
Die Eibe ist ein immergrüner Nadelbaum, der in vielen Gärten und Parks zu finden ist. Mit ihrem dichten Wuchs und den leuchtend roten Beeren ist sie eine beliebte Zierpflanze. Auch als Hecke setzt man sie gerne ein. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Eibe enthält giftige Substanzen, die insbesondere für Kinder gefährlich sein können. Nicht nur beim Essen der Beeren ...
Ihr habt eine Eibe im Garten? Das kann für Kinder gefährlich sein
Die Eibe ist ein immergrüner Baum mit roten Beeren, die sehr attraktiv aussehen. Doch Vorsicht, denn sowohl die Beeren als auch die anderen Teile der Pflanze sind hochgiftig und können zu Atemlähmung und Herzversagen führen. In den Nadeln, Samen und vor allem den Beeren der Eibe befindet sich das Gift Taxin. Dieser Stoff ist äußerst toxisch und kann bereits in geringen Mengen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Besonders gefährlich ist dabei ein bestimmter Bestandteil, der direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt.
Wie giftig ist die Eibe wirklich?
Übrigens: Das rote Fruchtfleich der Beeren an sich ist nicht giftig, wohl aber die darin enthaltenen Samen. Sobald euer Kind also auf der Beere kaut, kann das Gift aus den Samen austreten. Gleiches gilt für Nadeln und Holz der Eibe.
Wie giftig ist Eibe für Kinder?
Wie so oft sind (kleine) Kinder besonders gefährdet, da sie neugierig sind und gerne einfach mal Dinge in den Mund nehmen. Die leuchtend roten Beeren der Eibe sehen verlockend aus. Da kann es schon mal passieren, dass Kinder denken, sie seien essbar. Bereits der Verzehr einer einzigen Beere kann jedoch zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.
Vergiftung durch Eibe: Achtet auf diese Symptome beim Kind
Eine Vergiftung mit Eibengift kann sich durch verschiedene Symptome zeigen. Dazu gehören
- Übelkeit
- Erbrechen
- trockener Mund
- kirschrote Lippen
- Durchfall
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- kalter Schweiß
- allgemeines Unwohlsein
- Hautreizungen
- erweiterte Pupillen
In schweren Fällen kann es auch zu Folgendem kommen:
- Krampfanfälle
- Bewusstlosigkeit
- bleibende Schädigungen der Nieren und Leber
- sogar Tod
Es ist daher äußerst wichtig, dass ihr bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort den Notarzt verständigt. Wie gesagt: Es geht hier nicht nur um die Beeren, sondern auch um andere Bestandteile der Pflanze. Nach einer Eibenvergiftung gilt es, möglichst viel zu trinken, ggf. Kohletabletten zu nehmen und gerne auch Erbrechen herbeizurufen.
Liste der Giftnorufzentralen
Ladet euch hier die Liste der Giftnorufzentralen in Deutschland herunter. Die könnt ihr euch zum Beispiel an den Kühlschrank kleben, um sie immer griffbereit zu haben.
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Lieber vorbeugen
Um Kinder vor einer Eibenvergiftung zu schützen, sollten Eltern und Erzieher einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Unsere Tipps:
- Aufklärung: Informiert eure Kinder schon in jungem Alter über die Gefahren der Eibe. Sie sollten lernen, dass sie keine Beeren oder andere Teile der Pflanze essen dürfen.
- Sichtbarkeit: Wenn möglich, sollte die Eibe in einem Bereich des Gartens stehen, der für Kinder nicht zugänglich ist. Eine Umzäunung bietet zusätzlichen Schutz.
- Überwachung: Eltern und Betreuer sollten Kinder beim Spielen im Freien immer im Auge behalten, um sicherzustellen, dass sie sich nicht in der Nähe von Eiben aufhalten und (versehentlich) etwas davon essen.
- Erste Hilfe: Im Falle einer Vergiftung ist es wichtig, schnell zu handeln. Eltern und Erzieher sollten wissen, wie sie Erste Hilfe leisten und den Notruf verständigen.
Übrigens: Auch der Efeu ist für Kinder nicht ganz ohne. Mehr dazu lest ihr in diesem Artikel: