Jedem das Seine muss (nicht) sein

Mein Kind bekommt beim Essen KEINE Extrawurst – oder doch?

Der eine mag kein Gemüse, die andere nichts Gekochtes, wieder ein anderes Kind trinkt lieber Milch zum Mittagessen – wir haben Beispiele gesammelt, wie Eltern auf die Vorlieben ihrer Kleinen reagieren.

Ob Kinder – im übertragenden Sinn – eine Extrawurst bekommen sollten, wird in Familien unterschiedlich gehandhabt. © Foto: iStock/kmk-vova
Ob Kinder – im übertragenden Sinn – eine Extrawurst bekommen sollten, wird in Familien unterschiedlich gehandhabt.

Natürlich: Eine gesunde Ernährung ihrer Kinder liegt wohl den meisten Eltern am Herzen. Soweit, so gut. Doch was, wenn die Kids einfach absolut kein Gemüse mögen? Oder bestimmte Sorten rigoros ablehnen? Und womöglich auch noch unterschiedliche Sorten, wenn es Geschwister sind? Wir haben uns in der Redaktion umgehört, wie Eltern und Familien mit dem Thema Extrawurst am Essenstisch umgehen. Hier einige Beispiele:

"Das Kind kann doch nicht hungrig ins Bett"

Meine Kollegin Jana hat einen richtigen Picky Eater zu Hause. Levi isst kein Fleisch, keine Pizza und natürlich auch kein Gemüse. Beim Abendessen bekommt er daher für gewöhnlich das, was er gerne mag. Schließlich soll er ja nicht hungrig ins Bett ...

Ein bisschen ähnlich und doch anders geht es meiner Kollegin Astrid. Sie hat drei(!) kleine Jungs zu Hause, mit recht unterschiedlichen Geschmäckern Da ist es mitunter nicht ganz einfach, wenn man den Anspruch hat, alle Kids GLEICH GESUND zu ernähren, der eine aber das eine und der andere ein anderes Gemüse nicht mag. Ein Sohn trinkt liebend gern Milch und ist dann beim Essen nicht mehr so hungrig. Extrawürste findet Astrid eigentlich ziemlich nervig, aaaaber am Ende landen dann manchmal doch die unterschiedlichsten Dinge zeitgleich auf dem Tisch, sodass wenigstens jeder die Chance hat, auch ein Gemüse zu essen, das er mag. 

Mehr zum Thema, wenn Kinder dauernd zwischendurch snacken, lest ihr in diesem Artikel:

Zu Hause so, bei den Großeltern so

In meiner eigenen kleinen Familie gibt es mehr oder weniger die (altmodische?) Regel, dass – überspitzt formuliert – gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Natürlich nehmen wir Rücksicht darauf, was unser Sohn überhaupt nicht mag. Aber es muss halt auch nicht jeden Tag sein Lieblingsessen (Pizza zum Beispiel) geben. Das handhaben seine Großeltern allerdings tendenziell anders. Für mich würde es nicht infrage kommen, noch schnell was aus dem Tiefkühler in den Ofen zu schieben oder ein paar Nudeln hinterherzukochen, wenn er unser Essen nicht mag. Doch vermutlich ist es auch hier wie so oft so: Kinder können sehr wohl unterscheiden. Und bei den Großeltern dürfen auch mal andere Regeln gelten als zu Hause.

Grundsätzlich haben wir sicher alle schon gehört, dass kleine Kinder einen neuen Geschmack oftmals viele Male probieren müssen, bis sie lernen, ihn zu mögen. Im Alltag vergessen wir das leider immer wieder, weil wir es uns und unseren Kindern verständlicherweise am liebsten leicht machen wollen. Aber es lohnt sich, dasselbe Gemüse – vielleicht anders zubereitet – mehrmals anzubieten. Und seien wir mal ehrlich: Wir alle wissen auch, dass unsere Vorbildfunktion eine entscheidende Rolle spielt: Essen wir selbst Blumenkohl und Gemüsesuppe, tun es mit großer Wahrscheinlichkeit (irgendwann) auch unsere Kinder.

Es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen, was Extrawürste betrifft. Wenn ihr uns eure Lösung mitteilen wollt, freuen wir uns, wenn ihr auf diesen Link klickt.

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