit einem Holzspieß versehen – hier wird später eine Kordel durchgezogen.
- Sobald die Mischung ausgehärtet ist, könnt ihr die Vogelfutter-Anhänger draußen anbringen.

Vogelfutter selbst machen mit Kindern: Rezept Nr. 2
Ihr braucht:
- Haferflocken, Sonnenblumenkerne, alternativ könnt ihr auch Streufutter für Vogel im Baumarkt oder der Drogerie kaufen
- kleine Gugelhupfförmchen
- Kokosöl oder Pflanzenfett
- Kordel
- Schere
So geht's:
- Erhitzt das Fett in einem Topf und fügt die Haferflocken und Sonnenblumenkerne hinzu.
- Befüllt die Mini-Förmchen mit der flüssigen Mischung und stellt sie in den Kühlschrank, bis diese ausgehärtet ist.
- Löst das festgewordene Vogelfutter raus und führt die Kordeln durch die Löcher. Knoten machen – fertig!

Vogelfutter selber machen ohne Kochen (perfekt für kleinere Kinder): Rezept Nr. 3
Erst wird gebastelt, dann gepickt! Ihr könnt diese Ruckzuck-Futterstationen zum Beispiel aus Orangenschalen, Toilettenpapierrollen oder Tannenzapfen fertigen.
Ihr braucht:
- Eine Hand voll geschälte Sonnenblumenkerne, Maiskörner und Leinsamen. Alternativ gehen auch ungewürzte Nüsse und getrocknete Beeren (z. B. Rosinen)
- Eine halbierte Orangenschale ohne Fruchtfleisch oder eine Toilettenpapierrolle oder ein Tannenzapfen
- Etwas Erdnussbutter oder Honig
- Küchenpinsel
- Teller
- Kordel
- Holzspieße
So geht's:
- Mixt alle Zutaten in einer Schüssel zusammen. Weichfresser und Körnerfresser picken sich dann nach Belieben raus, was ihnen schmeckt.
- Erste Variante – für die Vogelfutterrolle: Bestreicht einfach die Toilettenpapierrolle mit Erdnussbutter und rollt diese über einen Teller mit Vogelfutter. Kordel durchziehen, Knoten machen und aufhängen. Achtung: Die Papprolle unbedingt regengeschützt aufhängen und regelmäßig austauschen.
- Zweite Variante – für die Orangenschalen-Variante: Bohrt mit dem Holzspieß insgesamt 4 Löcher in die Seiten der Schale und fädelt zwei Bänder durch – anschließend jeweils festknoten. Befüllen und anbringen.
- Dritte Variante – für den Tannenzapfen: Knotet am oberen Ende eine Kordel fest und bestreicht den Tannenzapfen dann großzügig mit Honig und/oder Erdnussbutter. Anschießend könnt ihr die Körner drüberstreuen und ihn draußen aufhängen.

Vogelfutter-Ketten mit Kindern basteln: Rezept Nr. 4
Ihr braucht:
- Sonnenblumenkerne, Weizen, Hirse, Haselnüsse oder fertiges Streufutter
- ein Eiswürfelbehälter aus Silikon in Herzchenform (andere Formen gehen natürlich auch)
- Kokosöl oder Pflanzenfett
- Kordel
- Schere
So geht's:
- Zunächst erhitzt ihr das Fett in einem Topf und gebt die Körner hinzu.
- Dann füllt ihr die Masse in den Eiswürfelbehälter und legt über alle Fächer eine Kordel. Achtet darauf, dass diese ein wenig im Fett versinkt.
- Nach dem Trocken könnt ihr das Vogelfutter vorsichtig aus den Förmchen lösen und draußen aufhängen.
Der beste Futterplatz für Vögel ...
- ... sollte etwas weiter weg vom Haus sein. So haben die Piepmätze ihre Ruhe und ihr könnt das lebendige Treiben vom Fenster aus bestaunen.
- ... sollte nicht in Reichweite von Katzen liegen.
- ... sollte schattig sein, damit sich der Futtermix in der Wintersonne nicht erwärmt und ggf. aus der Form fällt.
Extra-Tipp: Bitte regelmäßig füttern, dann kommen die kleinen Gäste garantiert vorbeigeflogen.
Autorin: Caroline Busch