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Nackt sein vor den eigenen Kindern – ja oder nein?
Wie freizügig wir selbst mit unser Nacktheit umgehen, hängt vor allem davon ab, wie wir aufgewachsen und wie unsere eigenen Eltern damit umgegangen sind. Schließlich ist Nacktsein eigentlich das Normalste der Welt, besonders, wenn man noch klein ist. Soziale und kulturelle Gepflogenheiten geben dann den Zeitpunkt vor, ab dem es als "unangemessen" empfunden wird, dass ein Mensch nackt herumläuft. Das ist meist auch der Moment, an dem es vielen Eltern unangenehm wird, vor ihrem Kind nackt zu sein.
Das Gute ist, dass solche normativen Vorstellungen wandelbar sind. So ist es beispielsweise an manchen Orten ganz unspektakulär, nackt oder "oben ohne" baden zu gehen, während das in anderen Kontexten, zum Beispiel im Freibad, eher nicht denkbar ist. Wie wir mit Nacktheit umgehen, ist also stark an den Einfluss von gesellschaftlichen Werten und Gewohnheiten geknüpft.
Während Erwachsene bei Nacktheit auch immer Ästhetik- und Moralvorstellungen mitdenken, machen sich Kinder darüber gar keinen Kopf. Schamgefühl entsteht deshalb auch erst, wenn die Eltern es vorleben. Wenn unsere Kinder merken, dass wir uns nicht nackt zeigen wollen, weil wir Angst davor haben, bewertet zu werden oder uns irgendwie komisch dabei fühlen, werden sie vermutlich auch sehr bald ein stärkeres Schamgefühl entwickeln. Strahlt ihr aber ein selbstbewusstes und stolzes Körpergefühl aus, stärkt das auch das Selbstwertgefühl eurer Kinder.
Dabei finde ich ganz wichtig, selbst wenn ihr sehr selbstverständlich mit eurem Körper und der Nacktheit umgeht, den Kindern auch vorzuleben, wo und wie es gesellschaftlich "erlaubt" ist beziehungsweise was sich gesellschaftlich "gehört" und so auf bestimmte unabgesprochene (und teils ja auch festgeschriebene) Gesetze und Regeln in der Öffentlichkeit Rücksicht zu nehmen. Zum einen aus Rücksicht auf die anderen, zum anderen aber insbesondere auch, um die Kinder vor jeglicher Art sexualisierten Bezugs zu schützen.
Kurz und knapp: Besonders im familiären Rahmen ist es eher ganz unproblematisch, so normal wie möglich mit der eigenen Körperlichkeit umzugehen. Wenn Nacktheit dagegen auch außerhalb der Kernfamilie gelebt wird, solltet ihr eure Kinder definitiv über gewisse "Grenzen" aufklären.
Wie ihr richtig mit kindlicher Sexualität umgeht
Alle Kinder haben eine kindliche Sexualität, leben sie jedoch ganz unterschiedlich aus. Manche fassen sich an und sind gar nicht schamvoll. Andere mehr. Wenn Kinder sich selbst erforschen und beginnen, den Körper abzutasten, was in der Regel im Kindergartenalter der Fall ist, ist das erst mal rein positiv. Sie sollen sich kennenlernen und können nur so ein gutes Körpergefühl entwickeln.
Wichtig ist nur, dass das es einem angemessenen Rahmen passiert. Wenn euer Kind sich zum Beispiel anfasst, wenn andere, womöglich fremde Menschen dabei sind, schlagt ihm vor, dafür ins eigene Zimmer zu gehen beziehungsweise darauf zu warten, bis man zu Hause ist. Sagt ihm liebevoll, dass das "privat" ist. Es gilt, Kindern ein Gefühl für ihre eigene Privatsphäre zu vermitteln, ohne sie zu beschämen oder zu rügen. Das sollte wirklich vermieden werden.
Und wenn es über das Erkunden des eigenen Körpers hinausgeht, sollten die beteiligten Kinder keine großen Altersunterschiede haben und sich alle wohlfühlen. Solche Erkundungen – im Sinne von "Doktorspielen" im Kindergarten zum Beispiel – sind erst mal noch ganz unbefangen und haben nichts mit der erwachsenen Sexualität zu tun. Dennoch sollten klare Regeln aufgestellt werden, zum Beispiel darf niemandem dabei wehgetan werden, und niemand darf zu etwas gezwungen werden.
Es ist auch ganz normal, wenn Kinder sich für die Geschlechtsteile der Eltern interessieren. Da kann es auch vorkommen, dass sie danach greifen. Unangenehmer wird es erst dann, wenn das Kind euer Geschlechtsteil ausführlich untersuchen will. Dann könnt und dürft ihr auch ruhig als Eltern klar sagen, dass ihr das nicht möchtet. Es ist gut, wenn eure Kinder von euch lernen, auch selbst klare Ansagen machen zu können und zu dürfen, was die eigenen Grenzen angeht. Eine vertrauensvolle Bindung zwischen Eltern und Kind ist da besonders wichtig, denn Regeln und Grenzen müssen erst erlernt werden.
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