Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Sie werden immer beliebter: Hüpfburgen-Feste reisen von Ort zu Ort und erfreuen unsere Kids im höchsten Maß. Auch groß im Trend: Hüpfburgen als lustiges Highlight für den Kindergeburtstag. Für nicht mal 70 Euro kann man die quietschbunten Teile mittlerweile mieten. Doch auch Schreckensnachrichten im Zusammenhang mit Hüpfburgen hören wir leider immer häufiger: Unfälle führen zu mitunter schweren Verletzungen und Brüchen, vor allem bei den Kleinsten. Meist in der prallen Sommerhitze aufgestellt, können sie auch zu starken Überhitzungen führen. Und: In letzter Zeit wurden immer mehr Unfälle bekannt, bei denen die Hüpfburgen durch starke Windböen erfasst wurden. In Australien kamen bei einem solchen Vorfall sogar sechs Kinder ums Leben. Sie fielen aus zehn Metern Höhe herunter.
Was sollen Eltern nun also tun? Auf den Spaß gänzlich verzichten? Die Physiotherapeutin Kathrin Mattes gibt auf ihrer Facebook-Seite und auf Instagram eine umfassende Antwort. Sie klärt anhand wissenschaftlicher Studienergebnisse und Unfallstatistiken der letzten Jahre detailliert über die Risiken auf: "Es gibt in der Hüpfburg einen unebenen, labilen Untergrund, der es schwieriger macht, Sprünge und Landungen zu koordinieren und einzuschätzen. Zudem ist mindestens eine Seite der Hüpfburg offen und es sind noch häufiger als im Trampolin viele Kinder gleichzeitig anwesend." Spezialisiert auf Babys, Kinder und Frauen während und nach der Schwangerschaft zeigt die Physiotherapeutin aus Österreich in ihrem Posting aber auch Vorsichtsmaßnahmen auf, unter denen man Hüpfburgen weiterhin benutzen kann.
Unbedingte Vorsichtsmaßnahmen für die Benutzung einer Hüpfburg:
- Lückenlose Aufsicht! Kinder unbedingt dazu anhalten, aufeinander zu achten und keine riskanten Manöver zu versuchen.
- Mindestalter: sechs Jahre. Auch die American Academy of Pediatrics empfiehlt das. Die konsequente Beachtung dieser Altersgrenze würde je nach Studie fast 50 Prozent der Verletzungen verhindern können. Unter sechs Jahren sind Knochenbrüche besonders häufig. Je jünger ein Kind, desto weniger ausgereift die Bewegungskontrolle.
- Höchstalter je nach Herstellerangabe. Nicht jede Hüpfburg ist für Jugendliche oder Erwachsene geeignet, und es gibt auch für diese Altersgruppen ein beträchtliches Unfallrisiko.
- Limitierung der Anzahl der gleichzeitig hüpfenden Kinder, sodass jedes Kind ausreichend Platz hat und Kollisionen vermieden werden.
- Nur Kinder mit ähnlichem Alter und Gewicht gleichzeitig hüpfen lassen, zum Beispiel nach einem Rotationsprinzip.
- In der Hüpfburg keine Schuhe tragen, keinen Schmuck oder spitze Gegenstände am Körper oder in den Taschen tragen und nicht auf die Wände klettern.
- Gute Befestigung der Hüpfburg am Boden, kein Betrieb bei Regen (Gefahr des Ausrutschens) und starkem Wind (Gefahr des Abhebens).
- Keine harten Gegenstände im Umkreis des Eingangs (Bänke, Zäune etc.), Boden mit Matten o. Ä. abpolstern (Teppich reicht nicht aus).
- Bei warmen Temperaturen auf Pausen, ausreichend Flüssigkeit und Schatten achten.
Alle Infos zu den Hüpfburgen-Gefahren und den Vorsichtsmaßnahmen könnt ihr in diesem Posting noch mal nachlesen:
Ob Kathrin Mattes ihre eigenen Kinder (4 und 8) in eine Hüpfburg lässt? "Ja, wenn sie unbedingt wollen – aber ich lasse sie dabei nicht aus den Augen, sie passen auf und jedes Kind hat genug Platz und achtet auf die anderen. Und trotzdem kam der Vierjährige mit verkniffenem Gesicht aus der Hüpfburg und sagte: 'Ich hab mir den Rücken verknackst.'"
In diesem Artikel geben wir hilfreiche Tipps für Trampolin-begeisterte Familien. Denn auch hier ist besondere Vorsicht geboten, vor allem zusammen mit kleinen Kindern: