
A wie Amaranth und Ahornsirup
Amaranth zählt, ebenso wie Buchweizen oder Quinoa, zu den sogenannten Pseudogetreiden. In Amaranth sind Gerbstoffe enthalten, die die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien hemmen. Darüber hinaus werden Verdauungsenzyme gehemmt, was dazu führt, dass auch die Eiweißverdauung beeinträchtigt wird.
Für Ahornsirup gilt dasselbe wie für Honig (siehe weiter unten).
B wie Blattspinat
Das Problem bei Blattsalat sind nicht etwa irgendwelche Inhaltsstoffe, sondern die Tatsache, dass Säuglinge noch nicht (genügend) Zähne haben, um ihn zu zerkauen und dadurch ein Verschlucken der Stücke zu Atemnot führen kann.
E wie Eier
Eier dürfen lediglich dann gefüttert werden, wenn sie fest gekocht sind oder als gut angebratenes Rührei. Bei rohen oder sehr weich gekochten Eiern ist die Salmonellengefahr zu groß.
H wie Honig
Honig steht ganz oben auf der Liste der verbotenen Lebensmittel für Babys unter einem Jahr. Der Grund dafür liegt darin, dass in Honig das Bakterium Clostridium botulinum vorhanden sein kann. Es bringt Erreger mit sich, die im Körper des Säuglings eine Lebensmittelvergiftung auslösen können, die sehr schwierig festzustellen ist. Auch Muskellähmungen und Atemstillstand können zu den Folgen gehören.
Falls dein Baby versehentlich Honig gegessen haben sollte, solltest du in den darauffolgenden 30 Tagen besonders aufmerksam sein, was potenzielle Indikatoren wie Verstopfung, Schluckbeschwerden oder Lähmungen anbelangt. So lange kann es nämlich dauern, bis die Symptome zu Tage treten. Ab dem 13. Monat ist die Darmflora deines Babys bereit für den ersten Honiggenuss.
Unsere Hebamme Franziska Luck rät zudem: "Beim Thema Honig ist es auch wichtig, die Großeltern beziehungsweise die ältere Generation zu sensibilisieren. Denn ich habe es schon erlebt, dass das Baby 'als guten Ratschlag' Honig auf den Schnuller bekommt. Zum Glück ist in dem konkreten Fall nichts passiert, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht."
K wie Kohl, kalt gepresste Öle und Kuhmilch
Kohl gehört zu den schwerverdaulichen und blähenden Gemüsesorten, die ihr in den ersten zwölf Monaten vermeiden solltet.
Kalt gepresste Öle enthalten Schadstoffe, die die unausgereifte Leber deines Säuglings stark belasten können.
Kuhmilch kann Allergien auslösen und enthält viel Eiweiß, aber wenig Jod und Eisen, was die Nieren deines Kindes belasten kann. Aus diesem Grund sollte Säuglingsmilch nicht mit Kuhmilch hergestellt werden und in den ersten sechs Monaten nicht gefüttert werden. In kleiner Dosierung innerhalb eines Milch-Getreide-Breis (bzw. Abendbreis) ist Kuhmilch jedoch ab dem siebten Monat unbedenklich, und nicht zuletzt aufgrund ihres Kalzium- und Vitamin-D-Gehalts durchaus auch gesund.
L wie Linsen und Lauch
Für Linsen und Lauch gilt dasselbe wie für Kohl oder auch Zwiebeln. Du solltest sie erst allmählich ab dem 13. Monat in die Ernährung deines Kindes integrieren.
N wie Nüsse
Lange Zeit standen Nüsse aufgrund ihres hohen allergenen Potenzials auf der roten Liste der Ernährung für Babys und Kleinkinder. Inzwischen gilt dies zwar als veraltet, da man heutzutage davon ausgeht, dass ein frühzeitiger Kontakt mit unterschiedlichen Lebensmitteln zu einer Stärkung des Immunsystems führt. Der Grund, warum du Nüsse dennoch vermeiden solltest, liegt an der Verschluckungsgefahr. Wenn du die Nüsse fein mahlst, kannst du sie jedoch bedenkenlos in den Brei mischen. Eine tolle Alternative ist auch Nussmuss. Ein Abendbrei mit 1- 2 Esslöffeln Mandelmus oder Cashewmus schmeckt nicht nur lecker, er macht auch super satt.
P wie Paprika
Paprika enthält zwar eine ganze Menge Vitamin C. Vor dem 1. Geburtstag sollte sie aber noch nicht verspeist werden. Der Grund: Paprika hat eine recht harte Schale.
- Diese Schale ist nur schwer zu zerkauen. Dafür brauchen Kinder ihre Backenzähne, die aber erst im Kleinkindalter wachsen.
