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Zur Person Sookee/Sukini
Die Rapperin und Aktivistin (geboren im Dezember 1986) ist in Hip-Hop-Kreisen als Sookee bekannt und heißt mit bürgerlichem Namen Nora Hantzsch. Da sie nun auch Musik für Kinder macht, möchte sie diesen Unterschied in ihrem Namen deutlich machen und nennt sich Sukini. Im Mai 2023 erscheint ihr Kinderalbum "Da haben wir den Salat". Sie setzt sich für die Queer-Szene ein und engagiert sich gegen Sexismus und Homophobie. Mit einem Kind lebt sie in Berlin-Neukölln.
Sukini, wie kamst du dazu, Musik für Kinder zu machen?
Sukini: Ich habe als Erwachsene jahrelang in einer Erwachsenen-Welt für Erwachsene Musik gemacht. Das war interessant und wichtig für meine Entwicklung, aber die Musikindustrie ist auch kein Zuckerschlecken. Es gibt ziemlich leistungsorientierte Ideen davon, was 'Erfolg' sei. Außerdem habe ich beobachtet, wie bestimmte politische Anliegen irgendwann zu Verkaufsargumenten wurden. Da war es Zeit, mich grundlegend umzuorientieren und neuen Sinn und mehr Nachhaltigkeit im Musikmachen zu finden.
Ging damit auch deine Namensänderung von Sookee zu Sukini einher?
Mir war wichtig, deutlich zu machen: Wenn ich Texte und Musik für Kinder mache, bin ich immer noch dieselbe Person, ich setze mir keine Maske auf. Aber die Art und Weise, wie ich für Kinder schreibe, unterscheidet sich doch. Deswegen die zusätzliche Silbe: Sind es Inhalte für Erwachsene, spreche ich als "Sookee". Wenn ich mich Kindern widme, dann als "Sukini".
Woher kam die Idee für deinen Song bzw. das Album "Da haben wir den Salat"?
Kinder haben sich auf Konzerten immer wieder Lieder über Tiere gewünscht. Total nachvollziehbar. Ich liebe Tiere! Ich liebe sie so sehr, dass ich sie nicht esse. Und genau darum geht es in dem Lied: Um Tierwohl und dass Tiere für mich Freunde und keine Speisen sind.
Sukinis neues Album für Kinder: "Da haben wir den Salat"
Sukinis neues Kinderalbum "Da haben wir den Salat" (erscheint im Mai 2023) vermittelt Botschaften über Wertevorstellungen wie zum Beispiel das Tierwohl. Trotz ernster Themen sorgt die Musik für gute Laune und animiert zum Mittanzen und -singen.
Sukini "behind the scenes": Auf ihrem Instagram-Account findet ihr unter #sukini.musik auch ein Making-of eines ihrer Kinderlieder:
Ernährst du dich selbst vegan oder vegetarisch?
Ich lebe seit meiner Jugend vegetarisch und seit einigen Jahren auch vegan und empfinde das als eine gute Entscheidung. Grund genug, ein Lied darüber zu schreiben.
Welche Botschaft willst du heute grundsätzlich mit deiner Musik in die Welt tragen?
Ich empfinde Kultur – Bücher, Filme, Serien, Spiele und eben auch Musik – als Nahrung. Manche Dinge snackt man lecker nebenbei weg, andere Dinge muss man länger verdauen, sie sind auf den ersten Blick nicht so leichtgängig. Aber sie tun unserer Gesundheit gut und stärken uns von innen heraus. Ich schätze, meine Musik ist eher in der zweiten Kategorie zu finden und das empfinde ich als Stärke. Es muss nicht immer alles nur randvoll mit Party und Entertainment sein. Musik darf auch mal etwas tiefer gehen und neue Blicke auf die Welt und Fragen an uns selbst zulassen.
Welchen Einfluss, glaubst du, hast du auf Kinder?
Das müssten die Kinder schon selbst beantworten. Mein Wunsch ist es jedenfalls, dass Kinder meine Musik und mich als stärkend empfinden. Als jemanden, die sie ernst nimmt und die ihnen versichert, dass sie sich im Leben weder zu verstellen noch zu verstecken brauchen.
Hier seht ihr das fertige Musik-Video "Da haben wir den Salat" von Sukini:
Was ist dir im Hinblick auf deinen Beruf besonders wichtig?
Mir ist wichtig, dass ich unabhängig bin. Ich finde es wichtig, Kompromisse eingehen zu können, aber nur so weit, wie es meine Werte zulassen.
Und ich finde es wichtig, immer weiter dazuzulernen, sich weiterzuentwickeln. Ich bin nur ein Mensch von acht Milliarden, meine Perspektive und meine Erfahrungen sind begrenzt. Deswegen liebe ich es, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten.
Was sollten unbedingt alle über dich wissen?
Ich glaube an die Stärke von Weichheit. Wir leben in einer Gesellschaft, in der viele denken, sie müssten nur hart und durchsetzungsfähig genug sein, dann lässt sich das Leben schon meistern. Aber Härte und Konkurrenzdenken machen oft einsam und kalt. Werte wie Empathie und Solidarität sollten viel mehr gefeiert und gelebt werden.
Was möchtest du anderen Eltern noch mitgeben, liebe Sukini?
Ihr seid super! Ihr gebt für die Kinder, mit denen ihr lebt oder arbeitet, für die ihr Sorge tragt und die euch am Herzen wohnen, euer Bestes. Damit das so bleibt, sollten wir alle an einer Gesellschaft arbeiten, die nicht von Leistungslogik und Geld bestimmt wird. Wir alle verdienen Ruhe, Freiheit und die Zeit, die wir fürs Leben brauchen.