Kind fährt im Schnee Fahrrad.© iStock/Nadezhda1906
Beim Fahrradfahren im Winter sollten Kinder wichtige Sicherheitsregeln beachten.

Bei Schnee und Eis bleibt das Fahrrad im Keller? Nicht unbedingt. Kinder können auch im Winter sicher Fahrrad fahren. Es wäre ja auch zu schade, wenn das heißgeliebte Rad bis zum Frühling nicht mehr zum Einsatz kommen dürfte. Fahrradfahren ist schließlich eine perfekte Möglichkeit, um sich auch bei kalten Temperaturen draußen zu bewegen und frische Winterluft zu schnappen.

Wichtig ist nur, dass sich die jungen Biker angemessen auf die schwierigen Witterungsbedingungen einstellen. Daher sollten die Eltern nun verstärkt auf die Sicherheit achten. Es empfiehlt sich, das Fahrrad vor Winterbeginn wetterfest zu machen, und auch hinsichtlich der Kleidung gibt es einiges zu beachten. Außerdem lauern es im Winter Gefahrenquellen im Straßenverkehr, für die Kinder sensibilisiert werden sollten. Die Experten von "Bike Club" haben die wichtigsten Sicherheitsregeln zusammengefasst, damit Kinder auch im Winter sattelfest unterwegs sind. 

4 Tipps, wie Kinder im Winter sicher Fahrrad fahren:

1. Funktionen am Fahrrad checken

Die beste Zeit für eine Fahrrad-Inspektion ist vor dem Winter. Funktionieren die Bremsen und das Licht? Haben die Reifen noch genug Profil? Wenn die kalte Jahreszeit ansteht, ist es wichtig, die Funktionstüchtigkeit der Fahrräder gründlich zu überprüfen – entweder zu Hause oder durch Profis in der Fahrradwerkstatt. Vor allem die Bremsbeläge nutzen sich bei Nässe und Schmutz schneller ab und sollten deshalb gerade jetzt regelmäßig kontrolliert und – wenn nötig – ausgetauscht werden. Die Verschleißanzeige, die anzeigt, wann sie gewechselt werden müssen, ist ein guter Indikator dafür. Vor Beginn der dunklen Jahreszeit ist es auch ratsam, die Funktion von Schalt- und Bremszügen zu überprüfen. Die Bereifung der Räder ist von großer Bedeutung für eine sichere Fahrt, da sie ein angemessenes Profil auf glatten, rutschigen oder verschneiten Straßen haben müssen. "Bike Club"-Experten empfehlen, dass man ab den ersten Schlechtwettertagen den Reifendruck reduzieren sollte, um die Bodenhaftung zu verbessern. Außerdem sollte der Sattel etwas niedriger gestellt werden, damit sich Kinder leichter dem Füßen abstützen können, wenn sie ins Rutschen geraten.

2. Fahrrad richtig unterstellen

Wenn es draußen stürmt und schneit, sollte auch das Fahrrad ein lauschiges Plätzchen bekommen. Die Lebensdauer erhöht sich maßgeblich, wenn Fahrräder nicht der Witterung ausgesetzt sind. Räder, die regelmäßig nass und schmutzig werden, rosten schneller. Idealerweise werden sie also in geschützten Räumen wie in einer Garage oder im Keller geparkt. Außerdem ist es sinnvoll, das Fahrrad nach einer besonders nassen Fahrt mit einem Lappen abzutrocknen. Eine Aufgabe, die Kinder auch schon gut selbst erledigen können. Wer sein Fahrrad liebt, kümmert sich schließlich auch gut darum.

3. Gute Sichtbarkeit garantieren

Dein Kind liebt bunte Farben? Wunderbar! Im Winter kann die Kleidung gar nicht grell genug sein. Aufgrund der frühen Dunkelheit und der schlechten Lichtverhältnisse ist es in dieser Jahreszeit besonders wichtig, dass Kinder auf dem Fahrrad gut sichtbar sind. Die Fahrradbeleuchtung sollte einwandfrei funktionieren und regelmäßig gewartet werden. Farbige, helle Kleidung und reflektierende Elemente, zum Beispiel an den Armen, Beinen oder an der Jacke, aber auch am Helm, sorgen zudem dafür, dass Kinder in der Dunkelheit besser wahrgenommen werden.

4. Übung macht den Meister

Auch wenn das Kind schon geübt im Fahrradfahren ist, ist es ratsam, sich gemeinsam sorgfältig an die winterlichen Straßenbedingungen heranzutasten. Um ein Gefühl für das Bremsen und Kurvenfahren auf Matsch, feuchten Blättern, Schnee und Eis zu entwickeln, sollten die jungen Biker in einer Umgebung mit wenigen Gefahren und ohne viele andere Verkehrsteilnehmer üben. Es ist wichtig, dass die Kinder sicher und langsam fahren, in der Kurve nicht in die Pedale treten und vorsichtig bremsen. Eltern sollten ihren Kindern erklären, jetzt noch genauer auf ihre Umgebung zu achten und vor allem an Gefahrenstellen wie auf Brücken, Kopfsteinpflaster, bei flachen Kantsteinen, Fahrbahnmarkierungen und an schattigen Stellen besonders aufmerksam zu sein. Die Straßenverhältnisse sind hier besonders schwer einzuschätzen. 

Quelle: bikeclub.de