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Die Welt mit einer neuen Generation von mitfühlenden und großartigen Frauen zu beschenken – dazu können wir als Eltern von Töchtern beitragen. Um eine Harmonie zwischen Mutter und Tochter aufzubauen, bedarf es einer wachsenden und sich entwickelnden Beziehung, die wir beständig pflegen müssen. Geprägt von gegenseitigem Respekt kann eine solche Beziehung beiden – Mutter und Tochter – ein tiefes Gefühl von Dazugehörigkeit und Wichtigkeit vermitteln, sowohl innerhalb der Beziehung als auch grundsätzlich im Leben.
Sich dazugehörig und verbunden fühlen
Unseren Töchtern dieses Gefühl von Dazugehörigkeit zu vermitteln, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Vor allem, da sie in der Außenwelt oft mit sich widersprechenden Phänomenen konfrontiert sein werden. Da ist es essenziell, dass sie in sich eine tiefe Verbundenheit und Sicherheit spüren, um ein gutes Leben zu führen.
Eigenschaften, die wir in unseren Töchtern fördern wollen
Auf dem Weg zur Selbstermächtigung können wir folgende Dinge in unseren Töchtern unterstützen und stärken:
Sie dürfen und sollen...
- eine eigene Meinung entwickeln und diese auch aussprechen
- dazu stehen, was ihnen wichtig ist
- an sich selbst glauben
- ihre eigene Macht spüren
- sich selbst lieben
- auf ihr Bauchgefühl vertrauen
- sich von ihren Gefühlen leiten lassen
- auf ihr Herz vertrauen und verletzlich sein
- ihre Träume verfolgen
- dazu stehen, wenn sie etwas NICHT wollen
- respektvoll und gleichzeitig beständig gegen Ungerechtigkeit eintreten
- sich damit abfinden/anfreunden, dass es okay ist, bestimmte Dinge nicht verändern zu können
- an das eigene Gute glauben
- sich von Mitgefühl führen lassen
- sich erlauben, Mitgefühl von Herzen zu zeigen
- darauf vertrauen, sich das Leben zu erschaffen, das sie sich wünschen
Die Top-10-Sätze für selbstbewusste Töchter
Mit den folgenden Sätzen unterstützen wir unsere Töchter, ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen:
- "Ich liebe dich so, wie du bist!"
Unsere Kinder sollen wissen, dass wir sie immer lieben und zwar bedingungslos. Sie müssen sich unsere Liebe nicht verdienen oder etwas dafür tun, und es gibt auch keinen Liebesentzug, wenn sie mal etwas tun, was wir nicht befürworten. Wir zeigen ihnen, dass wir sie so sein lassen, wie sie sind. Und machen ihnen damit ein großes Geschenk. Wir selbst vertrauen darauf, dass unsere Töchter grundsätzlich gut sind – unabhängig von möglichen Fehlern, die sie machen und Herausforderungen, denen sie begegnen. Perfektionismus ist hier fehl am Platz. - "Wie fühlst du dich?"
"Nicht weinen, mach dir nichts draus, alles ist gut" – wie glaubt ihr, fühlt sich das an, wenn wir so etwas sagen? Nicht gerade so, als würden wir die Gefühle unserer Tochter ernst nehmen. Besser: "Wie hast du dich gefühlt, als dein Bruder dich geärgert hat? Was wirst du tun, damit es dir wieder besser geht?" Um emotionale Stärke zu entwickeln ist es entscheidend, Gefühle vollständig zu fühlen und zu verarbeiten. Alle Gefühle dürfen sein. Wir können unserer Tochter vermitteln, dass es ihr helfen wird, damit umzugehen, wenn sie ihre Gefühle identifiziert. Auch hier sollten wir dem Impuls widerstehen, etwas für unsere Tochter reparieren zu wollen. Wir können zuhören und so für sie da sein, während sie ihre eigene Lösung entwickelt. - "Du bist wunderschön – innerlich und äußerlich!"
Statt unserer Tochter zu sagen, wie hübsch sie in diesem Kleid wieder aussieht, können wir es mal mit einem Satz wie dem folgenden probieren: "Ich liebe dich in diesem Kleid, und du bist innerlich und äußerlich wunderschön. Dein Herz ist mindestens so schön wie dein Prinzessinnenkleid." In unserer Welt wird es unzählige Situationen geben, die unseren Töchtern vermitteln, wie sehr es auf äußere Schönheit ankäme. Stärken wir daher also auch das Innere und betonen öfter, dass wahre Schönheit von innen kommt: Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Optimismus und Mitgefühl stärken die innere Schönheit und lassen einen von innen heraus strahlen und wunderschön sein. Sicher fallen euch Beispiele für weibliche Vorbilder ein, die nicht dem oberflächlichen Schönheitsideal entsprechen. - "Du bist stark und du schaffst das schon. Wenn du mich brauchst, bin ich da."
Trauen wir unseren Töchtern etwas zu, auch, dass sie selbst für sich einstehen. Bestärken wir sie darin. Statt zu sagen: "Ich spreche mal mit ihrer Mutter, dass sie dich nicht so behandeln soll", könnten wir lieber sagen: "Es klingt, als würde es dir nicht gefallen, wie deine Mitschülerin dich behandelt. Wie wirst du ihr sagen, dass du dir wünschst, dass sie netter zu dir ist? Du schaffst das schon. Ich bin hier und unterstütze dich." Damit sich unsere Töchter in der Lage fühlen, ihre eigenen Konflikte zu lösen, müssen wir es sie ausprobieren lassen. Auch wenn es uns schwerfällt, sollten wir dem Drang widerstehen, ihnen immer gleich die Antwort vorzukauen und sie aus schwierigen Situationen herauszuholen. Diesen Mut sollten sie selbst finden, und wir können sie dabei unterstützen, indem wir hinter ihnen stehen und sie lernen lassen, ihre eigene Stimme für friedvolle Lösungen zu erheben. - "Ach ja? Erzähl mal!"
Statt zu sagen: "Wie konntest du das tun?" oder "Du hättest lieber xy machen sollen!", ist es hilfreicher unsere Tochter zu einem Gespräch zu animieren und ihr wirklich zuzuhören. Indem wir zuhören, statt gleich alles "reparieren" zu wollen und ständig zu unterbrechen, zeigen wir unserer Tochter, sich selbst auszudrücken, ihre Meinung zu sagen, Gefühle zu zeigen und gut zu kommunizieren. All diese Fähigkeiten stärken wir, indem wir einfach wirklich zuhören. - "Wie könntest du in dieser Situation ein Licht sein?"
Freundschaften mit anderen Mädchen können manchmal ziemlich hart sein. Zeigen wir Verständnis und fragen unsere Tochter, wie sie in schwierigen Situationen und Streits Licht in die Welt bringen und die Situation lösen kann. Indem wir den Fokus auf die positiven Eigenschaften unserer Tochter lenken, können wir sie darin bestärken, diese mehr auszuleben. Sie wird einen freundlichen und kreativen Weg finden, mit Konflikten umzugehen (statt die Gemeinheiten anderer zurückzugeben). - "Wie kannst du die Veränderung sein, die du sehen willst?"
Bitte sagt nicht zu eurer Tochter: "Beschwer dich nicht über sie, sie werden sich nicht ändern" oder "Diese Mädchen sind gemein. Sei einfach nicht ihre Freundin". Stattdessen: "Ich sehe, dass du das Verhalten dieser Mädchen nicht magst. Wie kannst du ihnen begegnen und ihnen vorleben, was du dir von ihnen wünschst?" Wir wollen unsere Töchter dazu ermutigen, auf lautere, integere Art und Weise andere positiv zu beeinflussen. Bringen wir unseren Mädchen bei, weiterhin freundlich, mitfühlend, selbstbewusst, entschlossen, zielstrebig und respektvoll zu sein, auch wenn es andere nicht sind. Das hilft, einen starken Charakter und ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln. - "Ich liebe mein/e/n ... (Körperteil). Was ist dein Lieblingskörperteil?"
Man muss an seinem eigenen Körper nicht jedes Detail toll finden. Aber indem wir unseren Töchtern zeigen und vorleben, dass es ein Körperteil gibt, das wir an uns selbst ganz besonders lieben, helfen wir ihnen dieses positive Gefühl in den Vordergrund zu rücken. Und schon ist es nicht mehr so wichtig oder störend, wenn man ein anderes Körperteil nun mal nicht mag. - "Du willst Macht haben, und das ist gut so"!
Willensstarke Kinder sollten wir nicht verurteilen, sondern bestärken. Den Wunsch zu führen, können wir honorieren und ihnen gleichzeitig beibringen, anderen gegenüber respektvoll zu bleiben: "Du möchtest gerne zeigen, wo es langgeht und das ist ein Geschenk. Aber kannst du deine Freunde vielleicht FRAGEN, ob ihr das Spiel auf deine Art spielen könnt, statt sie herumzukommandieren?" Kleine "Bestimmer" sollten nicht immerzu darauf hingewiesen werden, dass sie alles bestimmen wollen. Stattdessen können wir es schätzen, dass sie Führungsqualitäten haben. Wir wollen doch schließlich mehr Frauen an der Macht und in Führungspositionen. - "Ich möchte gerne, dass du ... ."
"Hör endlich damit auf!" oder "Mach, was ich dir sage!" sind keine förderlichen Sätze. Stattdessen besser: "Ich möchte nicht, dass du auf Streits mit deinem kleinen Bruder gewaltvoll reagierst. Ich möchte, dass du einmal tief durchatmest und sagst, was dir nicht passt." Indem wir Ich-Botschaften aussenden, zeigen wir unserer Tochter, wie man Verantwortung für die eigenen Wünsche und Gefühle übernimmt. Unsere Töchter lernen dadurch auch, dass es hilfreicher ist, seine Wünsche zu äußern als anderen zu sagen, was wir nicht wollen. So tragen wir dazu bei, dass unser Nachwuchs nicht sein Umfeld dafür verantwortlich macht, wie es ihm geht, sondern die Dinge selbst in die Hand nimmt.
Mit diesen Sätzen können wir dazu beitragen, Mädchen ins Leben zu begleiten, die sich als selbstwirksam empfinden, wissen, was sie wollen und das respektvoll zum Ausdruck bringen können.