- Die Schale ist nur schwer zu verdauen. Das Baby könnte nach dem Verzehr unter starken Bauchschmerzen leiden.
R wie Rohmilchkäse
Weichen Rohmilchkäse und Frischkäse aus Rohmilch – unabhängig davon, ob er von Kühen, Ziegen oder Schafen stammt – solltest du vermeiden. Käsesorten wie Camembert, Brie oder Mozzarella können Listerien-Bakterien enthalten, die eine Listeriose auslösen kann, die sich durch Durchfall, Erbrechen oder Fieber äußert. Hiermit im ersten Lebensjahr also auch noch etwas vorsichtig sein.
Q wie Quark
Die Eiweißkonzentration in Quark ist deutlich höher als in normaler Kuhmilch und kann die noch unausgereiften Nieren eures Kindes unter Umständen dauerhaft belasten.
S wie Salz, Süßungsmittel und Sojaprodukte
Salzkonsum kann sich negativ auf die Nierenfunktion eures Kindes auswirken und zu erhöhtem Blutdruck führen. Außerdem ist es für die Entwicklung der Geschmacksnerven wichtig, dass das Kind die Nahrungsmittel möglichst unverfälscht kennenlernt.
Der Salzbedarf eines Babys unter 13 Monaten liegt bei maximal einem Gramm pro Tag und wird in der Regel durch den natürlichen Salzgehalt von Lebensmitteln wie Getreide, Gemüse oder Fleisch gedeckt. Auch Mineralwasser, Käse, Frischkäse oder Brot können Salz enthalten, was bei der Berechnung des täglichen Salzes berücksichtigt werden sollte.
"Babybrei sollte immer komplett salzfrei zubereitet werden", empfielt Hebamme Franziska. "Jedoch darf gerne mit Kräutern etwas an Geschmack hinzugefügt werden. Keine Sorge, euer Baby wird das Essen auch ohne Salz und Gewürze als interessant und geschmackvoll wahrnehmen.“
Süßungsmittel enthalten viele Zusatzstoffe, die zu Bauchweh und Durchfall führen können. Davon abgesehen solltet ihr die Ernährung eures Kindes generell in den ersten Jahren nicht zu süß gestalten.
Sojaprodukte enthalten Isoflavone, die den Hormonhaushalt eures Babys beeinflussen können. Daher solltet ihr Soja, Sojamilch und Tofu vorerst vermeiden.
T wie Thunfisch
Thunfisch gehört zu den Fischarten, die mit Quecksilber belastet sein könnten. Er sollte ebenso wie Schwertfisch oder roher Fisch – beispielsweise wie in Sushi – vermieden werden.
W wie Wurstwaren
Wurst gehört per se zwar nicht zu den gefährlichen Lebensmitteln, allerdings werden Wurstwaren oft mit Salzen, Fett und Gewürzen versehen, die euer Baby wenig bis gar nicht zu sich nehmen sollte.
Z wie Zucker
Zucker fördert zum einen das Kariesrisiko der gerade erst wachsenden Zähnchen und zum anderen werden zum Abbau des Zuckers B-Vitamine benötigt, die euer Kind vor allem für die Entwicklung von Nerven, Muskeln sowie einem gesunden Herzen braucht. Zucker versteckt sich oft in Tees, süßen Früchten oder Säften, weswegen ihr hier besonders aufmerksam sein solltet. Als Eltern habt ihr die Möglichkeit, den Geschmack eures Kindes zumindest in seinen ersten Monaten und Lebensjahren, in denen es noch nicht so viel bei anderen Menschen isst, zu prägen. Nutzt diese Zeit, um euer Kind nicht zu früh an Zucker zu gewöhnen. So vermeidet ihr unnötige Zuckergelüste oder Heißhungerattacken.
Fazit unserer Expertin:
Franziska Luck ist nicht nur selbst dreifache Mutter, sondern auch Hebamme und kennt sich mit Müttern, Babys und ihren Bedürfnissen bestens aus:
"Grundsätzlich seid ihr in puncto Ernährung auf der sicheren Seite, wenn ihr euer Baby mindestens sechs Monate lang mit Muttermilch stillt – die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt sogar längeres Stillen. Alternativ könnt ihr euer Baby auch mit Pre-Babynahrung füttern. Startet erst nach und nach mit Beikost, so lernt euer Kleines die verschiedenen Lebensmittel kennen. Die hier vorgestellten Lebensmittel solltet ihr entweder ganz vermeiden oder – wie im Falle von Zucker oder Salz – nur in geringer Menge in den Ernährungsplan eures Babys integrieren."