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"Jaaa, das hatte ich auch!" – überraschend, wie viele Mamas, mit denen ich in letzter Zeit gesprochen habe, das Phänomen kannten: Finger, Daumen oder gleich die ganzen Hände, die sich nicht mehr wie gewohnt bewegen lassen, wehtun, kribbeln oder taub sind ... Was steckt dahinter, dass besonders Mütter mit kleinen Kindern hier Probleme haben?
Weil Mamas die Hände nicht still halten können
Das De-Quervain-Syndrom wird ausgelöst durch den ständigen oder oft wiederholenden Gebrauch des Handgelenks und dadurch eine ungewohnt hohe Belastung. Zum Beispiel beim Heben ... na, klingelt's? Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Besonders Eltern von Neugeborenen tragen ab dem Zeitpunkt der Geburt sehr viel und sehr oft, und zwar ihr Baby. Dazu kommt, dass beim Hochnehmen und Auf-dem-Arm-Halten der Daumen oft zur Stabilisierung abgespreizt ist. Eine plötzliche Änderung im Bewegunsmuster, die ungewohnt ist und die Sehnen in den Händen reizen kann. Stechende Schmerzen im Handgelenk und dem Daumen, die bei Bewegung schlimmer werden, sind charakteristisch für das De-Quervain-Syndrom oder auch "Mommy Wrist" – also "Mami-Handgelenk" genannt.
Beim Hochnehmen und Tragen könnt ihr den Beschwerden vorbeugen, indem ihr aktiv auf eure Handstellung achtet. Wie, das seht ihr hier:
"Schnappfinger": Wenn die Finger schnellen
Eine weitere Erfahrung, die Neu-Mamas erleben, sind schnellende Finger, umgangssprachlich auch "Schnappfinger" genannt – auch einige unserer Redakteurinnen kennen das. Ein oder mehrere Finger der Hand lassen sich nicht mehr kontrolliert durchstrecken und sind quasi blockiert. Einfach gesagt passiert Folgendes: Unsere Sehnen verlaufen durch enge Kanäle, die Sehnenscheiden. Ringbänder halten Sehnen und Sehnenscheiden am Knochen. Entzündet sich die Sehne und wird dicker, gelangt sie schwerer durch die Sehnenscheiden und die Ringbänder. Strecken und Beugen sind nicht mehr in einer fließenden Bewegung möglich. Der oder die Finger schnellen dagegen unkontrolliert ruckartig nach vorne.
Die Ursache für Schnappfinger ist noch nicht wirklich geklärt. Da es sich allerdings ebenfalls um ein entzündliches Problem der Sehnen handelt, kann man davon ausgehen, dass starke Belastung oder Überbelastung eine Rolle spielen. Dafür spricht ebenfalls, dass der Daumen, den wir (vor allem Mamas) bei vielen Tätigkeiten ( z. B. Hochheben und Tragen) am meisten belasten, am häufigsten betroffen ist (daher auch der Begriff "Schnappdaumen").
Auch wenn sich der Begriff "Schnappfinger" nicht allzu bedrohlich anhört, solltet ihr auf die Zeichen eures Körpers hören. Eine Schwellung der Sehnenscheiden kann auch zum Karpaltunnelsyndrom führen, also die Schädigung eines Nerves in der Hand.
Wie ein Schnappfinger aussieht, zeigt dieses Video:
Übungen gegen "Schnappfinger" und "Mommy Wrist"
Wenn bei euch immer wieder oder dauerhaft Schmerzen in den Händen auftreten, klärt ihr die Ursache und Behandlung am besten mit eurem Arzt ab. Physiotherapie, eine Schiene (also Ruhe!), entzündungshemmende Medikamente oder Kortision-Spritzen können helfen. In seltenen, schweren und unbehandelten Fällen kann beim Schnappfinger auch eine OP ratsam sein.
Bei ersten Anzeichen wie Verspannungen in den Händen oder zum Vorbeugen könnt ihr auch vorsichtig mehrmals am Tag Dehnübungen machen. Wie die Entspannungsübungen klappen, seht ihr in diesem Video: