Glimmer-Momente

6 Wege, um die kleinen Momente mit Kindern mehr zu genießen

Mehr Glück, mehr Leichtigkeit, weniger Stress – das wünschen sich wohl alle Eltern. Wie es gelingt? Indem wir kostbare Momente mehr zu schätzen lernen. Mit diesen sechs Tipps gelingt's.

Mutter und Sohn lachend am Strand bei Sonnenuntergang.© iStock/hobo_018
Das Leben mit Kind hält viele Lichtblick-Momente bereit – man muss sie nur erkennen.

Das Leben mit Kindern ist nicht nur eitel Sonnenschein – das können wohl alle Eltern bestätigen. Doch zwischen Wutanfällen, Vereinbarkeits-Stress und gefühlt hundert Infekten pro Jahr gibt es auch etwas anderes: nämlich magische Momente. Und davon mehr als uns oft bewusst ist. Denn im hektischen Alltag gehen viel zu viele dieser besonderen Augenblick einfach unter. Wenn das Kind uns ganz fest in den Arm nimmt und seinen Kopf an unsere Schulter schmiegt, dann kann das eine dieser Sternstunden sein. Oder wenn wir in friedlichem Einvernehmen in der Eisdiele gemeinsam ein Eis verspeisen. Das staunende Gesicht, wenn ein Kind zum ersten Mal einen Sonnenuntergang betrachtet ...

Oftmals nehmen wir diese kleinen, kostbaren Erlebnis kaum wahr und erinnern uns im Nachhinein viel zu selten daran.

Bei Social Media gibt es derzeit einen Trend, der Bewusstsein schaffen will für genau diese Situationen: Unter dem Hashtag #glimmer – zu deutsch: Schimmer oder auch Lichtblick – posten Eltern die Sternstunden mit ihren Kindern. Also genau die kleinen Alltagsmomente, die das Leben mit Kind so großartig machen.

Tatsächlich haben auch kurze Sekunden des Glücks einen großen Einfluss auf unsere Lebensfreude. Wer sich auf die Lichtblicke konzentriert, ist ausgeglichener und weniger gestresst. Indem wir schöne Momente voll auskosten, tanken wir Kraft für anstrengende Zeiten – das zeigen Studienergebnisse. Denn: Dankbarkeit steigert das Wohlbefinden und die Zufriedenheit. Achtsamkeit ist das Stichwort: Wer kostbare Augenblicke zu schätzen weiß, hat mehr Energie, um schwierige Situationen zu meistern und verfügt über mehr Mitgefühl für sich selbst und andere.

Eltern können von diesen Lichtblicken also enorm profitieren – sofern sie sie erkennen und sich daran erinnern. 

Die folgenden Tipps helfen dabei, das Leben mit Kindern bewusster zu genießen:

Schöne Momente bewusst wahrnehmen

Es gibt drei Wege, um besondere Alltagssituationen einen besonderen Stellenwert einzuräumen: Indem wir uns an vergangene Glücksmomente erinnern, sie in der Gegenwart erkennen oder uns auf einen Lichtblick in der Zukunft freuen. Wenn es uns gelingt, in Momenten, in denen mal wieder alles drunter und drüber geht und uns die Situation über den Kopf zu wachsen droht, etwas Gutes aus der Erinnerung abzurufen, wirkt sich das unmittelbar beruhigend auf die Seele aus.

Kostbare Erinnerungen festhalten

Die Forschung legt nahe, dass es einen positiven Einfluss auf unser Glück hat, wenn wir Dinge, für die wir dankbar sind, schriftlich festhalten. Ein kleines "Lichtblick-Tagebuch" kann also helfen, das Erlebte einzufangen und zu speichern. Wenn dazu keine Zeit ist, hilft dieser kleine Trick: Einfach laut "Lichtblick" sagen – so bleibt der Augenblick besser im Gedächtnis gespeichert.

Die Bedeutung erkennen

Warum sind bestimmte Momente für uns so kostbar? Wer sich die ganz persönliche Bedeutung seiner Lichtblicke vor Augen führt, nimmt sie umso bewusster wahr. Wenn sich unser Kind also freundlich bedankt oder besonders nett zu einem anderen Kind ist, können sich Eltern vergegenwärtigen, wie wunderbar es ist, ein höfliches Kind großzuziehen.

Im Hier und Jetzt leben

Lichtblicke sind flüchtig – also müssen wir geistesgewärtig und präsent sein, um sie zu bemerken. Die erste Regel für gesteigerte Achtsamkeit: Öfter mal das Smartphone beiseitelegen.

Genügsam sein

Wer mit dem zufrieden ist, was er hat, ist eher in der Lage, Glück zu empfinden. Anstatt einem Strandurlaub unter Palmen nachzutrauern, können wir uns bewusst machen, wie schön es ist, an einem heißen die Füße ins Planschbecken zu halten und mit dem Kind zusammen ein Eis zu essen.

Zeit nehmen

Wer den ganzen Tag damit beschäftigt ist, To Do-Listen abzuarbeiten, hat kaum mehr Zeit für die kleinen Lichtblicke zwischendurch. Daher ist es wichtig, immer auch wieder schöne, erfüllende Aktivitäten und Pausen einzuplanen. So haben wir den Kopf frei, um unsere Kinder beim Spielen im Garten zu beobachten und genug Ruhe, um das Kuscheln abends im Bett auch wirklich zu genießen. Wer Lichtblicken Raum gibt, wird überraschend viele davon erleben.