Tipps zur Ernährung

Lebensmittel, die in der Stillzeit verboten sind

Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder Kernobst stehen im Verdacht, in der Stillzeit negative Auswirkungen aufs Baby zu haben. In diesem Artikel erklären wir, was stillende Mütter bei der Ernährung beachten sollten.

Die gute Nachricht ist, dass viele Lebensmittel, die in der Schwangerschaft noch tabu waren, jetzt wieder erlaubt sind – außer Alkohol. Aber es gibt dennoch einige Lebensmittel, die im Verdacht stehen, negative Auswirkungen aufs Baby zu haben, weil sie Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme begünstigen können. 

Wissenschaftliche Belege gibt es allerdings nicht dafür, dass bestimmte Lebensmittel oder besonders scharfes Essen schaden, wenn ihr sie während der Stillzeit esst. Vielmehr wird sogar empfohlen, unterschiedliche Lebensmittel auszuprobieren und immer auf die individuelle Reaktion eures kleinen Schatzes zu achten. 

Um auf Nummer sicher zu gehen, findet ihr hier eine Liste der Lebensmittel, die in der Stillzeit als problematisch gelten:

Gibt es eine Liste an verbotenen Lebensmitteln in der Stillzeit?

Nun ja, eine Liste würde sich zum Glück nicht lohnen. Das einzige Lebens- oder besser gesagt Genussmittel, auf das ihr weiterhin verzichten solltet, ist Alkohol. Der Verzehr von Alkohol ist während der Schwangerschaft absolut tabu und kann eurem Baby auch in der Stillzeit noch erheblich schaden. 

Kaffee ist dafür wieder erlaubt – allerdings in Maßen. Als Richtlinie gelten etwa zwei bis drei Tassen am Tag. Koffein geht nämlich in die Muttermilch über und kann sich deshalb auch mit Unruhe bei eurem Baby bemerkbar machen. 

Was darf man in der Stillzeit nicht essen? 

In der Stillzeit gibt es tatsächlich gewisse Lebensmittel, die frischgebackene Mütter lieber meiden sollten. Doch was ist denn nun verboten, wenn man stillt und was nicht? Hier ein Leitfaden.

(Vermeintlich) in der Stillzeit verbotene Lebensmittel

Ja – richtig gelesen: Obst ist gut! Obwohl Obst immer wieder im Verdacht steht, den Babys Unannehmlichkeiten wie Bauchschmerzen oder Blähungen zu bereiten. Als ebenso "verdächtige" Lebensmittel werden immer wieder diese genannt:

  • Obst: Birnen, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen
  • Gemüse: Paprika, Brokkoli, Erbsen, Lauch, Kohl, Kohlrabi
  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen
  • Gewürze: Zwiebeln, Knoblauch

Die richtige Ernährung während der Stillzeit

Eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung ist schon in der Schwangerschaft wichtig, das gilt weiterhin auch für die Stillzeit. Euer Nährstoffbedarf ist jetzt hoch, schließlich arbeitet euer Körper auf Hochtouren und versorgt euer Baby mit. 

Außerdem helfen die Kalorien, die ihr zu euch nehmt, dabei, die Muttermilch zusammenzusetzen. Vor allem Kohlenhydrate, Fette und Proteine spielen dabei eine Rolle. Der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen ist ebenfalls erhöht – so zum Beispiel der Bedarf an Folsäure. 

Gute Lebensmittel fürs Stillen

Es gibt ein paar Nahrungsmittel, die während der Stillzeit als echtes Powerfood wirken. Diese gehören dazu:

  • frisches Obst 
  • Gemüse  
  • Vollkornbrot und -nudeln
  • Milchprodukte 
  • Nüsse

Übrigens: Ein toller Snack, der nicht nur lecker schmeckt, sondern auch die Milchbildung anregt, sind die sogenannten Stillkugeln. Das Rezept findet ihr hier: 

Welches Obst in der Stillzeit meiden?

Vor allem saures Obst steht im Verdacht, den Kleinen einen wunden Po zu bescheren. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Zitrusfrüchte
  • Kiwis
  • Beeren
  • Fruchtsäfte

Damit gehören sie aber keinesfalls zu verbotenen Lebensmitteln in der Stillzeit. Schließlich sind sie wertvolle Vitaminlieferanten. Hier könnt ihr einfach besonders aufmerksam beobachten, wie und ob euer Baby reagiert. 

Können Lebensmittel den Geschmack der Muttermilch verändern?

Ja, das stimmt! Hierbei handelt es sich nicht um einen Mythos. Zwar ist die Muttermilch in der Regel ziemlich konstant und gleicht kurzfristige Schwankungen aus – dennoch kann sich ihr Geschmack leicht verändern. Das gilt vor allem für den Verzehr von: 

  • Knoblauch
  • Gewürzen
  • Karotten

Besonders stark gewürztes und scharfes Essen kann den Geschmack der Muttermilch also beeinflussen. Verboten sind diese Zutaten deshalb trotzdem nicht. Auch hier gilt: Achtet darauf, wie euer Baby reagiert. Zeigt es euch, dass es weniger trinken mag, so gefällt ihm der Geschmack vermutlich nicht. Die Geschmacksentwicklung beginnt übrigens schon in Mamas Bauch. Lebensmittel, die in der Schwangerschaft bereits (häufiger) gegessen wurden, mag das Baby später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch lieber. 

Ob scharfes Essen in der Stillzeit auch schaden kann, lest ihr in diesem Artikel:

Gibt es Lebensmittel, die in der Stillzeit die Milchbildung hemmen?

Das ist richtig: Einige Kräuter und Gewürze können die Milchproduktion hemmen. Wenn ihr also bereits tendenziell weniger Milch produziert, könnt ihr darauf achten, diese zu vermeiden: 

  • Pfefferminze
  • Salbei
  • Hibiskus
  • Petersilie

Und Lebensmittel, die die Milchbildung anregen?

Tatsächlich gibt es ebenso bestimmte Lebensmittel, die die Milchbildung fördern. Das trifft auch hier vor allem auf Gewürze und Kräuter zu, die ihr auch gut als Tee oder Beizutat in Gerichten verwenden könnt:

  • Dill
  • Basilikum
  • Brennnessel
  • Fenchel
  • Anis
  • Kümmel/Kreuzkümmel

Hinweis: Habt ihr bereits einen Milchüberschuss, solltet ihr diese Nahrungsmittel besser vermeiden. 

Stillen: Lebensmittel meiden, aber (bitte) nicht verrückt machen

Eines möchten wir euch noch mit auf den Weg geben: Macht euch nicht zu sehr verrückt. Am Ende nagt ihr nur noch an trockenen Keksen. Essen soll auch in der Schwangerschaft und Stillzeit noch Spaß machen. Haltet euch an die für Schwangere geltenden Regeln bezüglich der Lebensmittelaufnahme, aber übertreibt es auch nicht. Ihr müsst den Salat nicht zehnmal waschen und den Käse nicht zwei Stunden im Ofen garen 😉