Kaufratgeber

Die perfekte Babytrage für Neugeborene: Worauf du achten solltest

Welche Arten von Babytragen für Neugeborene gibt es, sind sie schädlich für die Körperhaltung und worauf muss man beim Kauf achten? Wir klären auf!

Mama hat Neugeborenes in Babytrage© iStock/Halfpoint
In einer Babytrage und einem Tragetuch kannst du dein Baby sicher tragen und hast gleichzeitig die Hände frei.

Die Wahl der perfekten Babytrage und vor allem Art der Trage für dein Neugeborenes ist eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt so viele verschiedene Modelle und Hersteller, dass die Auswahl schwerfällt und der Überblick schnell verloren geht. Vor allem, weil nicht jede Tragemöglichkeit für Neugeborene geeignet ist. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die verschiedenen Arten von Babytragen wissen musst: Welche Arten es gibt, welche Eigenschaften sie haben und welche Tragen sich für Neugeborene wirklich eignen.

Das Wichtigste vorab

  • Nicht jede Babytrage eignet sich für Neugeborene.
  • Eine Babytrage kann die psychische und physische Gesundheit deines Babys fördern.
  • Als Alternative zu einer Trage eignen sich Tragetücher hervorragend.
Babytrage für Neugeborene: Nabaca von für Hoppediz© Amazon

Gute Babytrage für Neugeborene laut Stiftung Warentest

Neben der Manduca XT ist die All-in-One Babytrage Nabaca von Hoppediz eine der wenigen Babytragen, die sich für den Start mit Neugeborenen eignen. Sie ist in verschiedenen Farben erhältlich. Zusätzlich ist sie einfach in der Maschine waschbar. Ideal für alle, die es gern pflegeleicht haben.

Babytragetuch für Neugeborene: Didymos© Amazon

Stylisch, sicher und komfortabel

Das Didymos Prima Babytragetuch eignet sich laut Stiftung Warentest hervorragend für Neugeborene. Es passt sich der Körperform ideal an und sieht dabei auch noch sehr gut aus. Hast du es als Vater oder Mutter gern flexibel, ist dieses Tragetuch perfekt für dich. Du kannst es vor dem Bauch, seitlich oder auf dem Rücken tragen.

Wann darf ein Baby in die Babytrage?

Ab dem ersten Lebensmonat kannst du dein Baby in einer Babytrage unterwegs tragen. Wichtig ist, dass du die Art und Eigenschaften deiner Trage berücksichtigst. Während viele Babytragen eher für größere Kinder geeignet sind, sind Tragetücher für Neugeborene ideal. Es gibt vereinzelt aber auch Babytragen, in denen selbst Neugeborene sicher aufgehoben sind.

Besonders für Babys und kleine Kinder empfiehlt es sich, sie vor dem Bauch zu tragen, damit sie von all den neuen Eindrücken nicht überreizt werden. Zusätzlich haben die Babybeinchen und der Rücken deines Lieblings in dieser Trageposition oft eine bessere Haltung.

Tipp: Für einige Tragesysteme, zum Beispiel für Neugeborenenbabytragen von Ergobaby gibt es sogenannte Neugeboreneneinsätze. Dadurch wird die eigentlich zu große Trage passend gemacht.

Welche Vorteile bietet eine Babytrage?

Es gibt viele triftige Gründe, eine Babytrage zu kaufen. Sie ist insbesondere eine fantastische Möglichkeit, die Bindung zwischen Eltern und Kindern zu stärken und sich das Tragen des Babys zu erleichtern.

Ein sehr geschätzter Vorteil ist, dass eine Babytrage dazu beitragen kann, dass Babys weniger schreien und gelassener bleiben. Babys lieben die Nähe und Wärme ihrer Eltern und fühlen sich in der Tragehilfe sicher und geborgen. Wenn dein Baby in der Trage ruhig bleibt, hast du mehr Zeit, um alles zu erledigen, was du erledigen musst.

Ebenso hilft eine Babytrage dabei, das Gewicht des Babys gleichmäßig auf beiden Schultern zu verteilen. Wenn du eine eher lange Tragezeit hast oder das Gewicht deines Babys ungleichmäßig verteilt wird, kann das zu Beschwerden führen. Mit einer Babytrage hast du jedoch die Möglichkeit, dein Baby so zu tragen, dass die Last gleichmäßig auf beiden Schultern verteilt ist und so Rückenschmerzen verhindert werden.

Positiv hervorzuheben ist auch, dass du deine Hände frei hast, wenn dein Neugeborenes in der Babytrage oder im Tragetuch liegt. So kannst du in Ruhe Besorgungen machen oder andere Aufgaben erledigen. Das gilt auch für Kleinkinder in der Klammerphase.

