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Viele Mamas kennen das: Auf dem Weg von der Küche ins Kinderzimmer türmen sich nicht nur Stofftiere, sondern auch Wäscheberge, um die man herum balancieren muss. Auf dem Sofa sind sowohl Malbücher als auch Reste vom Frühstück verteilt und wenn man nicht aufpasst, landet der nächste Schritt schmerzlicherweise auf einem der unzähligen Legosteine. So abwechslungsreich und erfüllend das Leben mit Kindern auch sein mag, so sehr kann der Wust an herumliegenden Dingen im Alltag stören. Deswegen haben Aufräum-Coach Rita Schilke und Aufräum-Expertin Angelika Jürgens es sich zur Aufgabe gemacht, Familien mit einfachen Tipps und Tricks ein bisschen zur Hand zu gehen.
"Die 50 besten Chaos-Killer für Familien"* (Buch aus dem Trias Verlag, 9,99 Euro zum Beispiel über amazon.de) sollen das Leben vereinfachen und das Zuhause zu einem ordentlicheren, gemütlichen Ort machen, ohne zum Minimalismus umzuschwenken. Denn ein aufgeräumtes Zuhause strahlt nicht nur Ästhetik aus, es vereinfacht auch den Alltag: Ihr findet Dinge schneller, ihr oder eure Kids können spontan Besuch einladen und vor allem gibt es ein Gefühl von Harmonie. Für einen Vorgeschmack auf das Buch haben wir uns die – unserer Meinung nach – fünf besten Killer herausgepickt und stellen sie euch vor.
1. Setzt auf Teamwork
Ein Grund für Chaos im Familienleben besteht oft darin, dass zu viele Aufgaben an einer Person hängen und von dieser gar nicht mehr zu schaffen sind. Da hilft es, Klarheit darüber zu gewinnen, wer im Haushalt was macht.
Das könnt ihr auch als Spiel organisieren: Alle, auch die Kleinen, erhalten Papier und Stifte und schreiben oder malen, was er oder sie so macht. Beispielsweise den Tisch abräumen, Müll rausbringen, die Spülmaschine einräumen. Dann überlegt ihr zusammen, welche Aufgaben beibehalten werden können und welche vielleicht anders verteilt werden sollten. Ihr könnt zum Beispiel feste Ämter vergeben, wie die "Geschirr-Beauftrage" oder den "Wäsche-Verwalter".
Bei der Aufgabenverteilung könnt ihr ruhig die ganze Familie mit einbeziehen, und seid dabei so präzise wie möglich. Statt "Räum dein Zimmer auf" könnt ihr beispielsweise eine bunte Checkliste erstellen mit Punkten wie "Jacke in den Schrank gehängt", "Bauklötze im Eimer verstaut", "Plüschtiere auf das Regal gesetzt" – eure Kleinen werden stolz sein, wenn sie erleben und auch andere sehen, was sie schon alles alleine schaffen.
2. "One in, one out"
Nicht nur für den Kleiderschrank, sondern für viele Bereiche eurer Wohnung ist die "One in, one out"-Methode ein gutes Mittel, um Ordnung zu halten und die Dinge, mit denen ihr euch umgebt, nicht zu viel werden zu lassen. Sie funktioniert ganz einfach:
Für jedes neue Teil, was ihr kauft, also zum Beispiel eine neue Bluse, Zeitschrift oder Einrichtungsstück, wird ein altes Kleidungsstück, eine alte Zeitschrift oder etwas Entsprechendes aus der Wohnung weggegeben. Das gilt natürlich auch für volle Malbücher, ausrangierte Kinderspielzeuge und vieles Weitere. Für etwas Neues, das ins Haus kommt, geht also immer etwas Altes. So bleibt die Anzahl der Besitztümer gleich und es kann sich nichts unnötig anhorten. Ausgemusterte Kleidungsstücke müssen ja nicht zwingend in den Müll – viele Kirchen und gemeinnützige Organisationen freuen sich immer über eine Spende.
3. Das Badezimmer – Heimat nicht nur für Badeenten
Gerade in größeren Familien sind die Ablageflächen im Badezimmer oft mit Shampoos, Duschgels, Gesichtsreiniger und vielleicht sogar Dekoartikeln vollgestellt. Das ist nicht nur unübersichtlich, sondern hinderlich für das regelmäßig notwendige Putzen. Wenn ihr kleine Kinder habt, macht Baden mit den diversen Spielzeugtieren sicher viel Spaß. Aber auch dieses Badespielzeug will untergebracht sein. Hier die wichtigsten Tipps für Ordnung im Bad:
- Alle verstaubten Dekoartikel, uralten Shampoos und Duschcremes, also alles, was ihr oder andere Familienmitglieder nicht (mehr) benutzen, werft ihr weg.
- Angebrochene Artikel braucht ihr alle konsequent auf, auch Pröbchen aus Hotel oder Drogerien.
- Solche kleinen Artikel könnt ihr am besten in Schubladen oder praktischen Körbchen verstauen – so können sie nicht umfallen oder kaputtgehen.
- Damit die Schar der Seepferdchen und Plastikpinguine nicht zu groß wird, werden die Spielzeuge idealerweise abwechselnd und nicht immer alle gleichzeitig benutzt.
- Stellt einen Plastikkorb bereit, in welchem die nassen Spielsachen nach der Wannen-Action abtropfen können.
4. Ein Spiel zur Chaos-Bekämpfung
Ein kleines, kurzweiliges Spiel für die ganze Familie bringt buchstäblich Bewegung in die zu vielen Sachen. Vorrausetzung ist, dass eure Kinder schon etwas größer sind, um selbst entscheiden zu können.
So geht's: Alle bekommen eine große Mülltüte und eine halbe Stunde Zeit, in der die Tüten im eigenen Zimmer mit Dingen gefüllt werden, die nicht mehr gebraucht werden oder verschenkt werden können. Wer zuerst seine Tüte gefüllt hat, hat gewonnen. Für den Sieger gibt es eine besondere Belohnung und für die ganze Familie eine gemeinsame Unternehmung (wie einen Kino- oder Schwimmbadbesuch).
Zwei Dinge sind dabei wichtig:
- Eure Kinder entscheiden wirklich selbst, was aus ihrem Zimmer weg kann. Dadurch übernehmen sie Verantwortung.
- Ihre Empathie ist schnell geweckt, wenn ihr immer mal wieder darüber sprecht, dass andere Kinder weniger haben als sie und sie ihnen mit den aussortierten Sachen eine große Freude machen können. So trennen sie sich leichten Herzens. Davon können auch wir Erwachsenen lernen.
5. Aufräumen kinderleicht machen
Das Beste, was ihr für eure Kinder im Zusammenhang mit dem Thema Aufräumen tun könnt, ist, von klein auf mit ihnen gemeinsam aufzuräumen und Alltagsaufgaben spielerisch zu gestalten. Dadurch wird für eure Kleinen auf liebevolle Weise das Schöne der Ordnung unmittelbar erfahrbar. Und natürlich hilft es, wenn ihr selbst vorlebt, wie ihr Ordnung herstellt und diese einhaltet.
Ankerpunkte für Kinder können sein, wenn es im Kinderzimmer verschiedene, klar abgegrenzte Zonen gibt wie eine Leseecke, einen Bauplatz, das Puppenhaus. Offene Kisten und Körbe helfen zusätzlich, dass das Chaos immer wieder schnell beseitigt werden kann.
Kinder können aber – je nach jeweiligem Alter – noch viel mehr zur Ordnung im Familienleben beitragen:
- Mit zwei bis vier Jahren können unter anderem Spielsachen in Kisten geräumt und Wäsche in den Korb geworfen werden.
- Mit fünf bis acht Jahren können Kinder schon selbst ihr Spielzeug sortieren und die saubere Wäsche in ihren Schrank räumen.
- Ab neun Jahren ist das eigene Bett zu beziehen kein Problem mehr und auch kleine Aufgaben im Haushalt, wie das Waschbecken zu putzen oder das Geschirr in den Spüler zu räumen, kannst du gern an deinen Nachwuchs weitergeben.
So trägt jeder mit Verantwortung im gemeinsamen Haushalt und kann stolz auf sich sein.
45 Weitere wertvolle Tipps stehen im Buch "50 Chaos-Killer für Familien"*, welches ihr auf trias-verlag.de findet oder bspw. über amazon.de beziehen könnt.
Autorin: Leslie Springer