
So manche Eltern von kleinen Kindern haben zwischen Frühherbst und Frühling das Gefühl, gar nicht mehr aus der Krankheitsschleife herauszufinden. Ein Infekt jagt den nächsten. Die kindliche Immunabwehr kommt noch nicht hinterher und von Magen-Darm bis Grippe, ist bald jedes Virus abgehakt. Check! Völlig normal. Leider. Aber trotzdem nicht minder anstrengend durch die Gewissheit, dass Kinder einfach häufiger erkranken als Erwachsene.
Bleibt die Frage: Was können wir unseren Kindern in dieser Zeit zu essen geben? Der Appetit ist bei Krankheit ja häufig nur mäßig vorhanden. Das Wichtigste ist ohnehin: viel trinken! Besonders bei Fieber. Die Kleinen dürfen nicht dehydrieren. Und doch gibt es ein paar Nahrungsmittel, die ihr mit gutem Gewissen anbieten könnt.
Wundermittel, so viel können wir an dieser Stelle verraten, werden bestimmte Lebensmittel nicht sein können. Aber sie können durchaus das Immunsystem stärken, sie können anti-entzündlich wirken und dem Körper wieder die benötigten Nährstoffe während bzw. kurz nach einer Infektion liefern. Schonend.
Haferflocken
Haferflocken sind wahre Power-Flocken. Sie machen effektiv satt durch gesunde Ballaststoffe. Und fördern eine gesunde Verdauung. Es braucht also nur eine kleine Portion. Und: So viel mehr Gutes steckt in ihnen. Zum Beispiel Zink, das einen Infekt sogar verkürzen kann. Antioxidantien, die als Radikalfänger, den Körper während des Infekts "aufräumen". Ja, Studien belegen sogar, das Haferflocken bei Kindern Asthma vorbeugen können.
Tipp: Haferflocken am besten als warmen Porridge servieren - nicht kalt aus dem Kühlschrank (wie Oatmeal oder im Müsli). Am besten mit Zimt und etwas Pflanzendrink oder Apfelsaft bzw. gedünsteten Äpfeln servieren. Super: Ein paar Leinsamen drüberstreuseln wegen der anti-entzündlichen Omega-3-Fettsäuren.
Beeren
Ob Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren – die kleinen Früchte sind die Stars unter dem Obst. Je dunkler, desto besser. Denn dann stecken sie voller Antioxidantien. Sie fangen die freien Radikale. Schützen also unsere Körperzellen. Und sie können auch Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken. Plus: Sie enthalten vergleichsweise wenig Zucker.
Tipp: Bitte regional und saisonal einkaufen! Erdbeeren aus Marokko? Lieber nicht! Sie stecken in der Regel voller Pestizide und von dem unnötig langen Transportweg wollen wir gar nicht erst anfangen ...
Kartoffeln
Sie bedeuten: Wohlfühlessen für die meisten Kids! Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln sind das ideale erste Essen nach einem überwundenen Magen-Darm-Infekt. Vielleicht noch gestampft, sind sie extra-leicht verdaulich. Auf Milch, um einen Kartoffelbrei herzustellen, sollten wir aber vorerst noch verzichten. Lieber nur etwas Salz und ein Mini-Stückchen Butter. So kommt man wieder zu Kräften.
Vollkorn-Pfannkuchen (mit Banane)
Pfannkuchen gehen immer!? Dann serviert sie eurem kranken Schatz doch in der Vollkorn-Variante. Ersetzt das weiße Mehl einfach durch die Vollkorn-Variante. Ggf. braucht ihr ein wenig mehr Milch oder Sprudelwasser. Ein paar Eier dazu. Die liefern stärkende Proteine. Und serviert werden sie mit Apfelmark. So kommen die Kleinen wieder auf die Beine.
Alternativ könnt ihr auch pürierte Bananen unter den Teig mischen. Für eine natürliche Süße und voller Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Antioxidantien. Außerdem verzögern die enthaltenen Pektine in der Banane die Darmentleerung. Sprich ein super Lebensmittel bei Durchfall.
Naturjoghurt
Um die Darmflora (hier steckt das Immunsystem) nach Infekten wieder aufzubauen und/oder auch nach der Gabe von Antibiotika kann hochwertiger Naturjoghurt helfen. Die enthaltenen Probiotika helfen, die Darmbakterien wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zu sauer für euren kleinen Feinschmecker? Dann mischt ein bisschen Honig dazu oder ein, zwei Löffel Vanille- oder Erdbeerjoghurt. Auch Banane ist eine leckere UND gesunde Zutat (s. oben).
Vorsicht: So manches Antibiotikum verträgt sich nicht mit Milchprodukten. Vorher mit dem Arzt oder Apotheker abchecken.