Als letzter, aber nicht weniger wichtigerer Vorteil ist die Gesundheit deines Kindes hervorzuheben. Ja, du hast richtig gelesen. Studien zeigen, dass Tragekinder häufig weniger schreien. In einer guten Trage wird aufgrund der Haltung außerdem die Ausbildung der Hüfte begünstigt. Ein Plus für die psychische und physische Gesundheit deines Sprösslings.

Wie unterscheiden sich Babytragen?

Es kann schwierig sein, sich bei all den verschiedenen Arten von Tragehilfen zurechtzufinden. Die gängigsten Optionen sind Tragetücher, Vollschnallen-/ Komforttragen, Halbschnallen-/Mei Tai-Tragen und Kraxen.

1. Tragetuch: Das Tragetuch ist ein totaler Klassiker unter den Babytragen. Es mag zwar ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, die Technik zum Binden des Tuchs zu erlernen, aber es passt sich dann auch optimal an dich und dein Kind an. Ein echter Pluspunkt!

2. Vollschnallen-/ Komforttragen: Möchtest du dein Baby bequem tragen, hast aber keine Lust auf das ständige Binden eines Tuchs? Dann ist eine Full-Buckle bzw. Vollschnallen-Trage, auch Komfort- oder Rucksacktrage genannt, die richtige Wahl für dich.

Mit ihren Schnallen und Klettverschlüssen ist sie so schnell und einfach anzulegen wie ein Rucksack. Sie hat zudem breite und gut gepolsterte Hüft- und Schultergurte.

3. Mei Tei-/Halbschnallen-Trage: Du kannst dein Kind bequem in einem Halbschnallen-Tragegurt, auch als Half Buckle-Trage oder Mei Tai bekannt, tragen. Die Kombination aus Vollschnallen-Tragen und flexiblem Tragetuch ist einfach toll!

Der Hüftgurt lässt sich mit einer Schnalle oder Klettverschluss schließen, während die Schulterträger perfekt durch klassisches Binden/Wickeln an die Größe deines Babys angepasst werden können.

4. Kraxen: Wenn Mama und Papa gern wandern gehen, dann sind Kraxen – eine Mischung aus klassischen Wandertaschen und Kindertragen – genau das Richtige für euch. Sie sind besonders robust, oft gefedert und bieten praktische Outdoor-Extras wie Sonnendach oder Regenschutz für deinen Liebling.

Mehr dazu findest du in unserem Kraxen-Ratgeber.

Wichtig: Kraxen eignen sich nicht ab der Geburt und sind eher für ältere Kleinkinder gedacht.

Was ist besser für Neugeborene: Tragetuch oder Babytrage?

Ob ein Tragetuch oder eine Babytrage besser ist, kann man nicht pauschal beantworten. Es kommt stark aufs Modell der Trage an. Viele, die für Neugeborene ausgezeichnet sind, besitzen nämlich überhaupt nicht die ergonomischen Eigenschaften, die für Neugeborene so wichtig sind.

In der Regel sagen viele Ratgeber deshalb, dass Tragetücher im Alltag die bessere Wahl sind. Der große Vorteil von Tüchern ist, dass sie sich optimal anpassen. Der Kopf deines Neugeborenen wird optimal gestützt und auch die noch runde Rückenform wird unterstützt. Voraussetzung ist allerdings, dass du die Wickeltechnik richtig beherrschst.

Das Babytragetuch Amazonas für Neugeborene© Amazon

Der Amazonas Carry Sling überzeugt als Babytragetuch auch Stiftung Warentest. Sofern du Lust hast, dir die Wickeltechnik anzueignen, passt sich das Tuch immer an unterschiedliche Größen an und dein Kind ist stets perfekt gestützt. Das Tragetuch eignet sich vor allem für Neugeborene ideal.

Babytragen lassen sich deutlich einfacher anlegen und nutzen, sind aber auch weniger flexibel. Zusätzlich eignen sich nur wenige Tragen wirklich für Neugeborene, wie Stiftung Warentest im Babytragen-Test herausgefunden hat. Wenn für dich nur eine Trage infrage kommt, achte genau auf die Ausstattung, denn anfangs haben die Säuglinge noch nicht ausreichend eigene Körperspannung.

Die verstellbare Babytrage Manduca© Amazon

Die Manduca Babytrage XT wurde von Stiftung Warentest mit "gut" bewertet. Als eine von wenigen Tragen ist sie ergonomisch sowohl für Babys als auch für Kleinkinder geeignet und passt sowohl für große als auch kleine Träger. Die praktische Tragehilfe ist perfekt für Eltern, die es für sich und ihr Kind komfortabel haben möchten und kein Tuch nutzen wollen.

Welche Tragepositionen sind möglich?

Grundsätzlich lässt sich eine Babytrage vor dem Bauch, auf dem Rücken oder seitlich tragen. Hierbei solltest du beachten, dass dein Baby beim Tragen am Bauch am besten in der Embryonalstellung liegt – also mit angezogenen Beinchen und angehobenem Kopf – und die Nase auch frei bleibt.

