Unbedenklich oder schädlich?

Dürfen Frauen in der Stillzeit Lakritz essen?

Die einen hassen es, die anderen lieben es: Lakritz. Ihr gehört zu denjenigen, die es lieben, habt gerade ein Baby bekommen und fragt euch jetzt, ob es überhaupt in Ordnung ist, in der Stillzeit Lakritz zu essen? Schließlich sind bestimmte Lakritzsorten nicht für Kinder geeignet, schadet ihr damit also eurem Baby?

Der Mund einer Frau und Lakritz.© iStock/PeopleImages
Beim Stillen Lakritz essen: Ist das okay?

Dürfen Frauen in der Stillzeit Lakritz essen? Mit diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel und geben ein paar wertvolle Hinweise. 

Lakritz in der Stillzeit – schädlich oder unbedenklich?

Lakritz ist bei einigen Menschen eine beliebte Süßigkeit, die für ihren intensiven Geschmack und ihre charakteristische Konsistenz bekannt ist. Viele Frauen fragen sich jedoch, ob es sicher ist, während der Stillzeit Lakritz zu essen. In diesem Artikel erfahrt ihr, ob Lakritz dem Baby schaden kann, wenn die Mama es in der Stillzeit isst.

Mögliche Nebenwirkungen von Lakritz in der Schwangerschaft

Lakritz enthält eine Substanz namens Glycyrrhizin, die aus der Wurzel der Süßholzpflanze gewonnen wird. Glycyrrhizin hat eine leicht abführende Wirkung und kann den Blutdruck erhöhen. In großen Mengen kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel Wassereinlagerungen im Körper, oder sogar zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aus diesem Grund empfiehlt man, den Konsum von Lakritz während der Schwangerschaft einzuschränken.

Ist Lakritz in der Stillzeit okay?

Während der Stillzeit gelangen viele Substanzen aus der Nahrung der Mutter in die Muttermilch und können somit auch vom Baby aufgenommen werden. Es stellt sich also die Frage, ob das Glycyrrhizin aus dem Lakritz auch in die Muttermilch übergeht und dem Baby schaden kann. Studien haben gezeigt, dass tatsächlich geringe Mengen dieses Stoffes in die Muttermilch übergehen können. Allerdings ist die Konzentration so gering, dass sie in der Regel keine negativen Auswirkungen auf das Baby hat.

Wann ihr den Lakritz-Konsum einschränken solltet

Dennoch gibt es einige Faktoren zu beachten. Frauen, die während der Schwangerschaft oder Stillzeit bereits mit Bluthochdruck zu kämpfen hatten, sollten den weiterhin nicht viel Lakritz essen. Das Glycyrrhizin kann den Blutdruck erhöhen und somit das Risiko für Komplikationen erhöhen. Zudem wirkt Lakritz bei manchen Menschen abführend, was bei Säuglingen zu Verdauungsproblemen führen kann.

Welche Sorten Lakritz sind okay?

Natürlich sind nicht alle Lakritzsorten gleich. Einige enthalten mehr Glycyrrhizin als andere. Wenn ihr also Lakritz essen möchtet, solltet ihr Sorten wählen, die einen niedrigeren Gehalt an Glycyrrhizin haben. Dies steht normalerweise auf der Verpackung des Produkts.

Im Zweifel Hebamme oder Arzt befragen

Wenn ihr euch nun immer noch unsicher seid, ob ihr Lakritz während der Stillzeit essen dürft, fragt am besten euren Arzt oder eure Hebamme. Sie können euch individuell beraten und euch helfen, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl für euch als auch für euer Baby sicher ist.

Noch mal zusammengefasst

Im Großen und Ganzen ist der moderate Konsum von Lakritz während der Stillzeit in der Regel unbedenklich. Wie gesagt: Die geringe Menge an Glycyrrhizin, die in die Muttermilch übergeht, hat normalerweise keine negativen Auswirkungen auf das Baby. Dennoch sollten Frauen mit Bluthochdruck oder anderen gesundheitlichen Problemen den Konsum von Lakritz weiterhin einschränken. Es ist auch wichtig, auf die Qualität und den Glycyrrhizingehalt der Lakritzsorte zu achten. Im Zweifelsfall solltet ihr immer einen Arzt oder eine Hebamme um Rat fragen.