Schneeanzug, Handschuhe und Co.

Jedes Mal ein Wutanfall beim Anziehen? 9 Tipps, damit euer Kind trotzdem Winterkleidung trägt

Beim bloßen Gedanken ans Anziehen in der Winterzeit bilden sich Schweißperlen auf eurer Stirn? Viele Kinder hassen es, in dicke Winteranzüge gestopft zu werden. Und damit noch nicht genug: Auch Schal, Mütze, Schneestiefel und Handschuhe sind nicht bei allen beliebt. Diese Tipps können beim Anziehen helfen.

© iStock/Andrey Zhuravlev
Schneeanzug, Mütze, Handschuhe: Was tun, wenn das Anziehen um Winter IMMER zur Qual wird?

Kleinkinder und Winterkleidung: Das scheint einfach nicht zusammenzupassen. Auch bei uns hat das schon für unzählige (Wut-)Tränen gesorgt. Lange Zeit stiegen meinem Sohn schon die Tränen in die Augen, wenn er merkte: Jetzt will Mama mich schon wieder in den dicken Schneeanzug packen. Und die Handschuhe, nun, die flogen lange Zeit sofort im hohen Bogen wieder quer durch den Raum. Bevor er gen Tür sprintete. Fluchtversuche gab es viele. Keine Frage: Hätte ich diese Tipps vorher gewusst, wäre in dieser Zeit wohl vieles einfacher gewesen – und es wären weniger Tränen geflossen!

Zuerst: Versucht den Frust zu verstehen!

Für Kleinkinder ist es wirklich schwer, zu verstehen, warum sie drinnen so dicke Kleidung anziehen sollen. Im Haus, da ist es ja warm. Nicht kalt. Es ergibt für unsere Minis also einfach keinen Sinn. Und wenn Mama oder Papa sie in warme Klamotten stopfen wollen, reagieren sie dementsprechend: mit einem Wutanfall, Ärger, Frust und Tränen.

Winterkleidung anziehen: Tipps für Kleinkinder

Über allem steht ein ganz wichtiger Punkt: Bleibt ruhig und gelassen! Das kann durchaus ziemlich schwierig werden. Ich weiß das nur zu gut. Aber, wenn ihr laut werdet, wird es meist noch viel schlimmer. Es folgen ein paar Tipps, die euch beim Anziehen eures Kleinkindes im Winter helfen können.

1. Vorbild sein und mitmachen

Vorbilder sind immer hilfreich. Es ist viel leichter, ein Kind davon zu überzeugen, eine Mütze zu tragen, wenn wir selber eine aufziehen – und uns sichtlich darüber freuen, gewärmt hinauszugehen. Schafft euch also selbst eine warme Wintergarderobe an. Psst, übrigens gibt es auch Matschanzüge bzw. Schneeanzüge für Mamas!

2. Demonstrieren statt (nur) erklären

Den Minis zu erklären, dass sie sich warm anziehen müssen, weil es draußen kalt ist, das bringt meistens nicht ganz so viel. Vor allem nicht, wenn sie schon mitten in ihrem Wutanfall stecken. Aber probiert doch mal, es eurem Kind zu zeigen. Damit will ich nicht sagen, dass ihr sie ohne Winterjacke draußen frieren lassen sollt. Aber lasst euren Sprössling doch mal ohne Handschuhe an den Händen hinausgehen. Steckt sie euch in die Jackentaschen, sodass ihr sie blitzschnell ihm überziehen könnt, wenn er sich aufregt und verkündet: "Mama, kalte Hände!" Punkt für euch. Und wenn ihr nächstes Mal an einem winterlichen Tag nach draußen geht, könnt ihr sagen: "Weißt du noch, wie du das letzte Mal geweint hast, weil deine Hände so kalt wurden? So ist es auch heute wieder." Bestimmt läuft es dann besser beim Anziehen sämtlicher Winterklamotten. Wenn es draußen nur kalt genug ist, erkennen die meisten Kleinkinder die Vorteile von kuscheliger Kleidung.

3. Vorfreude wecken

Sorgt dafür, dass den Minis die Vorbereitung auf den Aufenthalt im Freien Spaß macht. Zum Beispiel, in dem ihr Lieder über das Anziehen singt oder hört – und die Sachen (gemäß Liedtext) immer in der gleichen Reihenfolge anzieht. Natürlich könnt ihr die Texte leicht anpassen. Oder euch gleich selbst ein Lied ausdenken …

4. Das Kuscheltier oder die Puppe hilft beim Anziehen

Bezieht das Lieblingskuscheltier oder die liebste Puppe eures Kindes mit in den Anziehprozess ein. Heute zieht Knuddel dich an! Das hilft bei meinem Sohn meistens. Dann lacht er eher Tränen, als vor Frust zu weinen. Dazu trägt sicherlich auch die lustige Piepsstimme seiner Kuschelmaus bei. "So, jetzt den Arm heben – und hinein in den Mauseärmel!"

5. Zwei Kleidungsstücke zur Wahl stellen

Lasst eurer Kind alleine entscheiden. Ihr werdet wissen, wie wichtig es Kleinkindern ist, ES alleine zu machen. "Möchtest du die rote oder die blaue Mütze anziehen?" Sicherlich sind sie dann stolz auf ihre Entscheidung und tragen die Mütze wie eine Krone.

6. Das 10-Sekunden-Spiel für größere Kids

Meine Kollegin Astrid hat für ihre Jungs ein einfaches, aber so geniales Spiel kreiert. Ab drei Jahren ein Segen! Die Kids sollten schon ein gewisses Zahlenverständnis haben – und im besten Fall schon selbst zählen können. Wie es funktioniert, lest ihr in diesem Artikel: 

7. Die richtigen Handschuhe und die richtige Mütze kaufen

Ihr könnt schon beim Shoppen der neuen Winterklamotten auf ein paar Dinge achten. Fäustlinge, die bis zum Ellbogen des Kindes reichen, halten die Arme wärmer und lassen sich schwerer ausziehen. Auch besonders lustige Modelle können helfen (zum Beispiel dieses Handschuhmodell). Oder sind eher Mützen das Problem? Dann kauft eurem Kleinkind doch eine Schlupfmütze. Das ist eine Mütze, die Hals und Gesicht bedeckt, mit Löchern für Augen und Mund. Auch sie lassen sich schwerer abnehmen und schützen Gesicht und Hals besser vor der Kälte.

8. Aufnäher für Schneeanzug oder Mütze

Macht die Winterklamotten zum Kindertraum, in dem ihr wirklich coole Aufnäher oder Bügelbilder daran befestigt. Ob an Overall, Schal, Handschuhen oder Mütze! Bagger, Einhorn oder Paw Patrol? Sicherlich laufen eure Kids dann viel lieber darin durch die Kälte.

9. Mini darf euch anziehen

Natürlich klappt das nicht bei allen Kleidungsstücken – aber bei der Mütze allemal. Lasst sie euch von eurem Kind aufsetzen. Ich ziehe dich an, du darfst mich anziehen …

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