Beim Tragen auf dem Rücken sollte die Wirbelsäule gerade gelagert und beim Seitentragen in einem Tuch sollte unbedingt auf eine stabile Position geachtet werden, damit der Kopf gut gestützt wird.

Egal, für welche Trageposition du dich entscheidest: Achte immer darauf, dass dein Baby und Kleinkind ergonomisch korrekt in der Trage oder im Tuch liegen oder sitzen.

Welche Kriterien sind beim Kauf einer Babytrage für Neugeborene wichtig?

Damit dein neues Familienmitglied komfortabel und sicher unterwegs ist, solltest du ein paar Dinge beachten, wenn du dir eine Babytrage kaufst.

Der erste Punkt ist die Passform. Es ist wichtig, dass die Trage eng am Körper anliegt, damit dein Baby die richtige Haltung hat. Unterstütze den Rücken deines Babys mit einer geeigneten Nacken- und Kopfstütze und achte darauf, dass die Babytrage die Anhock-Spreiz-Haltung (M-Position der Beine) ermöglicht. Dadurch trägt sie zur gesunden Hüftentwicklung bei.

Der zweite Punkt betrifft den Tragekomfort. Es ist wichtig, dass sie bequem ist und dich nicht in den Schultern scheuert oder andere Druckstellen verursacht. Auch sollte sie leicht sein, sodass du sie länger und ohne Ermüdungserscheinungen tragen kannst. Ebenso gehört zum Komfort die Handhabung, denn mal ehrlich, wer will schon jedes Mal damit kämpfen müssen, seinen Sprössling in die Trage zu setzen.

Beim Kauf einer Babytrage für Neugeborene spielt auch die Sicherheit eine große Rolle. Achte darauf, dass die Gurte einfach verstellbar sind und an deine Größe angepasst werden können. Zudem sollten die Gurte und dessen Schnallen oder Klettverschlüsse fest genug sein, um ein versehentliches Herausfallen zu vermeiden.

In Bezug auf die Qualität einer Babytrage für Neugeborene kannst du dich oft auch auf die Erfahrungen anderer verlassen und unabhängige Produktbewertungen im Internet recherchieren.

Tipp: Wirf vor jedem Tragen einen Blick auf die Trage oder das Tuch. Ist das Material intakt? Gibt es kaputte Stellen? Sind die Schnallen heil und greifen noch immer fest ineinander?

Bei der Auswahl deiner Babytrage achte am besten außerdem darauf, dir bereits vor dem Kauf die Pflegeanleitung durchzulesen und dich über das jeweilige Modell zu informieren. So sparst du dir möglicherweise die Arbeit mit der Handwäsche und kannst komfortabel auf deine Waschmaschine zurückgreifen.

Angebracht ist auch, dass die Babytrage aus unbedenklichen, weichen und atmungsaktiven Materialien besteht. Wähle daher Produkte aus natürlichen Materialien wie (Bio-) und Premium-Baumwolle oder Leinen und meide Modelle mit Kunststoffbeschichtungen oder Metallnieten. Siegel wie der OEKO-TEX Standard 100 oder das GOTS-Zertifikat geben dir Sicherheit. Azo-Farbstoffe, Pestizide und Co. haben in Babytragen nichts zu suchen!

Babytrage Rookie ist aus Baumwolle gefertigt© Amazon

Die ROOKIE Babytrage ist eine Vollschnallen-Trage mit Nackenstütze für Babys. Sie überzeugt mit bequemen Schultergurten und besteht aus kuschelig weicher Bio-Baumwolle und Leinen. Legst du Wert auf hohe Qualität und Nachhaltigkeit? Dann ist dieses Modell optimal.

Häufig/Oft gestellte Fragen

Welche Trage am besten für Neugeborene?

Die perfekte Babytrage für dein Kind sollte unbedingt schadstofffrei, sicher verarbeitet und atmungsaktiv sein.

Wann darf ein Baby in die Babytrage?

Ab einem Gewicht von 3,5 kg kannst du dein Baby in eine Babytrage setzen, vorausgesetzt, sie ist ergonomisch für Neugeborene gemacht. Unter 3 kg sollten Babys nicht in einer Babytrage getragen werden.

Was ist besser für Neugeborene – Tragetuch oder Babytrage?

Beide Modelle bieten Vor- und Nachteile. Ein Tragetuch eignet sich in der Regel immer für Neugeborene, du musst allerdings die Wickeltechnik lernen. Eine Babytrage ist ergonomisch nicht immer für Neugeborene ausgelegt, dafür aber leicht anlegbar.

Was Neugeborenen in Trage anziehen?

Was du deinem Neugeborenen in der Trage anziehst, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel gehören die Jahreszeit, das Klima und das persönliche Hitze- und Kälteempfinden dazu.
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