Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Ach, herrje! Wo ist bloß der Schwangerschaftsglow, von dem alle so begeistert reden? Stattdessen sind im Spiegel nur Pickel, unreine Haut oder gar Akne zu sehen: Alles Dinge, auf die wir gut und gerne verzichten können. Aber Pickel in der Schwangerschaft sind (leider) keine Seltenheit – und wie so oft hormonell bedingt. Einfach ertragen? Muss nicht sein. Diese Tipps können helfen!
Ursachen: Wodurch entstehen Pickel in der Schwangerschaft?
Wie bei fast allen Wehwehchen in der Schwangerschaft sind auch an Pickeln und Schwangerschaftsakne die lieben Hormone Schuld. Meistens zeigen sich die Unreinheiten und Pickel im ersten Schwangerschaftsdrittel. Die raschen hormonellen Veränderungen und das daraus resultierende Ungleichgewicht wirkt sich häufig auch auf das Hautbild einer Schwangeren aus. Es kommt nämlich zu einer zunehmenden Produktion der männlichen Sexualhormone, den Androgenen. Sie werden durch die in der Schwangerschaft sehr hohe Stoffwechselaktivität produziert und regen etwa auch die Talgdrüsen an. Ursprünglich sollen sie die Haut allerdings weich und geschmeidig halten, aber durch das vermehrte Hautfett können sie die Poren verstopfen und entzünden. Schweiß und Schmutz können nicht mehr nach draußen gelangen. Die Folge? Hautunreinheiten. Auch Frauen, die vorher nie mit Akne oder Pickeln zu kämpfen hatten, können in der Schwangerschaft davon betroffen sein.
Manchmal lösen allerdings auch die folgenden Ursachen Pickel aus:
- Absetzen der Pille
- Stress
- Übergewicht
- Allergien
- ungesunde Ernährung
Wann verschwindet die Schwangerschaftsakne wieder?
Jede Frau ist verschieden. Deshalb gibt es leider nicht die EINE Antwort auf diese Frage. Doch in den meisten Fällen ist der Spuk nach dem ersten Trimester vorbei. Es kann aber auch sein, dass sie die ganze Zeit bis zur Geburt bestehen bleiben oder kurz vor der Entbindung nochmal aufblühen. Da durch das Stillen die Hormone nochmal ordentlich durcheinander geraten, kann es auch geschehen, dass die Pickel noch nach der Geburt eures Kindes bleiben bzw. kommen. Spätestens nach der Stillzeit wird dann aber Schluss damit sein.
Und die gute Nachricht: Wer im 1. Trimester keine Schwangerschaftsakne bekommen hat, der wird sie wohl auch nicht mehr bekommen. Juhu!
Unreine Haut in der Schwangerschaft: Das könnt ihr selbst gegen Pickel tun!
Ihr müsst die nervigen Pickel nicht einfach stillschweigend ertragen. Schließlich kann eine Schwangerschaft auch so schon anstrengend genug sein. Wieso dann nicht tun, was geht?
- Pickel nicht ausdrücken: Ja, es kann schwerfallen. Aber drückt ihr den Talg nur noch tiefer in die Hautschichten hinein. Auf diese Weise entstehen (noch mehr) Entzündungen und, ja, unschöne Narben.
- Stress reduzieren: Klingt leichter als es wirklich ist, wir wissen das. Schließlich ist die Schwangerschaft (besonders bei der ersten) eine extrem aufregende Zeit der Veränderung. Aber achtet auf euch und euren Körper und baut bewusst kleine Pausen in euren Alltag ein. Die Haut heißt nicht umsonst auch der Spiegel der Seele. Auch Schwangerschaftsyoga oder Meditationen können dabei helfen, Stress abzubauen.
- Die richtige Hautreinigung: Auch in der Schwangerschaft solltet ihr auf eine tägliche und schonende Reinigung der Haut setzen – morgens und abends! Nehmt dazu am besten lauwarmes Wasser und eine ph-neutrale Reinigung zur Hand (ph-Wert zwischen 5,5 und 6,5). Hinterher die Haut bitte nur trocken tupfen und nicht rubbeln.
- Die richtige Hautpflege: Natürlich könnt ihr keine krassen Aknemittel in der Schwangerschaft verwenden. Dennoch solltet ihr bei der Wahl eurer Hautcreme auf sogenannte komedogene Inhaltsstoffe verzichten, denn sie verstopfen die Poren nur noch zusätzlich. Mineralöle, Palmöl, Nachtkerzenöl, Kokosöl, Wollfett (Lanolin) oder Olivenöl solltet ihr meiden. Antibakterielle und beruhigende Wirkstoffe wie Heilerde oder Zink sind dagegen empfehlenswert. Hier gibt es auch super Gesichtsmasken, die sich in der Schwangerschaft eignen (z. B. diese Heilerde-Maske zum Anrühren hat uns selbst schon gute Dienste geleistet). Aber: Medizinische Peelings mit Frucht- oder Salicylsäure sind tabu! Dafür eigenen sich zum Beispiel diese veganen und natürlichen Hydrokolloid-Pflaster gegen Akne und Pickel in der Schwangerschaft.
- Abschminken: Geht bitte nicht ins Bett, ohne euch abzuschminken! Greift außerdem lieber zu einer Reinigungslotion oder einem Gel, anstatt zu Abschminktüchern.
- Gelegentliches Dampfbad: Ein- bis zweimal die Woche könnt ihr euch zusätzlich mit einem leichten Dampfbad verwöhnen. So geht's: Eine Schüssel mit heißem Wasser füllen und einfach mit einem Handtuch über dem Kopf darüber lehnen. Durch die feuchte Hitze können sich die Poren öffnen. Hinterher noch eine Maske aufs Gesicht.
- Gesunde Ernährung: Süßigkeiten und zu fettiges Essen können die Poren zusätzlich verstopfen. Trinkt viel und achtet auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft. Probiert doch mal aus, ob ihr auf gewisse Lebensmittel mit Pickeln reagiert. Einige Frauen bekommen zum Beispiel von Käse oder Milch Pickel. Durch eine ausgewogene Ernährung könnt ihr nicht nur eurem Baby etwas Gutes tun, sondern auch euer Immunsystem stärken. Dieses ist während der Schwangerschaft nämlich geschwächt. Schließlich konzentriert sich der Körper vollends auf die Versorgung eures Kindes.
- Bettwäsche und Handtücher: Ein heißer Tipp einer Betroffenen: Regelmäßig Kopfkissenbezüge und Handtücher wechseln. Letzteres am besten täglich. So vermeidet ihr, dass zusätzlicher Schmutz die Poren noch mehr verstopft oder sich Entzündungen noch verschlimmern. Einige schwören auch auf spezielle antibakterielle Seidenkissenbezüge.
Nur Pickel oder Schwangerschaftsakne? Dann solltet ihr zum Arzt
Bei ganz starken Akneschüben und Entzündungen solltet ihr lieber einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann unter Umständen gesonderte Maßnahmen empfehlen (z. B. medizinische Ausreingungen). Auch wenn euch die Hautunreinheiten psychisch zu sehr belasten, solltet ihr einen Arzt aufsuchen.
Finger weg von uralten Hausmitteln
Auf Hausmittel von gestern solltet ihr lieber verzichten. Generationen vor uns haben sich mitunter zum Beispiel Teebaumöl oder Zahnpasta auf die Pickel geschmiert. Aber das ist eher kontraproduktiv. Teebaumöl löst etwa bei einigen Menschen Allergien und (zusätzliche) Hautirritationen aus. Und Zahnpasta trocknet die Haut zu sehr aus.
Pickel in der Schwangerschaft – welches Geschlecht wird es?
Es gibt ja viele Ammenmärchen rund um die Schwangerschaft. Eines davon besagt, dass eine Frau, die in der Kugelzeit Pickel hat, ein Mädchen bekommt. Ist da etwas dran? Ähm, nein! Leider kann euch nur der Frauenarzt sagen, was es wird. Aber: Zufälle sind natürlich möglich – manchmal haut es eben trotzdem hin …