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Im Alter von etwa acht Monaten beginnen Kinder, sich auf eigene Faust fortzubewegen. Ein großer Teil krabbelt dabei auf Händen und Knien. Doch Babys kennen erstaunlich viele andere Wege, um vorwärtszukommen: Sie robben, rollen und rutschen, mal auf dem Bauch, mal auf dem Popo. Nichts davon ist ungewöhnlich.
Manche überspringen auch Entwicklungsschritte wie das Krabbeln und fangen gleich an zu laufen.
Im Video zeigen wir 5 Anzeichen, die darauf hindeuten, dass das Baby demnächst anfangen wird zu krabbeln:
Jede Bewegungsart dient dem Aufbau der nächsten. Das fand die ungarische Kinderärztin Dr. Emmi Pikler in langjährigen Studien bereits vor dem Zweiten Weltkrieg heraus. Die benötigten Muskeln trainieren Kinder von sich aus und zwar so lange, bis sie kräftig genug sind für die nächste Etappe. So tastet es sich in seinem eigenen Tempo und auf individuelle Weise voran, bis es bereit ist zum Krabbeln.
Beim selbstständigen Üben findet es für sich die beste Art heraus, um sich fortzubewegen.
Stufen der Bewegungsentwicklung
Die Entwicklungsverläufe von Kindern können ganz unterschiedlich sein, dennoch ist ein gewisses Grundmuster erkennbar.
- Die erste natürlich Lage ist die Rückenlage. Von dort aus erkundet es seine Hände. Es entwickelt dabei seine Hand-Augen-Koordination – eine wichtige Basis für den Gleichgewichtssinn. Dazu stampelt es mit den Füßen und trainiert so die Bein- und Bauchmuskulatur.
- Sind die Muskeln stark genug, versucht es sich auf die Seite zu drehen. Es übt nun verschiedene Drehbewegungen, erreicht selbstständig die Bauchlage und dreht sich wieder zurück. Durch das Wälzen und Rollen stärkt das Kind seinen Oberkörper.
- In der zweiten Hälfte seines ersten Lebensjahrs beginnt das Kind zu kriechen oder zu robben und erforscht die Welt spielerisch in der Bauchlage. In weiterer Folge fängt es an zu krabbeln.
- Es kann aber auch sein, dass ein Kind zuvor entdeckt, wie es von dieser Position ins Sitzen kommt, nämlich indem es seitlich den Arm abstützt.
- Mit etwa zehn Monaten ziehen sich einige Kinder erstmals hoch. Viele lassen sich damit jedoch Zeit bis nach dem ersten Geburtstag. Vom Hochziehen zum freien Stehen und wiederum zum ersten Schritt können wieder Wochen oder Monate vergehen. Zwischen 14 und 21 Monaten lernen dann die meisten Kinder zu laufen.
Wie Eltern ihre Kinder beim Krabbeln lernen unterstützen können
Wichtig ist, den Kindern die Zeit zu lassen, die sie brauchen: manche sind Frühstarter, andere Spätzünder, wieder andere liegen voll im Durchschnitt. Die wichtigste Unterstützung, die sie von ihren Eltern bekommen können, ist Zeit, sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln zu dürfen.
Wer dennoch ein paar Anreize schaffen will, kann Töpfe, Kochlöffel, einen Ball oder ähnliches in Sichtweise platzieren, sodass das Baby versuchen wird, die spannenden Gegenstände zu erreichen. Idealerweise bewegt sich das Baby barfuß, so spürt es den Untergrund und kann seine Bewegungen optimal daran anpassen.
Wenn sich Kinder motorisch in ihrem individuellen Zeitplan entwickeln dürfen, ist das die beste Grundlage für eine gesunde Körperhaltung und lebenslanger Freude an Bewegung.